In den aktuellen wohnungspolitischen Debatten über bezahlbaren Wohnraum und die Bereitstellung kommunaler Daseinsvorsorge spielt der Zugang der Kommunen zu Grund und Boden eine Schlüsselrolle. Die „städtebauliche Steuerung über kommunale Liegenschaften” genießt breite politische Unterstützung. Kommunen, die den Zwischenerwerb als liegenschaftspolitisches Instrument anwenden wollen, sehen sich allerdings mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert: Die Bodenmärkte sind angespannt, Entwicklungspotenziale schwinden, finanzielle Zwänge nehmen zu und städtebauliche Anforderungen verändern sich.
Aus diesem Anlass haben der vhw e. V. und die Quaestio Forschung & Beratung GmbH aus Köln ein neues Forschungsprojekt auf den Weg gebracht. Unter dem Titel "Zwischenerwerb als Variante kommunaler Liegenschaftspolitik" untersuchen sie, wie Städte und Gemeinden ihre Handlungsfähigkeit bei der Baulandbereitstellung mit Hilfe des Instruments des Zwischenerwerbs verbessern können.
Konkret analysiert das Forschungsprojekt, was Kommunen dabei hemmt, bestimmte Zwischenerwerbsmodelle anzuwenden, und wie diese Modelle angepasst werden müssten, um ihre Bedarfe zu erfüllen. Mittels Desk Research, Expertengesprächen und Workshops – insbesondere im engen Dialog mit den Kommunen – sollen konkrete Handlungsempfehlungen und Strategien entwickelt werden. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie Städte und Gemeinden unter den sich wandelnden Rahmenbedingungen eine systematische Liegenschaftspolitik auf Basis des Zwischenerwerbs umsetzen können.
Das Projekt wird seitens des vhw von Fabian Rohland geleitet und läuft von September 2025 bis Dezember 2026.