In einem gemeinsamen Arbeitspapier plädieren Experten von vhw und Difu für eine soziale und resiliente Wohnungspolitik. Die aktuelle wohnungspolitische Debatte wird zurzeit dominiert von einer Entwicklung, die insbesondere auf den Wohnungsmärkten in den Groß- und Universitätsstädten festzustellen ist: Engpässe bei der Wohnraumversorgung einkommensschwacher Haushalte.

Diese Versorgungsengpässe sind u. a. das Resultat der Vernachlässigung einer aktiven Wohnungspolitik in den zurückliegenden rund 30 Jahren. Gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) spricht sich der vhw Bundesverband für eine Neupositionierung der Wohnungspolitik aus, um die Versäumnisse der Vergangenheit zu beheben. Die aktuelle Herausforderung besteht nun darin, unabhängig von den Zyklen am Wohnungsmarkt und unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, eine resiliente und zukunftsgewandte Wohnungspolitik zu formulieren.

Das Plädoyer gibt einen kursorischen Überblick über die Defizite zurückliegender wohnungspolitischer Entwicklungen, formuliert Leitplanken für Ansätze und Instrumente einer sozialorientierten und nachhaltigen Wohnungspolitik und weist auf die Notwendigkeit hin, eine Expertenkommission einzuberufen, wie sie bereits im Umgang mit der wohnungspolitischen Wende in den 1990er Jahren zur Anwendung kam.