Mit langjähriger Kommunalexpertise als ehemaliger Oberbürgermeister Mannheims begrüßte Dr. Peter Kurz, vhw-Verbandsratsvorsitzender, die 150 Gäste im ehemaligen Kassensaal des Humboldt Carré. Die kommunale Handlungsfähigkeit im Spannungsfeld von Staatsreform und Lösungsorientierung war Thema des vhw-Verbandstags 2025. Bei der Betrachtung der Stadtentwicklung sei schon die Frage zu stellen, ob wir uns fehlgesteuert, festgefahren oder selbst gefesselt haben, so Kurz. Was sind die Gelingensbedingungen für gute Stadtentwicklung, mit dieser Frage beschäftige sich der vhw seit Jahren. Auf eine gedankliche Reise in das komplexe System Gesellschaft, in dem sich die Gegenstände verändern, während wir mit ihnen zu tun haben, nahm uns auf sehr unterhaltsame Weise Prof. Dr. Armin Nassehi mit. Seine Keynote wird in einer der nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift veröffentlicht. Zwei Diskussionrunden gaben wissenschaftlichen und kommunalen Perspektiven Raum: einmal zum "Verwaltungsmensch der Zukunft" (Foto: Prof. Jürgen Kegelmann, Hochschule Kehl, Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Conolly aus Zossen, Albert Geiger, Kommunalentwickler, Coach und Dozent aus Ludwigsburg, Bürgermeisterin Doreen Mohaupt aus Cottbus und Moderator Henning Dettleff, Zweiter Vorstand vhw e.V., v. l. n. r. ©T. George). Nach der Kaffeepause startete die zweite Runde "Vom Umkrempeln der Stadt" mit einem Impuls von Stadtrat Stefan Thabe aus Herne und den Gästen Monika Thomas, Staatsrätin a. D. der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Brigitta Ziegenbein, Leiterin des Stadtplanungsamtes der Stadt Leipzig, Matthias zu Eicken, Leiter Wohnungs- und Stadtentwicklungspolizik bei Haus & Grund, moderiert von Petra Voßebürger. Wie jedes Jahr schloß Prof. Dr. Jürgen Aring, Erster Vorstand vhw e. V., mit seiner Betrachtung des Gesagten ab. Er resümierte, dass die Keynote einen Verlust der Gegenwart beschriebe, die den Glauben an Lösungen beeinträchtige. In den Diskussionrunden wurde wiederum deutlich, wie Herausforderungen konkret im kommunalen Alltag aussehen und diese gleichzeitig pragmatisch angegangen werden (müssen). Für vieles haben wir durchaus Wissen, die veränderte Gemengelage "auf'm Platz" heißt aber auch, mit neuen Fragen diese Veränderungen zu einer besseren Handlungsfähigkeit zu bringen - und die Essenz daraus: Dranbleiben!