BIM-Portal des Bundes wächst und geht in Phase II

Oktober 2023

Das Zentrum des Bundes zur Digitalisierung des Bauwesens, BIM Deutschland, ging im Oktober 2023 in die zweite Phase und stellt noch mehr und bessere Informationen bereit, wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) berichtete. Mit der zweiten Programmphase von BIM Deutschland werde das Informationsangebot zu Methodik und Praxisanwendungen überarbeitet und ausgebaut. Die Inhalte sollen noch stärker auf die jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten werden, wie etwa Ingenieure, Architekten, Projektplaner oder Verwaltungen.
Neben einer gezielten Ansprache in Social Media werden auch Fach- und Dialogveranstaltungen durchgeführt.

Quelle/Mehr Informationen: Meldung auf Kommune21 vom 4.10.2023


BIM-Portal des Bundes freigeschaltet – Neue Online-Plattform soll Digitalisierung des Bauwesens vorantreiben

Oktober 2022: Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, Planungsprozesse – etwa für den Bau von Wohnungen, Schienenstrecken, Straßen oder Wasserstraßen – zu digitalisieren und deutlich zu beschleunigen. Mit der Methode Building Information Modeling (BIM) werden Bauvorhaben schneller, transparenter und kostengünstiger umgesetzt. Am 11. Oktober 2022 haben Bundesminister Dr. Volker Wissing und Bundesminister Klara Geywitz das "BIM-Portal" des Bundes freigeschaltet, das Unternehmen und öffentliche Hand bei der Digitalisierung ihrer Bauvorhaben helfen soll.

BIM erfordert einen abgestimmten Datenaustausch zwischen allen Akteuren in der Planung, dem Bau und dem Betrieb. Mit dem BIM-Portal schafft der Bund nun eine Plattform, die dies ermöglichen soll – zentral verfügbar und kostenlos. Das Portal unterstützt bei der Erstellung von Projekt- und Produktdaten, die über offene Datenformate unter den Akteuren ausgetauscht werden können.

BIM-Portal des Bundes:
Bei BIM geht es darum, alle planungs-, bau- und betriebsrelevanten Informationen über ein Projekt von Beginn an digital bereitzustellen, so dass diese effizienter und schneller verarbeitet werden können. Auch im Falle späterer Reparatur- und Erhaltungsmaßnahmen sind diese Informationen dann schnell verfügbar.

BIM trägt zu mehr Nachhaltigkeit beim Bauen und Betreiben bei. Durch die Verknüpfung von Planungs- und Betriebsdaten bereits im frühen Stadium sind Aussagen zur Ökobilanz und dem CO2-Fußabdruck eines Bauwerks möglich. Auch kann dank BIM gleich zu Beginn eines Projekts bewertet werden, ob und wie Baustoffe nach einem späteren Rückbau wiederverwertet werden können. Das reduziert den Ressourcenverbrauch.

Das BIM-Portal bietet Klassifikationen, Merkmale, Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) und Objektvorlagen, um öffentliche Auftraggeber, wie z. B. beim Tiefbau, bei der Definition von Informationsbedarfen und Auftragnehmer bei der qualitätsgesicherten Lieferung von digitalen Bauwerksmodellen zu helfen.

Mit dem Portal will der Bund für einen einheitlichen "Wortschatz" sorgen. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass die ausgetauschten Daten ohne Medienbrüche nutzbar sind. Am Ende steht die standardisierte Abwicklung von Bauvorhaben.

In der ersten Stufe erhalten Nutzer des BIM-Portals standardisierte Vorlagen für die Erstellung ihrer BIM-Modelle. Ab Anfang 2023 bietet das Portal Unterstützung für die Erstellung und Veröffentlichung von "AIA“. Außerdem stehen ab 2023 Prüfwerkzeuge für eine automatisierte Überprüfung der Daten in digitalen Bauwerksmodellen zur Verfügung.

Das BIM-Portal des Bundes ist nicht nur eine technische Plattform. Mit dem Portal startet der Bund einen Dialogprozess mit den beteiligten Akteuren des Hoch- und Tiefbaus, um die BIM-Umsetzung in Deutschland insgesamt voranzubringen. Das Portal lebt von der Mitarbeit aller Beteiligten.

Mit der Freischaltung des BIM-Portals wird auch ein "BIM-Ideathon" veranstaltet, in dessen Rahmen digitale Ideen und Lösungen zur Beschleunigung der Implementierung von BIM gesucht und prämiert werden. Information und Anmeldung unter: https://www.bmdv.bund.de/termin-bim-portal

Das BIM-Portal ist als offene Plattform konzeptioniert, die von allen Akteuren der Wertschöpfungskette Bau genutzt werden kann. Neben der Möglichkeit, Vorschläge und Kommentare einzureichen, können Dritte wie kommunale Auftraggeber, Kammern oder Verbände auch eigene Vorlagen und Daten in das Portal hochladen. Maßgabe ist, dass die bereitgestellten Inhalte nach dem BIM-Standard und ohne Einschränkung oder Bedingungen über das Portal genutzt werden können. Im weiteren Verlauf soll auch eine Vernetzung mit internationalen Plattformen wie zum Beispiel dem "buildingSMART Data dictionary" geschaffen werden.

Die Bundesregierung unterstützt die BIM-Umsetzung im Bereich Bundesbau durch Schulungs- und Beratungsangebote zur BIM-Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und in Deutschland insgesamt – zum Beispiel durch Normungs- und Standardisierung, Fachpublikationen und Informationsangebote.

Weitere Information zum BIM-Portal finden Sie unter nachfolgendem Link: https://www.bimdeutschland.de/leistungen/bim-portal

Weitere Information zu den BIM-Aktivitäten des Bundes finden Sie unter:
https://www.bimdeutschland.de/
https://www.bmdv.bund.de/bim

Quelle/Weitere Informationen: Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Pressemitteilung vom 11. Oktober 2022