Am 3. November 2022 fand an der RWTH Aachen die Abschlusstagung des Forschungskollegs NRW „Nachhaltige Energiesysteme im Quartier. Modelle und Strategien zwischen lokalen und globalen Herausforderungen“ statt. Bei der Tagung mit dem Titel "Nachhaltige Energiesysteme im Quartier. Wissenschaft trifft Praxis" wurden die Forschungsergebnisse und deren Relevanz dem "Praxistest" unterzogen und einem interdisziplinären Publikum präsentiert. PD Dr. Olaf Schnur (Bereichsleiter Forschung vhw e. V.) hat einleitend in seiner Keynote zum Thema "Forschungsfeld Quartier: Nachhaltige und co-produktive Entwicklung vor Ort" gesprochen und schloss seinen Vortrag mit 10 plus 1 Thesen.

Mit seinen Thesen machte er u. a. die Notwendigkeit einer integrierten Stadt- und Quartiersentwicklung stark und unterstrich, dass das soziale Miteinander vor Ort als zentraler Gelingensfaktor für nachhaltige Entwicklung betrachtet werden muss. Zudem sei es ein Charakteristikum nachhaltiger Quartiersentwicklung, harte Strukturbrüche zu vermeiden, indem flexible, anpassungsfähige Strukturen und auch gewisse Redundanzen geschaffen werden (Prinzip der Resilienz). Eigenarten der Quartiere sollten respektiert und die Perspektivenvielfalt als Chance begriffen werden. 

Und die elfte These? Abschließend machte Olaf Schnur deutlich, dass es zur Bewältigung der Herausforderungen nachhaltiger Quartiersentwicklung im Zeichen multipler Krisen nicht nur Problemdiagnosen, sondern auch positive Narrative einer wünschenswerten Zukunft braucht.