Veranstaltungsdetails

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Umweltrecht und Klimaschutz

Blau-Grün-Graue Infrastruktur - Eine zukunftsfähige, multidisziplinäre Freiraumentwicklung

Termin
14.11.2025
Uhrzeit
9:00 - 12:15 Uhr
VA-Typ | Nr.
Webinar | WB255756
Dozent
Reinhold Wilke
Nicht-Mitglieder
€ 290,00*
vhw-Mitglieder
€ 240,00*
(*) Preise umsatzsteuerfrei nach § 4 Nr. 22 UStG

Dozent

Reinhold Wilke

Reinhold Wilke

Landschaftsplaner und Leiter a.D. des Fachbereichs Tiefbau, Verkehr, Stadtgrün und Umwelt der Stadt Bocholt. Thematische Schwerpunkte sind die Landschafts-und Freiraumplanung (u.a. Umweltprüfung und Eingriffsregelung in der Bauleitplanung, Blau-Grün-Graue Infrastruktur), Fließgewässerrenaturierung (EU-WRRL), Integrierter Hochwasserschutz, Klimafolgenanpassung sowie integrierte Radverkehrsplanung.

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Inhalte

In Deutschland leben gut drei Viertel der Bevölkerung in dicht oder mittelstark besiedelten Gebieten. Dazu zählen Städte ebenso wie ihr verstädtertes Umfeld, also auch Zwischenräume zwischen zusammenwachsenden Städten oder zwischen einer Stadt und ihren Umlandgemeinden. Es ist daher eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe, gute Lebensbedingungen in Städten zu gewährleisten, mit Gesundheit und hoher Lebensqualität, einem geringen ökologischen Fußabdruck, reichhaltiger Natur und sozialem Zusammenhalt. Eine nachhaltige, sozial, ökologisch und ökonomisch verträgliche Entwicklung urbaner Gebiete steht dabei vor erheblichen Herausforderungen.

Zu den negativen Trends zählen Gesundheitsgefährdungen durch Umweltbelastungen, anhaltend hoher Flächenverbrauch durch Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie die Benachteiligung von Bevölkerungsgruppen. Auch im Rahmen der Innenentwicklung werden Ökosystemleistungen durch Freiflächen unzureichend berücksichtigt. Mit zunehmender Dichte der Bebauung steigt das Risiko von Umweltbelastungen wie Luftverschmutzung und Hitzeinseln, welche die Lebensqualität in Städten gefährden. Konkret zu benennen ist weiterhin der Klimawandel als Bedrohung, der Verlust an gesellschaftlichem Zusammenhalt, das Voranschreiten der Naturentfremdung und der Verlust an biologischer Vielfalt.

Es ist eine wesentliche Herausforderung der Stadtentwicklung, die Verteilung von Natur so zu steuern, dass mehr Menschen Zugang zu Grün haben und von den positiven Effekten für Gesundheit und Lebensqualität profitieren können. Die Grüne Infrastruktur ist ein strategisch geplantes Netzwerk natürlicher und naturnaher Flächen. Neben ökologischen, soziokulturellen, ästhetischen und ökonomischen Aspekten werden auch der Klimawandel, die Biodiversität und der soziale Zusammenhang integriert. Dies stellt einen zukunftsfähigen Planungsansatz der Landschaftsarchitektur dar.

Eine weiter zunehmende Bedeutung erlangen Bauwerksbegrünungen und grüne Bauwerke mit intensiver Vertikalbegrünung sowie Dachgärten und Balkongärten. Zum strategischen Netzwerk natürlicher und naturnaher Flächen gehören nicht nur Grünflächen, sondern auch Fließgewässer/Auen und eine integrierte zukünftige Nahmobilität (Fuß- und Radwege), einschließlich funktional und gestalterisch attraktiver Brückenbauwerke und barrierefreier Querungsbauwerke.

Die größten Synergieeffekte bezüglich der zukünftig notwendigen Freiraumqualitäten werden erzielt durch eine integrative, multidisziplinäre Projektierung von Blau-Grün-Grauer Infrastruktur. Dazu gehört auch der innovative und kreative Umgang mit Hotspots diverser Altlasten. Dies soll anhand von zwei Projekten (gebaut und im Bau) der "Doppelten Innenentwicklung" aufgezeigt werden. Dabei geht es von der Idee über den städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb, die Entwurfsplanung, die Ausführungsplanung und den Bau, einschließlich innovativer Brücken- und Querungsbauwerke sowie Fließgewässerrenaturierung und Hochwasserschutz.

Zielgruppe

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Landesbehörden und Landkreisen, Städten und Gemeinden, die in verschiedenen Dienststellen von Natur- und Umweltschutz sowie Freiraumentwicklung tätig sind; Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Genehmi-gungs- und Fachbehörden, Vertreter von Verbänden, (Landschafts-)Architekten, Inge-nieure, sowie Stadt- und Landschaftsplaner.
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Inhaltlich zuständig

Nicole Weibrecht