Berlin will Landesamt für Katastrophenschutz aufbauen

Dezember 2022

Der Berliner Senat sieht den Bedarf einer nachhaltigen Stärkung des Bevölkerungsschutzes im Land Berlin. Mit der Errichtung des Landesamtes für Katastrophenschutz sollen nun resiliente Krisenmanagementstrukturen geschaffen werden. Das Landesamt für Katastrophenschutz soll u. a. die Einrichtung eines Lagezentrums und die Vorhaltung eines ständigen aufwuchsfähigen Krisenstabs für die unterschiedlichen Verwaltungsebenen ("Rumpfstab") vorsehen.



Weitere Aufgaben umfassen:

  • Entwicklung von Strategien, Zielvorgaben und Standards, Rahmenplanungen sowie die Durchführung von Risikoanalysen,
  • Planung und Durchführung von Übungen und Schulungen sowie Wissensmanagement und
  • Aufbau eines Katastrophenschutzlagers zur Bevorratung von wichtigen Einsatzmitteln für Großschadens- und Katastrophenlagen.

Das Projektbüro bei der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport nimmt Anfang Dezember 2022 die Arbeit auf. Voraussichtlich im Frühjahr 2023 ist eine Senatsbefassung über den Projektauftrag zur Errichtung des Landesamts für Katastrophenschutz geplant und die Anmeldung der erforderlichen Haushaltsmittel für den Doppelhaushalt 2024/2025 vorgesehen.

Als ein Baustein der Katastrophenschutzarchitektur sind bisher 37 sogenannte Katastrophenschutz-Leuchttürme (Kat-L) in den Bezirken als Anlaufstellen für die Bevölkerung eingerichtet. Dort soll die Bevölkerung Informationen zur aktuellen Lage erhalten und bei Ausfall des Kommunikationsnetzes Notfallmeldungen absetzen können. Alle Kat-L-Standorte verfügen über eine Notstromversorgung und sind mit Digitalfunkgeräten ausgestattet. Die aktuellen Standorte sind auf der Website der Innenverwaltung zu sehen.
Quelle/Weitere Informationen: Berliner Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport, Pressemitteilung vom 7. Dezember 2022