Flächen sparen, nachhaltig planen: Innovative Ansätze für Kommunen

Juli 2025

Digitalisierung, Klima- und Energiekrise, „Zeitenwende“: Die Flächenbedarfe und -konkurrenzen in Deutschland nehmen weiter zu. Zugleich gibt es anhaltende Flächenansprüche, unter anderem für Wohnen und Gewerbe. Wie lassen sich diese mit einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung und Flächensparzielen vereinbaren? Damit befasste sich das Modellvorhaben der Raumordnung „Regionale Steuerung der Siedlungs- und Freiraumentwicklung“ (MORO Fläche). Ergebnisse daraus präsentierte Christian Höcke, Seniorwissenschaftler des vhw e. V., Mitte Juni bei der Frühjahrstagung der Landesarbeitsgemeinschaft Nord-Ost der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL) in Schwerin.

Das MORO wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung durchgeführt und von den drei Forschungspartnern ILS Research GmbH, QUAESTIO Forschung und Beratung und dem vhw e. V. wissenschaftlich begleitet. Sieben Modellvorhaben erprobten dabei innovative Ansätze für eine nachhaltige und flächensparende Siedlungsentwicklung: von der Innen- und Wohnbaulandentwicklung über die Steuerung von Gewerbe- und Logistikstandorten sowie dem Ausgleichsflächenmanagement bis zur Gründung regionaler Organisationsstrukturen, um Kommunen bei flächenrelevanten Aufgaben zu unterstützen. Es zeigte sich: Die Kooperation zwischen Kommunen ist zwar unverzichtbar für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung, kann die vom Bund formulierten Flächensparziele allein aber nicht einlösen.

„Flächensparen und nachhaltige Siedlungsentwicklung sind daher nicht nur Aufgabe der Stadtentwicklungs- und Raumordnungspolitik, sondern besitzen auch eine Politikfelder übergreifende Relevanz“, resümierte Christian Höcke. In seinem Vortrag stellte er nicht nur Erfahrungen aus den Modellvorhaben vor, sondern zeigte auch potenzielle Reformpfade im Bereich Regionalplanung und Regionalentwicklung auf, die gemeinsam von den Forschungspartnern entwickelt worden sind.

Zur Website des MORO "Regionale Steuerung der Siedlungs- und Freiraumentwicklung"