Zum diesjährigen NSP-Kongress in Rostock gab es viele gute Gespräche an unserem Stand direkt neben dem Eingang der Stadthalle. Es war wie immer eine hervorragende Zeit gut getakteter Fachimpulse und verbindender Netzwerkmomente. Mit einer eigenen Veranstaltung waren wir am 16. September zum Thema "Lebendige Nachbarschaften entwickeln - Begegnungsorte, Akteure und Prozesse im Quartier" dabei. Etwa 150 Interessierte folgten der kurzen theoretischen Spurensuche, warum Quartier, Nachbarschaft und Begegnung direkt miteinander verknüpft und für die Zukunft von Stadt und Gesellschaft so relevant sind. Prof. Dr. Olaf Schnur und Dr. Lars Wiesemann, beide vhw Forschung, nahmen uns dabei sehr lebendig in den komplexen Kontext von Quartieren mit. Oft nur aus bauplanerischer Perspektive gesehen, erläuterten sie das soziale Konstrukt Quartier, in dem viele soziale Prozesse stattfinden, wodurch sich wiederum aktives Sozialkapital bilden und wirksam werden kann. Ein Quartier kann Begegnungen befördern und einladender Anlassort sein. An zwei Beispielen für Stadtteileinrichtungen in sehr unterschiedlichen Quartieren - der Ulme 35 aus Berlin Westend und "Sprotte" in Nienhaus - gaben Amei von Hülsen-Poensgen von den Interkulturanstalten Westend e. V. und Barbara Weissenborn vom Strategie Konzept Projekt in Nienburg überzeugende Einblicke, wie es gelingt, an Ideen dranzubleiben, um einen von allen genutzen Kulturraum und einen Ort der Begegnung zu schaffen. Céline Lauer (vhw Wissenschaftskommunikation) moderierte die Abschlussrunde mit den beiden Projektleitenden und den Gästen Almuth Draeger vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Gregor Jekel aus der Stadt Potsdam sowie Jörn Ehmke von GEWOBA aus Bremen (Foto ©vhw, v.l.n.r: C. Lauer, B. Weissenborn, J. Ehmke, A. Draeger, G. Jekel, A. v. Hülsen-Poensgen). Aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven ging es um das Gelingen und Erfahrungen bei der Gestaltung, um die Idee zum Erfolg zu bringen, wobei das Publikum einbezogen wurde.