Studie: KfW-Programme zur energetischen Sanierung von Quartieren untersucht

Juni 2018

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert mit Mitteln des Bundes nachhaltige Investitionen in die Energieeffizienz kommunaler Wärme-, Kälte- Wasser- und Abwassersysteme im Quartier. Antragsberechtigt sind Kommunen und kommunale Unternehmen. Im Auftrag der KfW hat die Prognos AG die KfW-Programme 201 und 202 evaluiert. Im Zeitraum 2012–2016 wurden laut Prognos-Studie über 300 Vorhaben der Energetischen Stadtsanierung mit 450 Mio. EUR gefördert. Hierdurch wurden Investitionen von 566 Mio. EUR angestoßen.

Zu den häufigsten Förderzwecken zählten mit rund 40 Prozent Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und mit 25 Prozent Wärmenetze. Zusammen mit den übrigen Verwendungszwecken führen die geförderten Projekte zu einer Einsparung von jährlich 956 Gigawattstunden (GWh) nicht erneuerbarer Primärenergie bzw. 461.000 Tonnen CO2-Äquivalente Treibhausgas. Über die Lebensdauer betrachtet wird eine Treibhausgasminderung von etwa 3,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten erzielt werden.

Im "Aktionsprogramm Klimaschutz 2020" des BMUB wurden für die KfW-Programme 201/202 sowie für das KfW-Programm 432 ein Ziel von 0,6 bis 1,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent bis 2020 festgelegt. Wenn die Programme im bisherigen Umfang bis 2020 fortgesetzt werden, sei eine Erreichung dieses Ziels zu erwarten, so die Prognos AG.

Laut Studie nehmen die befragten Kreditnehmer die KfW-Programme als finanziell attraktiv und hinsichtlich der Abwicklung einfach zu handhaben wahr. Mit der Größe der Vorhaben gewinne die Kumulierbarkeit mit anderen Förderprogrammen an Bedeutung.

Zur der Ermittlung der Förderwirkungen dieser Programme wurde ein mehrstufiges Datenerhebungsverfahren entwickelt und angewendet. Ausgehend von den Antragsdaten der KfW wurden identifizierte Datenlücken mit Hilfe einer standardisierten Befragung bei den Kreditnehmern (schriftlich/online) geschlossen. Die Befragung wurde im März/April 2017 durchgeführt und erzielte einen Rücklauf von etwa 60 Prozent. Quelle/Weitere Informationen: Pressemitteilung der Prognos AG vom 7. Juni 2018