Angesichts eines anhaltenden Wachstums in vielen deutschen Groß- und Universitätsstädten gerät die nachhaltige, resiliente und bedarfsgerechte Stadtentwicklung und Wohnraumversorgung zunehmend unter Druck. Um sowohl den Flächenbedarf für den erforderlichen Wohnungsneubau zu decken als auch die Wohnungsneubautätigkeit an dem im Zuge der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie formulierten 30-ha-Ziel auszurichten, richtet sich bereits seit vielen Jahren der Fokus der städtebaulichen Praxis auf die Mobilisierung von Entwicklungsflächen in den inneren Lagen der Städte. Die Notwendigkeit gleichzeitig mehr Wohnraum zu schaffen, erforderliche Anpassungen bei der Verkehrs- sowie sozialen und technischen Infrastruktur vorzunehmen, ausreichend Gewerbeflächen vorzuhalten und Räume für Klimaanpassungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen, lässt jedoch die Herausforderungen und Grenzen der Innenentwicklung zunehmend deutlicher zutage treten.
Vor diesem Hintergrund hat der vhw das Institut Quaestio – Forschung und Beratung damit beauftragt, in einem Diskussionspapier der Frage nachzugehen, welche Ansätze und Perspektiven sich für einen Umgang mit den steigenden Anforderungen an die Innenentwicklung vor dem Hintergrund schwindender Flächenpotenziale ergeben. Thematisiert werden in dem Diskussionspapier sowohl die Rolle kooperativer Strategien und die Rolle der Bodenpolitik für die Innenentwicklung als auch die Zusammenhänge der Innenentwicklung mit der Regionalplanung und Regionalpolitik sowie deren Vereinbarkeit mit den Qualitäten eines urbanen Städte- und Wohnungsbaus. Auch die (objektiven) Grenzen der Innenentwicklung werden Gegenstand des Impulspapiers sein.
Das Ergebnis der Beauftragung wird für den Sommer 2022 erwartet.