Studie: Berufliche Zukunft in der Verwaltung – was hält Studierende ab?

Mai 2019

In Verwaltungen bei Bund, Ländern und Kommunen verschärft sich zunehmend der Mangel an Fachkräften. Die Studie "Nachwuchsbarometer Öffentlicher Dienst 2019" hat erstmals untersucht, was Studierende davon abhält, sich bei Verwaltungen zu bewerben und warum sie sich doch lieber für die Privatwirtschaft entscheiden. Die Autoren unter Federführung der Beratungsagentur Next:Public kommen zu dem Ergebnis, dass Studierende bei der öffentlichen Hand individuelle Karriereaufstiegsmöglichkeiten, eine moderne IT-Infrastruktur, eine offene und innovative Arbeitskultur sowie eine zielgruppenspezifische Rekrutierung vermissen.

"Wir haben uns beim Nachwuchsbarometer vorgenommen, weit über die Darstellung des Status quo hinauszugehen. Viele Studien zeigen ja bereits, dass Nachwuchskräfte durchaus eine positive Einstellung zum öffentlichen Dienst als Arbeitgeber haben. Uns hat vor allem interessiert, warum sich das nicht in der Anzahl der Bewerbungen widerspiegelt – und natürlich, was Verwaltungen tun müssen, um Studierende als potenzielle Bewerberinnen und Bewerber zu erreichen", erläutert Carsten Köppl, Initiator und Projektleiter der Studie.

Die Studie stellt klar, was Studierende von ihrem zukünftigen Arbeitgeber, Arbeitsplatz und Arbeitsverhältnis erwarten und welche "Show-Stopper" es diesbezüglich in der Verwaltung gibt. Aus den Erkenntnissen wurden außerdem Handlungsempfehlungen abgeleitet, wie Verwaltungen sich anpassen sollten, um im Kampf um junge Talente gegenüber der Privatwirtschaft mithalten zu können.

Nach Auffassung der Autoren droht der Öffentliche Dienst bei der Transformation hin zu einer digitalen und agilen Organisation, potentielle Nachwuchskräfte zu verprellen.

Das Nachwuchsbarometer 2019 ist mit freundlicher Unterstützung vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und den Partnern IT Baden-Württemberg (BITBW), ddn – Das Demographienetzwerk, Deutsche Rentenversicherung Bund, Fabasoft, Fujitsu, Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA), Kununu, Mach AG, Recrudo und SAP entstanden. Quelle/Weitere Informationen: Next:Public, Pressemitteilung vom 23. April 2019

https://www.nachwuchsbarometer-oeffentlicher-dienst.de
https://www.nextpublic.de