Kommunale Verkehrswende: Bundesumweltministerium fördert zehn innovative Projekte

Februar 2021

Im Juni 2020 hat das Bundesumweltministerium (BMU) den Zukunftswettbewerb #mobilwandel2035gestartet, um Impulse für einen nachhaltigen Verkehr zu geben. Aus rund 140 eingereichten Beiträgen hat eine Fachjury unter Vorsitz von Bundesumweltministerin Svenja Schulze zehn Projekte aus ganz Deutschland ausgewählt, die in den kommenden Monaten gefördert werden. Die Ideenvielfalt ist groß: Schwerin und Stuttgart wollen nachhaltige Logistikkonzepte entwickeln, mehrere Kommunen in Hessen und Niedersachsen suchen kreative Lösungen für den Pendlerverkehr im ländlichen Raum und Hamburg möchte eine Hauptverkehrsstraße neu gestalten. Für den Berliner Nordwesten, Solingen und einige Gemeinden in Schleswig-Holstein sollen umfassende Mobilitätskonzepte erarbeitet werden.

Die ausgewählten Projekte spiegeln eine große Vielfalt lokaler Ideen für die Zukunft der Mobilität wider:

  • Baden-Württemberg: Digital_Logistics @ LHS (Stuttgart)
  • Berlin: Leitbild nachhaltige Mobilität 2035 im Berliner Nord-Westen
  • Hamburg: Verbindungen stärken, Trennung überwinden
  • Hessen: Mobiles Arbeiten/CarSharing Schwalm-Eder-Kreis
  • Hessen: Reallabor Nordhessen (Trendelburg)
  • Mecklenburg-Vorpommern: Schweriner Lieferverkehr der Zukunft
  • Niedersachsen: mobil ans #werk – gemeinsam mit Unternehmen mobil (Burgwedel)
  • Nordrhein-Westfalen: Lebensqualität steigern durch #mobilwandel2035 (Bad Honnef)
  • Nordrhein-Westfalen: MOVE – Mehr Mobilität mit weniger Verkehr (Solingen)
  • Schleswig-Holstein: Smarter Marktplatz für die Mobilität der Zukunft (Bredstedt und andere Kommunen)

Mit dem Wettbewerb #mobilwandel2035 möchte das Bundesumweltministerium innovative Konzepte und Vorstellungen für eine Mobilität der Zukunft unterstützen. In einer ersten Förderphase sollen dafür Zielbilder entwickelt werden, die Visionen für eine nachhaltige Mobilität im Jahr 2035 zeichnen. Im Fokus stehen wichtige Herausforderung, wie der Pendler- oder Wirtschaftsverkehr sowie die Frage, wie Mobilität auch im ländlichen Raum umweltfreundlich gestaltet werden kann. Ein Schwerpunkt in allen Konzepten soll die Digitalisierung als eine der zentralen Zukunftsaufgaben sein. Die rund 140 Einreichungen kamen aus Kommunen, von Unternehmen und von Hochschulen oder anderen wissenschaftlichen Einrichtungen sowie von Vereinen und Verbänden.

Für die Erstellung der Zielbilder stehen den Gewinnerinnen und Gewinner jeweils bis zu 150.000 Euro für zehn Monate zur Verfügung. Später ist in ausgewählten Projekten die Förderung konkreter Maßnahmen zur Umsetzung des Zielbildes geplant. Die Gesamtfördersumme für alle Projekte beläuft sich auf 5,25 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren.

Quelle/Weitere Informationen: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Pressemitteilung vom 11. Februar 2021


Juni 2020

Zukunftsprojekte für nachhaltige Mobilität – BMU startet Wettbewerb "#Mobilwandel2035"

Das Bundesumweltministerium startet am 16. Juni 2020 "#Mobilwandel2035", den "Zukunftswettbewerb nachhaltige Mobilität". Gesucht werden kreative Ideen für eine ökologisch sowie sozial nachhaltige Mobilität der Zukunft. Mitmachen können Kommunen, regionale Netzwerke, Unternehmen, Hochschulen und andere wissenschaftliche Einrichtungen sowie Vereine und Verbände aus ganz Deutschland. Ein besonderer Fokus liegt auf der Digitalisierung des Verkehrs. Weitere Schwerpunkte bilden Lösungen für den Pendlerverkehr, den Wirtschaftsverkehr und Herausforderungen im ländlichen Raum. Einsendeschluss ist der 15. November 2020.

Mit dem Wettbewerb und der damit verbundenen Förderung will das Bundesumweltministerium partizipative Zukunftsprojekte für nachhaltige Mobilität voranbringen. Die Preisträger werden zusammen mit Akteuren vor Ort eine gemeinsame Vision des Verkehrs im Jahr 2035 entwickeln, diese in ein so genanntes Zielbild fassen und konkrete Schritte zu deren Umsetzung vorzeichnen.

Die Förderung unterteilt sich in zwei Phasen: Für die erste Förderphase ist geplant, bis zu zehn Projekte aus den eingereichten Beiträgen auszuwählen und jeweils mit bis zu 150.000 Euro bei der Umsetzung eines partizipativen Prozesses zur Erarbeitung eines Zielbildes für das Jahr 2035 zu unterstützen. Dieses Jahr wurde gewählt, weil es weit genug in der Zukunft liegt, um echte Visionen zuzulassen. Die Teilnahme am Auswahlverfahren ist mit einer Projektskizze möglich, die zusammen mit anderen Unterlagen bis zum 15. November 2020 online eingereicht werden muss. In der daran anschließenden zweiten Förderphase können bis zu fünf Projekte bei der Umsetzung erster Maßnahmen gefördert werden. Dafür stehen nach gegenwärtigem Stand rund vier Millionen Euro bereit.

Nähere Informationen zu Ablauf und Bedingungen des Wettbewerbs sind zu finden unter: www.bmu.de/mobilwandel2035

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Pressemitteilung vom 16. Juni 2020