Lebenswerte und barrierefreie Ortsmitten – Modellkommunen in Baden-Württemberg ausgewählt

November 2020

Im Rahmen des Landesprojekts "Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten" wurden 20 Modellkommunen ausgewählt, die ihre Ortsmitten als Orte des gesellschaftlichen Zusammenhaltes und als soziale, kulturelle, öffentliche und vielfältig nutzbare Räume stärken wollen. Das Projekt wurde unter Federführung des Verkehrsministeriums gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie dem Sozialministerium konzipiert.

Viele Ortsmitten dienen heute vor allem hauptsächlich dem Durchgangsverkehr oder als Parkplätze. Das Projekt soll hier einen ersten richtungsweisenden Beitrag für das Ziel leisten, bis 2030 insgesamt 500 lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten im Land zu schaffen. Zu Beginn des Projektes wurden als erster Schritt landesweit Kommunen aufgerufen ihre Projektideen einzureichen. Die von einer Jury ausgewählten Kommunen sollen nun in partizipativen Verfahren Planungsbilder für barrierefreie und lebenswerte Ortsmitten entwickeln. Mit Hilfe der dort gesammelten Erfahrungen entsteht ein Leitfaden, der das Projekt in die Fläche bringt und anderen Kommunen Ideen und Inspirationen für eigene Aktivitäten liefert.

In den ausgewählten Städten und Gemeinden werden Verwaltung, Politik, Vereine und Verbände sowie Bürgerschaft gemeinsam Vorschläge für eine lebenswerte und barrierefreie Gestaltung der Ortsmitte erarbeiten und diskutieren. In einem dialogorientierten Prozess wird ein Planungsleitbild entwickelt. Dabei werden kommunalspezifische Strukturen und Rahmenbedingungen berücksichtigt. Unterstützt werden die Kommunen von zwei Fachbüros; mit der umfassenden Beteiligung der Bürgerschaft sollen dabei mögliche Konflikte frühzeitig benannt und ausgeräumt werden. Das Ortsmitten-Projekt ist Teil des ressortübergreifenden Impulsprogramms für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Landesregierung und wurde unter Federführung des Verkehrsministeriums gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie dem Sozialministerium konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene vom Bereich Neue Mobilität der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert.

Die ausgewählten Modellkommunen sind:

  • Stadt Aalen, Waldhausen (Ostalbkreis)
  • Gemeinde Allensbach, Kaltenbrunn (Landkreis Konstanz)
  • Stadt Bad Saulgau (Landkreis Sigmaringen)
  • Große Kreisstadt Crailsheim (Landkreis Schwäbisch Hall)
  • Gemeinde Denkendorf (Landkreis Esslingen)
  • Stadt Hechingen, Weilheim (Zollernalbkreis)
  • Stadt Kehl, Kork (Ortenaukreis)
  • Gemeinde Keltern, Dietlingen (Enzkreis)
  • Stadt Laichingen, Feldstetten (Alb-Donau-Kreis)
  • Stadt Langenburg (Landkreis Schwäbisch Hall)
  • Gemeinde Limbach (Neckar-Odenwald-Kreis)
  • Stadt Münsingen, Bichishausen (Landkreis Reutlingen)
  • Gemeinde Neuler (Ostalbkreis)
  • Stadt Nürtingen, Reudern (Landkreis Esslingen)
  • Gemeinde Oppenweiler (Rems-Murr-Kreis)
  • Gemeinde Pfinztal, Berghausen (Landkreis Karlsruhe)
  • Große Kreisstadt Radolfzell am Bodensee (Landkreis Konstanz)
  • Gemeinde Remchingen, Nöttingen (Enzkreis)
  • Stadt Titisee-Neustadt, Neustadt (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald)
  • Stadt Weinstadt, Großheppach (Rems-Murr-Kreis)

Quelle/Weitere Informationen: Staatsministerium Baden-Württemberg, Pressemitteilung vom 23. November 2020