Wohnraumversorgung und sozialräumliche Integration von Migrantinnen und Migranten


Ausgangslage

Der Wohnungsmarkt und seine Verteilungsmechanismen sind zentrale Stellschrauben für das Ankommen Zugewanderter in der Gesellschaft und das Gelingen sozialräumlicher Integration. Sie haben maßgeblichen Einfluss auf die räumliche Verteilung der Wohnbevölkerung sowie deren Zusammenleben. Dabei wird die Zugänglichkeit unterschiedlicher Wohnungsmarktsegmente nicht allein durch das quantitative Angebot bezahlbaren Wohnraums und die Strukturen des öffentlich geförderten Wohnraums beeinflusst. Eine maßgebliche Rolle spielen die Leitbilder der Wohnungsunternehmen, die daraus folgende Belegungspolitik sowie ihre Einbindung in kommunale Governancestrukturen. Bis dato existieren in Deutschland kaum Studien dazu, mit welchen Strategien unterschiedliche institutionelle Wohnungsanbietende in verschiedenen städtischen Kontexten auf Zuwanderung und steigende Diversität reagieren.

Ziel

Das Forschungsprojekt widmet sich dieser Forschungslücke. Es untersucht, wie Belegungspraktiken institutioneller Wohnungsunternehmen in unterschiedlichen städtischen Kontexten die Zugänge von Migrantinnen und Migranten zum Mietwohnungsmarkt strukturieren und damit sozialräumliche Segregation und Integration in Quartier und Nachbarschaft beeinflussen. Dabei wird nicht nur die unternehmenseigene Praxis betrachtet. In den Blick genommen wird auch, welches Wechselverhältnis mit den kommunalen wohnungs- und integrationspolitischen Strategien und quartiersbezogenen Governancestrukturen besteht und welche Wirkungen diese auf die Belegungspraxis der Wohnungsunternehmen haben. Ziel des Projekts ist die Identifizierung von Herausforderungen des Belegungs- und Diversitätsmanagements institutioneller Wohnungsanbieter. Die Ergebnisse werden anschließend als Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung einer diversitätsorientierten Wohnungspolitik aufbereitet.


Publikationen zum Projekt


Nachrichten zum Projekt

Fotos eines Klingelbretts

März 2021

"Nationaler Aktionsplan Integration" der Bundesregierung mit Bezug auf vhw-Studie

Urbaner Wandel & gesellschaftl. Zusammenhalt

Die Studie "Wohnraumversorgung und sozialräumliche Integration von Migrantinnen und Migranten", die das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gemeinsam mit dem Büro UrbanPlus im Auftrag des vhw e. V. erstellt hat, befasste sich bundesweit erstmalig mit Vergabepolitiken

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Fachdialog "Mangel fair verwalten"

Juni 2019

Wohnraumversorgung von Migrantinnen und Migranten: Ergebnisse aus der Abschlussveranstaltung fließen in den Projektbericht ein

Urbaner Wandel & gesellschaftl. Zusammenhalt , Migration und Integration , Wohnen in der Stadtentwicklung , Akteure, Markt und Handlungsweisen , Forschung

Die Abschlussveranstaltung im Rahmen der vom vhw geförderten Studie "Wohnraumversorgung und sozialräumliche Integration von Migrantinnen und Migranten – Belegungspolitiken institutioneller Wohnungsanbieter" fand am 13. Juni 2019 in Berlin statt.  Etwa 60 Interessierte aus Kommunen,

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PROJEKTINFORMATIONEN

Projektpartner

ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Dortmund

Heike Hanhörster, Isabel Ramos Lobato

Urban Plus, Berlin

Christiane Droste, Carine Diesenreiter

Projektleitung

Dr. Anna Becker

Projektteam

Fabian Rohland

Projektdauer

April 2018 – Oktober 2019