Erschienen in Heft 6/2011 Von der sozialen Stadt zur solidarischen Stadt
Das letzte Jahr war geprägt von intensiven Diskussionen um die Städtebauförderung und um die Zukunft des Programms Soziale Stadt. Die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Städtetag und der Deutsche Mieterbund gehören zu den Initiatoren des "Bündnisses für eine Soziale Stadt", das anlässlich der Preisverleihung im Wettbewerb "Preis Soziale Stadt 2010" am 13. Januar 2011 ausgerufen wurde. Inzwischen ist es amtlich: Die Städtebauförderung wird für das Jahr 2012 auf 455 Mio. Euro wie 2011 festgelegt. Das jetzt neu bezeichnete Programm "Soziale Stadt – Investitionen im Quartier" wird mit 40 Mio. Euro ausgestattet. Es wird keine Querfinanzierung zwischen den anderen Programmlinien und "Soziale Stadt" oder dem neuen Programm "Soziale Stadt – Investitionen im Quartier" geben, und die Förderung ist auf investive Maßnahmen beschränkt. Fünf Fragen an Brigitte Döcker (Arbeiterwohlfahrt), Folkert Kiepe (Deutscher Städtetag) und Lukas Siebenkotten (Deutscher Mieterbund) zu den künftigen Aufgaben in der Stadtgesellschaft.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus
Noch nie in der Geschichte der Menschheit gab es das: dass den Älteren die Zukunft gehört, oder dass das Alter das Leben bestimmen wird – der demografische Wandel in seiner vollen Blüte. Und doch gibt es immer wieder Parallelen zu historischen Begebenheiten. Dazu ein kurzer Blick zurück:Kaiser Augustus war verzweifelt. Schon lange hatten Historiker und Geschichtsschreiber wie Polybios um 200 v. Chr. den Geburtenrückgang unter wohlhabenden Römern und Griechen beklagt. Statt eigene Kinder groß zu ziehen akquirierte und adoptierte man lieber Fremdlinge ("Sklaven") oder verlangte staatliche Versorgung.
BeiträgeErschienen in Heft 4/2017 Gemeinwesenarbeit und Stadtentwicklung
Gemeinwesenarbeit (GWA) und Sozialraumorientierung (SRO) werden häufig als synonyme Begriffe benutzt, gelegentlich wird SRO dabei als moderner Nachfolger der historisch älteren GWA interpretiert. Damit einher geht die Befürchtung von GWA-Akteuren, dass ihre fachliche Identität einer gesellschaftskritischen und ‚systemdehnenden‘ GWA vom vermeintlich breiteren Konsenskonzept SRO bedroht und am Ende absorbiert werde. GWA und SRO sind aber weder Synonyme noch gehen sie als unterschiedslose Handlungsansätze Sozialer Arbeit ineinander auf. Sie haben verschiedene Ausgangspunkte und Zielsetzungen, können sich dabei aber gerade aus ihrem wechselseitigen Spannungsverhältnis heraus sinnvoll und fruchtbar für die Gestaltung von Gemeinwesen ergänzen.
BeiträgeErschienen in Heft 4/2016 Fluchtort Kommune
Nach der Auseinandersetzung mit einer repräsentativen Rathausmitte und zentralen Foren z. B. für Kultur und Bildung drängt sich die Frage auf, ob sich nicht in den verschiedenen Stadtteilen bis hin in die weiter entfernten Rand-Quartiere ebenfalls besondere Bürgerzentren befinden müssten. Nach allem was wir in diesen dramatischen Zeiten über Gesellschaft und Städtebau lernen, kann man darauf nur mit einem klaren Ja antworten. Neben den Stadtteilen mit ihren angestammten Wohnquartieren geraten die Vorstadt-Wohnsiedlungen bei der Integrationsdebatte wieder in den Fokus. Besonders zeigt sich das bei den Banlieues um Paris. Was nützt eine strahlende und stolze Mitte, wenn es in vielen Vororten aufgrund von krassen Integrationsdefiziten rumort oder gar brennt?
BeiträgeErschienen in Heft 6/2015 Quartiersmanagement
Erschienen in Heft 2/2016 Renaissance der kommunalen Wohnungswirtschaft
Unterbringung von Flüchtlingen, Energiewende, Mangel an altengerechten Wohnungen, Mietpreisbremse, angespannte und entspannte Wohnungsmärkte in wachsenden und schrumpfenden Regionen… Dies sind die Alltagsprobleme in deutschen Wohnungsunternehmen, unabhängig vom Hintergrund der Eigentümerinteressen. Während man bei den Wohnungsbaugenossenschaften den Mitgliedern und bei den Unternehmen der Privatwirtschaft den Anlegern verpflichtet ist, sind die kommunalen Unternehmen im Alltag vielerorts dazu aufgerufen, den Spagat zwischen politischem Willen der Rathäuser und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit zu schaffen und werden gern als Unterstützer von kommunalen Haushalten in Anspruch genommen. Unabhängig von dieser Einschätzung soll der Mieter als Kunde oder Wähler die erste Priorität haben.
BeiträgeErschienen in Heft 4/2008 Engagementpolitik und Stadtentwicklung – Ein neues Handlungsfeld entsteht
Im Folgenden werden die Ergebnisse einer von Oktober 2007 bis Juni 2008 in einem Dortmunder Stadtteil erfolgten Recherche zusammengefasst. Im Fokus der Untersuchung standen freiwillige Aktivitäten "im" und "für" den Stadtteil, wobei ein "erweiterter" Engagement-Begriff zugrunde gelegt wurde, der Ansätze informeller Nachbarschaftshilfe und Initiative im Lebensalltag der Bewohner ebenso abdecken sollte wie Formen des klassischen Ehrenamts oder eines neuen freiwilligen Engagements. Wegen des besonderen Charakters der Nordstadt als "Integrationsstadtteil" wurde Wert darauf gelegt, vor allem auch das Engagement von relevanten Zuwanderergruppen angemessen zu berücksichtigen.
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So wie Kinder aufwachsen, d.h. in welchem Umfeld, in welcher räumlichen und sozialen Umgebung sie aufwachsen, welche Freiheiten sie haben, wie die Möglichkeiten sind, am Leben teilzuhaben oder bei Entwicklungen ihres Lebensraumes partizipieren zu können und vieles mehr, macht es aus, wie sie in der Zukunft sein werden, wie sie sein können. Dies gilt trotz enorm großer Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen, Ländern, Städten oder Dörfern für alle Kinder dieser Welt. Und trotz dieser Unterschiede muss man sich grundsätzlich überall die Frage stellen, wie man diese Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für ein gutes und gesundes Aufwachsen der Kinder positiv weiterentwickeln kann. In der vorliegenden Ausgabe von Forum Wohnen und Stadtentwicklung werden acht Beiträge der Konferenz „Child in the City“ in Wien 2018 präsentiert. Die Auswahl der Beiträge fokussiert folgende Themen: Bildung für das Verständnis der Stadt; Typologien urbaner Kinderräume; Die Qualitäten urbaner Räume; Aktiv mobil zu Kindergarten und Schule; Bespielbare Stadt; Partizipation; Kinder und Jugendliche als Forscher; Kindergerechte Kinderkrippen und Kindergärten. Darüber hinaus ist das Heft mit weiteren Beiträgen ergänzt.
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Warum steht das Thema Wasser im Fokus der Stadtentwicklung? Hierfür lassen sich unterschiedliche Anlässe nennen: die Flutkatastrophen der letzten beiden Jahrzehnte mit ihren enormen Schäden vorwiegend an Elbe, Oder und Donau sowie jüngst das katastrophale Starkregenereignis vom Juli 2021, das insbesondere in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu extremen Überflutungen und einer hohen Zahl an Todesfällen führte. Hinzu kommen Wassermangellagen als Folge einer Reihe von Dürrejahren, die gleichermaßen das Funktionieren unserer Siedlungs-, Infra- und Freiraumstrukturen infrage stellen. Für die erfolgreiche Umsetzung einer wassersensiblen Stadtentwicklung gilt es unter anderem, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen und die Handlungsspielräume, insbesondere für die Anpassung des Siedlungsbestandes, zu erweitern.
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Klein- und Mittelstädte stehen oft im Schatten der Großstädte und Metropolen, wenn es um die großen Themen in den Handlungsfeldern Stadtentwicklung und Wohnen geht. Dabei offenbaren nicht erst die Coronakrise und die damit einhergehenden neuen Chancen – etwa von Homeoffice –, dass die Wohn- und Lebensqualitäten hier oft unterschätzt wurden. Ausgabe 5/2020 unserer Zeitschrift widmet sich den Klein- und Mittelstädten als "Anker" in der Region und insbesondere als Funktionsträger der Daseinsvorsorge, für Wohnen, Handel und Arbeiten in der Fläche. Sie sind als Orte mit zentraler Bedeutung im ländlichen Raum identitätsstiftende Heimatorte für einen Großteil der Bevölkerung in Deutschland und gleichzeitig Entlastungspunkte für Großstädte und Metropolen.
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Die bisherige Stadtumbaupraxis steht in Ost und West auf dem Prüfstand. Die Bundesregierung hat die Fortführung des Programms beschlossen, und es ist u. a. die Frage zu stellen, welchen Beitrag das eigens geschaffene Instrumentarium geleistet hat und wie dieses zu optimieren ist. Neun Beiträge aus Ost und West bieten einen Einblick in die bisherige und zukünftige Praxis in der "zweiten Halbzeit" des Stadtumbaus.
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Ausgabe 3/2015 von Forum Wohnen und Stadtentwicklung dokumentiert die Beiträge des Fachkolloquiums "Im Wandel bestehen – Stadtgesellschaft in Vielfalt und Zusammenhalt" vom 8. Mai 2015 für eine breitere Öffentlichkeit. Vor dem Hintergrund der langjährigen und aktuellen Auseinandersetzung mit der Stadtgesellschaft stellte die Veranstaltung die Beschäftigung mit dem Zustand des lokalen Gemeinwesens in den Vordergrund. Darüber hinaus beschäftigen sich die weiteren Artikel mit dem Schwerpunktthema "Die Innenstadt als Wohnstandort". Autorinnen und Autoren aus den Bereichen der Wissenschaft, der Wohnungswirtschaft, der Netzwerke und der kommunalen Planungspraxis berichten hier von ihren Erfahrungen mit diesem aktuellen Thema der Stadtentwicklung.
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Die Rede von "Identität" ist heute geradezu zum Gemeinplatz geworden. Von allem und jedem wird erwartet oder gefordert, dass es zu seiner "Identität" zu kommen, diese zu finden und auszudrücken habe, dass sie es sei, um die es immer und überall gehen müsse. Auch für "lokale Identität" scheint eine solche gesteigerte Aufmerksamkeit zu bestehen, die über ein Interesse an "symbolischem Ortsbezug" von Individuen deutlich hinaus geht und die vor allem auch von territorial definierten Kollektiven, von den Bewohnern räumlicher Einheiten oder eben von diesen selber gefordert wird. Das Heft beleuchtet das Thema aus unterschiedlichsten Blickwinkeln und umfasst u. a. auch ein Interview mit dem neuen Vorstand des vhw, Prof. Dr. Jürgen Aring.
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Fast möchte man meinen, dass "Stadtentwicklung und Verkehr" schon naturgemäß so eng miteinander verzahnt sind, dass gemeinsame Strategien, Synergien und Planungen nicht explizit thematisiert werden müssten. Dennoch sieht der Alltag oft anders aus. Mit dem Schwerpunktheft 1/2008 möchte der vhw nicht nur zum Erfahrungsaustausch unterschiedlicher Akteure anregen, sondern darüber hinaus mit einem Beitrag zur Differenzierungsleistung der Milieu-Perspektive einen neuen Aspekt beim Verstehen von Mobilitätsmustern beisteuern.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2019 Digitale Verwaltung
Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen hat Ende des Jahres 2017 beschlossen, Ostwestfalen-Lippe zur digitalen Modellregion zu entwickeln. Da die Stadt Paderborn sich bereits erfolgreich im Wettbewerb "Digitale Stadt" des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sowie des Bitkom-Verbands behauptet und ein fundiertes Smart-City-Konzept vorgelegt hat, wurde sie zur ersten Leitkommune einer digitalen Modellregion in Nordrhein-Westfalen ernannt. Anfang des Jahres 2018 bestimmte das Land dann in den vier anderen Regierungsbezirken die Städte Aachen, Gelsenkirchen, Soest und Wuppertal als weitere Leitkommunen.
BeiträgeErschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel
Der prognostizierte Klimawandel wird sich insbesondere in den Städten aufgrund der großflächigen Versiegelung und der damit zusammenhängenden Hochwasser- und Hitzeproblematik gravierend auswirken. In vielen Kommunen ist man bereits mit kommunalen Anpassungsstrategien und -programmen darangegangen, sich diesen Zukunftsaufgaben zu stellen. Allerdings ist der Wissensstand zum Thema Klimaanpassung auf der kommunalen Ebene oft noch unzureichend. Der vhw hat sein Fortbildungsangebot deswegen in diesem Feld ausgeweitet. Im folgenden Artikel sollen die Erfordernisse und Möglichkeiten zur Klimaanpassung skizziert und anhand von zwei Fallbeispielen die entsprechenden Strategien und Programme aus Berlin und Regensburg vorgestellt werden.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft
Die Aufnahme von Menschen mit Fluchterfahrung seit 2015 wäre ohne den Einsatz der Zivilgesellschaft nicht zu bewerkstelligen gewesen. Neben dem spontanen Engagement von Einzelpersonen haben sich auch zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen, von der Erstversorgung bis hin zur Integrationsarbeit, in die Flüchtlingshilfe eingebracht. Im wissenschaftlichen Diskurs noch vernachlässigt, fokussiert unsere Analyse explizit das Engagement von eingetragenen Vereinen, Stiftungen, gemeinnützigen GmbHs und Genossenschaften für Geflüchtete. Ziel ist es, ein quantitatives Bild der in der Flüchtlingshilfe aktiven Organisationen zu zeichnen und somit die Reihe der vor allem in den vergangenen Jahren entstandenen Forschungsarbeiten zum Engagement für Geflüchtete zu ergänzen.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2025 Nachhaltige Stadt- und Sportentwicklung
Sport ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft, denn der Sport ist einer der beliebtesten Freizeitaktivitäten. Rund 80 % der über 16-jährigen Menschen treiben Sport – sei es in Vereinen, Schulen, Freizeiteinrichtungen oder im öffentlichen Raum. Auch viele Kinder und Jugendliche sind sportlich aktiv: 2024 verzeichnete der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit jedem zweiten Kind oder Jugendlichen als Vereinsmitglied ein Rekordhoch an Mitgliedschaften. Dies sind gute Nachrichten für den gemeinwohlorientierten Sport. Zeitgleich nimmt die Bedeutung des informellen bzw. selbstorganisierten Sports weiterhin zu. Das Thema der Gesundheitsvorsorge hat sich zunehmend in den Köpfen der Bevölkerung verankert. Und hierfür wird Sport oftmals als die beste Medizin beschrieben.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2025 Nachhaltige Stadt- und Sportentwicklung
Die Bedeutung von Sport und Bewegung für die Gesundheit und das gesellschaftliche Miteinander kann nicht oft genug betont werden. Vor diesem Hintergrund bildet die Schaffung, Erhaltung und Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen für Sport und Bewegung eine Schlüsselaufgabe in den Städten und Gemeinden. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist ein Perspektivwechsel von der rein sektoralen Betrachtung des Themas Sport hin zu einer Behandlung der sportfachlichen Planung als unverzichtbarer, integraler Bestandteil der Stadtentwicklung vonnöten.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2014 Zuwanderung aus Südosteuropa – Herausforderung für eine kommunale Vielfaltspolitik
Erschienen in Heft 1/2008 Stadtentwicklung und Verkehr
Der Beitrag zieht eine kritische Bilanz der Verkehrspolitik in Deutschland angesichts der aktuellen klima- und energiepolitischen Herausforderungen. Er würdigt die vor allem von den Kommunen geleisteten Innovationen der letzten Jahrzehnte im Bereich der Verkehrsberuhigung, Fahrradförderung und des ÖPNV-Ausbaus, kommt aber zu dem deprimierenden Befund, dass es trotz solcher Innovationen nicht gelungen ist, eine Verkehrswende aus den Sachzwängen der Staugesellschaft voranzubringen. Die Folgen der globalen Massenmotorisierung werden immer schlechter beherrschbar. Trotz immenser Investitionen in das Autosystem sinkt in Deutschland die Verkehrseffizienz fortwährend. Dies führt zu vielfältigen Frustrationen, aber noch nicht zu den nötigen politischen Konsequenzen. Massive Wirtschaftsinteressen manifestieren sich in vielen Tabus und hemmen die Innovationsfähigkeit. Deutschland braucht dringend ein Programm für eine intelligente, stadtverträgliche, effiziente Mobilitäts- und Städtebaupolitik, die den Autoverkehr verringert und die chronischen Ineffizienzen und negativen Folgen des Autosystems abbaut.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2017 Die Digitalisierung des Städtischen
Regelmäßig überrascht der vhw seine Veranstaltungsgäste mit neuen „Locations“, aber genauso regelmäßig kehrt der Verband immer wieder in die Berliner „Kalkscheune“ zurück, die inzwischen so eine Art „zweite Heimat“ geworden ist. Rahmenbedingungen, Lage und Ambiente direkt hinter dem Berliner Friedrichstadtpalast haben sich auch in diesem Jahr wieder angeboten, um mit gut 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aktuelle Fragen der Stadtentwicklung zu diskutieren. Und wie immer war es auch diesmal die Mischung der Gäste – schwerpunktmäßig aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wohnungswirtschaft –, die das gewisse Etwas der traditionellen vhw-Verbandstage ausmacht. Das Thema in diesem Jahr: „Mit Vielfalt umgehen! – Eine Herausforderung für lokale Demokratie und Stadtentwicklung“. Die Veranstaltung wurde moderiert durch Aslı Sevindim vom WDR.
BeiträgeErschienen in Heft 5/2012 Nachhaltigkeit und Wohnen
Die Gesellschaft hat sich im Zuge von Industrialisierung und Modernisierung hin zu einer mehr und mehr ausdifferenzierten Gesellschaft gewandelt. Individualisierungs- und Polarisierungsprozesse führen verstärkt zu einer Ausdifferenzierung in Form von Lebensstilen. Die Art und Weise der Lebensgestaltung der Menschen verläuft sehr unterschiedlich, dies spiegelt sich auch auf der räumlichen Ebene wider. Der Prozess, inwieweit sich die Menschen über den Raum (einer Stadt) verteilen, verläuft nicht gleich. Demnach kann die städtische Gesellschaft als eine Karte verschiedener Vertreter von Lebensstilgruppierungen (sozialen Milieus) gelesen werden, die sich je nach Lebensstil im Stadtgebiet verteilen. Somit hat der Lebensstiel unmittelbaren Einfluss auf Segregationsprozesse.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2024 Zukunft der Innenstädte in Deutschland
Gegründet wurde UpVisit im Mai 2022 von Katharina Aguilar (CEO), Alicia Sophia Hinon (COO) und Baver Acu (CTO). Seit März 2023 sind die Plattform UpVisit und die dazugehörigen iOS- und Android-Apps live. UpVisit steht unter dem Motto: die ultimative Verflechtung von analoger und digitaler Welt. Der Beitrag wurde uns zur Verfügung gestellt von UpVisit.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland
Erschienen in Heft 5/2009 vhw-Verbandstag 2009 / Leitbilder für die Innenstädte
Wie kann der vhw in Sachen Bürgergesellschaft neu vermessen werden? Ein erster Schritt in diese Richtung war mit der zum Verbandstag vorliegenden "vhw Roadmap" bereits getan. Dabei hat der Verband nicht weniger vor, als ein neues Miteinander in der Stadtgesellschaft zwischen Bürgern, Wirtschaft und Staat zu organisieren, auf diese Weise einen für alle Beteiligten erkennbaren Mehrwert – einen "Public Value" – zu erzeugen und seine Forschungsprojekte und Verbandsaktivitäten auf dieses zentrale Vorhaben hin auszurichten. Für den vhw bedeutet dies, die Stadtgesellschaft neu zu vermessen und die soziale Stadt neu zu gestalten – so auch der Titel des diesjährigen Verbandstages.
BeiträgeErschienen in Heft 5/2010 Stadtentwicklung und demografischer Wandel
Die Integrierte Stadtentwicklung erlebt derzeit eine wahre Renaissance, was nicht zuletzt durch die "Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt" von 2007 befördert wurde. Vor diesem Hintergrund kommt insbesondere der Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen an Stadtentwicklungsprozessen eine immer stärker werdende Bedeutung zu. Zugespitzt heißt das: Die Zukunftsfähigkeit der Stadtgesellschaft setzt gerade eine bürgerorientierte integrative Stadtentwicklung voraus. Die aktuellen Auseinandersetzungen um das Stuttgarter Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" und weitere umstrittene Stadtentwicklungsprojekte in deutschen Städten und Gemeinden zeigen, dass es mit den vielzitierten bereits existierenden Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger offensichtlich nicht weit her ist. Das Vertrauen der Bürger in Politik und Verwaltung scheint stark angeschlagen zu sein.
BeiträgeErschienen in Heft 5/2020 Perspektiven für Klein- und Mittelstädte
Das freiwillige Engagement von Zugewanderten in einer schrumpfenden Kleinstadt zeichnet sich dadurch aus, dass Netzwerke mit den zentralen Akteuren eine wichtige Basis bilden, um vor allem Einzelkämpfer zu unterstützen wie auch Ressourcen und Informationen zu teilen. Eine wichtige Rolle in der Entscheidungsfindung zum Engagement spielt die Kombination von beruflicher Motivation und Engagement und sich in der neuen Heimat zu verwurzeln. Auch privates Engagement von Rückkehrern leistet einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge im Bereich der Kinderbetreuung und Pflege von Senioren. Der Beitrag beleuchtet Ergebnisse des Forschungsprojektes "Kleinstadt_gestalten" von Zugewanderten in Weißwasser/Oberlausitz.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2009 Anerkennungskultur im bürgerschaftlichen Engagement
Bereits zum fünften Mal seit 2000 wurde der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt", der sich inhaltlich an das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt" anlehnt, ausgelobt und erfolgreich durchgeführt. Am 15. Januar 2009 fand der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt 2008", an dem bundesweit 173 eingereichte Projekte beteiligt waren, mit der in Berlin im Rahmen einer Festveranstaltung zelebrierten öffentlichen Preisverleihung einen gebührlichen, wie gelungen Abschluss. Die 12-köpfige Jury hat aus der Fülle der eingereichten Wettbewerbsbeiträge zehn herausragende Projekte mit dem Preis Soziale Stadt ausgezeichnet und elf weitere Initiativen mit einer Anerkennung geehrt.
BeiträgeErschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik
Für die wirtschaftlich-soziale Problemkonstellation, mit der sich die deutsche Stadt- und Wohnungspolitik derzeit auseinandersetzen muss, trägt neben der Politik auch der politiknahe wissenschaftliche Diskurs in den letzten drei Jahrzehnten eine Mitverantwortung. Die Wohnungsmarktsituation in deutschen Städten ist ein Ergebnis institutioneller Regeln und Vereinbarungen in Deutschland und auf EU-Ebene. An der Legitimationsbasis dieser Institutionen haben sowohl die deutsche Politik wie die politiknahe Forschung aktiv mitgewirkt. Der Verlust an Vertrauen, den die europäischen Institutionen derzeit erleben, betrifft also auch Forschung und Theorie hierzulande und sollte ein Anlass zur selbstkritischen Rückschau sein.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung
Partizipation in benachteiligten Quartieren war von Anfang an ein fester Bestandteil des Programms Soziale Stadt und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Insbesondere bei einem wachsenden Armutsrisiko besteht für Quartiere mit einem hohen Anteil an einkommensschwachen Haushalten die Gefahr, dass sie weiter sozial segregieren. Die massiven Kürzungen im Programm Soziale Stadt, die das BMVBS in den letzten Jahren vorgenommen hat, verstärken dieses Risiko. Durch Partizipation können Bewohner jedoch an der Verbesserung ihres Lebensumfeldes mitwirken. Der Beitrag zeigt die Bedeutung von Partizipation auf und benennt Herausforderungen für die soziale Stadt(teil)entwicklung. Dabei wird insbesondere auch auf das veränderte Selbstverständnis der (kommunalen) Wohnungswirtschaft eingegangen.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus
Die Wirklichkeit unserer Städte und damit auch der Stadtentwicklung wird immer komplexer. Integrierte Stadtentwicklung ist eine Antwort darauf. Damit die Forschung dabei von Nutzen ist, muss sie den Schritt in die integrierte Perspektive mit vollziehen. Um dabei den Überblick zu behalten und sich nicht in Details zu verlieren, muss sie die dafür nötigen Werkzeuge schaffen und benutzen. Anhand einer via sozialer Milieus auf allen Zugriffsebenen gebündelten und dadurch integrierten forscherischen Sicht auf unterschiedliche Themen wird erkennbar, dass hinter der Summe einzelner Daten eine Wirklichkeit liegt, die die Macher und Entscheider in der Stadtentwicklung berücksichtigen müssen, wenn sie nicht scheitern wollen.
BeiträgeErschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung
Im Oktober 2009 stellte der Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) auf seinem Verbandstag in Frankfurt am Main seine vertiefenden Studienergebnisse zu Migrantenmilieus der Öffentlichkeit vor. Nachdem die Hinwendung der Milieuforscher zum Migrationsthema bereits kritisch beleuchtet wurde (vgl. hierzu bspw. Kunz 2008), gilt es, auch die vom vhw vorgelegten, gebündelten und nochmals pointierten Studienergebnisse hinsichtlich ihrer integrationspolitischen Relevanz zu reflektieren.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2011 Soziale Kohäsion in den Städten
Bereits zum sechsten Mal seit 2000 wurde der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt", der sich inhaltlich an das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt" anlehnt, ausgelobt und erfolgreich durchgeführt. Am 13. Januar 2011 fand der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt 2010", an dem bundesweit 178 eingereichte Projekte beteiligt waren, mit der in Berlin im Rahmen einer Festveranstaltung zelebrierten öffentlichen Preisverleihung einen gebührlichen wie gelungenen Abschluss. Die 12-köpfige Jury hat aus der Fülle der eingereichten Wettbewerbsbeiträge zehn herausragende Projekte mit dem Preis Soziale Stadt ausgezeichnet und elf weitere Initiativen mit einer Anerkennung geehrt.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2015 Quartiersmanagement
Das große Versprechen der Stadt hat, grob gesehen, zwei Seiten – eine ideelle und eine materielle. Beide hängen wie bei einer Medaille eng zusammen; beide müssen aber immer wieder getrennt betrachtet und gewichtet werden. In den entwickelten, westlich orientierten Gesellschaften geht es vorrangig um Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze, Lebensstandard und leistungsfähige Infrastruktur. Es zählt, was man gewinnen, erleben und besitzen kann. Städte, die über Resilienz und Zukunft nachdenken, wollen als Erstes – einschließlich ökologischer Rücksichten – ihre materiellen Grundlagen absichern. Für die meisten sind also attraktive Lebensräume und florierende Wirtschaftssysteme fest miteinander verbunden. Persönliches Vorankommen und der eigene Lebensstandard gehen vor – und sie prägen das soziale Klima.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2015 Quartiersmanagement
Der Berliner Ortsteil Neukölln ist bundesweit bekannt für die besonderen Herausforderungen, die sich aus der gesellschaftlichen Inklusion von unterschiedlichen Zuwanderergruppen in einem sozioökonomisch benachteiligten Stadtteil ergeben können, dessen Bevölkerung mehrheitlich familiäre Wurzeln im Ausland hat. Diesen Herausforderungen hat sich die kommunale Politik und Verwaltung trotz der schwierigen Finanzsituation des Bezirksamtes Neukölln in den vergangenen zehn Jahren umfassend gestellt. Eine bahnbrechende Entscheidung, um den Weg vom „Problembezirk“ hin zum „Innovationsbezirk“ zu ebnen, war und ist der im Norden Neuköllns fast flächendeckende Einsatz des Quartiersmanagements als „Schlüsselinstrument“ des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt.
BeiträgeErschienen in Heft 5/2014 Kommunikationslandschaften
An gesellschaftlichen Zeitdiagnosen gibt es gewiss keinen Mangel. Man sollte allerdings meinen dürfen, noch relativ à jour zu sein, wenn man über – zumindest vage – Bedeutungsvorstellungen von Schlagworten wie „Individualisierung“, „Informationsgesellschaft“ oder „Bürgerorientierung“ verfügt – oder zumindest weiß, wie man sich in Kürze dazu briefen lassen kann. Die Werkzeuge für diese Umbruchmomente scheinen sogar geläufig. Und trotzdem: Irgendwie driften Politik und Verwaltung auf der einen und Bürgerinnen und Bürger auf der anderen Seite immer mehr auseinander. So viel Know-how im Umgang mit der Bürgergesellschaft und trotzdem Vertrauenskrise.
BeiträgeErschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland
Für den vhw, der sich für die Transformation des Leitbildes Bürgergesellschaft im Bereich Stadtentwicklung und Wohnen einsetzt, ist die Quantifizierung der Studie Migranten-Milieus ein wichtiger Meilenstein in diese Richtung. Sie fokussiert die Potenziale von lokalem Engagement bei Migranten und verdeutlicht die positiven Kontext-Effekte, die mit einem solchen Engagement verbunden sind. Aus der Studie geht hervor, dass das heute bereits vorhandene Potenzial für lokales Engagement bei Migranten nur zur Hälfte genutzt wird. Die Zahlen zeigen zudem, dass lokales Engagement mit positiven Integrations-Indikatoren einhergeht. Ob das Glas nun halb voll oder halb leer ist, die Studie ist eine klare Aufforderung, lokales Engagement von Migranten als Integrationsperspektive zu begreifen und sie zeigt, dass eine weitere Unterstützung und Förderung dieses Engagements bei Migranten auf fruchtbaren Boden trifft.
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Lange Zeit standen die deutschen Großstädte als Zielgebiete im Mittelpunkt des Binnenwanderungsgeschehens. Das hat dazu geführt, dass die Attraktivitäts- und Ausstattungsunterschiede zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen größer geworden sind. Die zu Beginn der Coronapandemie entstandenen Irritationen auf dem Immobilienmarkt waren jedoch erheblich. Es deutete sich an, dass eine neue „Flucht“ aus den Ballungszentren bevorstünde, von der die ländlichen Regionen profitieren müssten - die neuen Möglichkeiten von Homeoffice, Zoom-Meetings und Onlineshopping machen es möglich. Vor diesem Hintergrund wurden die Stadtregionen als strategischer Handlungsraum sukzessive (wieder-)entdeckt.
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Die vorliegende Ausgabe greift ein aktuelles Thema unserer Zeit auf, das ein wesentlicher Bestandteil der lokalen Demokratie und damit der Teilhabe an Fragen der Stadtentwicklung ist. Die langen Diskussionen um „Stuttgart 21“ sowie Volks- und Bürgerentscheide auch in anderen Städten deuten auf eine zunehmende Bewegung in Richtung „Ablehungsbeteiligung“ hin. Die Beiträge des Heftes beleuchten die Rolle der gewählten kommunalen Entscheidungsträger im Spannungsfeld von Gestaltungsspielräumen und Moderationserfordernissen.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2019 Digitale Verwaltung
Der vhw als unabhängiger, transformativer Wissenschaftsakteur engagiert sich durch Fortbildung und Forschung in den Handlungsfeldern Wohnen und Stadtentwicklung. Als Partner für politische Entscheider, die öffentliche Verwaltung in Bund, Länder und Kommunen, für intermediäre Akteure sowie die Wohnungswirtschaft verfügt er über ein weitreichendes Netzwerk. Dennoch zeigt sich bei genauerem Hinsehen: Mit jungen Akteuren der Stadtentwicklung hat der vhw bislang erst wenig Berührungspunkte. Dies soll sich nun ändern. Mit dem Jungen Forum hat der vhw ein neues Format ins Leben gerufen, um eine Schnittstelle zwischen vhw-Forschung und junger Wissenschaft herzustellen. Im November des letzten Jahres hat die erste Veranstaltung stattgefunden.
BeiträgeErschienen in Heft 5/2019 Stadtentwicklung und Klimawandel
Hitzeresilienz ist spätestens seit den heißen Sommern in 2018 und 2019 eine Herausforderung für Städte und Quartiere. Die Verdichtung der Städte, die bislang durchaus mit Nachhaltigkeitszielen konform ging, gerät nun in Zielkonflikte mit der klimaangepassten Stadt. Das BMBF-Forschungsprojekt HeatResilientCity untersucht bewohnerorientierte Klimaanpassungsmaßnahmen an die zunehmende Hitzebelastung. Quartiersbefragungen in den Landeshauptstädten Erfurt und Dresden sowie die Diskussion der Ergebnisse in einem interdisziplinären Expertengremium zeigen Kommunikationsanforderungen und Handlungsbedarfe für künftige Klimaanpassungsprozesse auf. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Sichtweisen Bewohner in Bezug auf Hitzebelastung urbaner Quartiere haben, wie diese mit Expertenauffassungen korrelieren und welche Folgerungen sich daraus ableiten.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum
Der Blick auf die Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Heutzutage besteht eine zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung bezüglich globaler Umwelt-, Nahrungs- und Ressourcenprobleme. Das Interesse an der Rückkehr der Landwirtschaft in die Stadt sowie an einer Teilhabe am Geschehen steigt. In den Medien wird vermehrt das Bild von einer Stadt gezeichnet, in der Äcker mittendrin liegen, Stadtbewohner mit Spaten und Harke ihr selbstangebautes Gemüse ernten und Schafe zwischen den Wohnblöcken weiden. In Zeiten der Globalisierung, einer immer schnelleren und komplexeren Welt, Nahrungsmittelskandalen sowie einer steigenden Undurchschaubarkeit des Ernährungssystems besteht die Sehnsucht nach Bodenständigkeit, Regionalität und Kontrolle.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2012 Integration und Partizipation
Beim Planerladen e.V. handelt es sich um einen zivilgesellschaftlichen Akteur, der seit 1982 in der Dortmunder Nordstadt arbeitet. Die verschiedenen Stadtteilläden und -büros sind längst zu einem selbstverständlichen Teil der alltäglichen Infrastruktur geworden. Der Vereinsname ist gleichsam Programm: Mit dem vom Planerladen verfolgten Ansatz eines "Planens aus der Nähe" (Hardt-Waltherr Hämer) war in erster Linie die Erwartung verbunden, durch Ortsnähe und niedrigschwellige Ansprache zusätzliche Kontakt- und Kommunikationschancen zu eröffnen, um damit Beteiligungs- und Gestaltungsmöglichkeiten auch für die weniger mobilen, artikulationsschwächeren Bewohner zu schaffen. Ein wichtiges Markenzeichen der Arbeit ist darüber hinaus das Zusammenwirken von Planungs- und Sozialprofis auf der Basis interkultureller Tandems, was in Reaktion auf die Realitäten der Armutsentwicklung in einem Zuwanderungsstadtteil unvermeidlich ist.
BeiträgeErschienen in Heft 1/2012 Integration und Partizipation
Vorgestellt wird eine explorative Milieu-Studie über Spätaussiedler und türkeistämmige Deutsche. Gemessen an objektiven Dimensionen sozialer Positionierung (Bildung, Beruf, Einkommen usw.) und an milieuspezifischen Mustern ihrer Verhaltensstrategien zeigt sich, dass die beiden größten Gruppen mit "Migrationshintergrund" sich den sozialen Differenzierungen der autochthonen Gesellschaft längst angeschlossen haben. Dazu gehört ein durchschnittliches bürgerschaftliches Engagement. Weder ethnisierende noch kulturalisierende Selbst- und Fremdwahrnehmungen, sondern Migrationszeitpunkte, Aufenthaltsdauer, Ortseffekte am Wohnort sowie Bildungs- und Berufserfahrungen erweisen sich als die zentralen Dimensionen sozialer Etablierung und gesellschaftlicher Teilhabe.
BeiträgeErschienen in Heft 4/2023 Bildung in der Stadtentwicklung
Gute Schulen machen gute Nachbarschaften – diese Grundidee entwickelte sich in den 1990er und 2000er Jahren im Rahmen der sozialen Stadtentwicklung. Vor diesem Hintergrund wird Bildungseinrichtungen schon seit einiger Zeit eine hohe Bedeutung für die Stadterneuerung zugeschrieben. Heute werden innerstädtische Lagen und Ortszentren aufgrund des Rückzugs von Einzelhandel und Dienstleistungen als Standort für Bildungseinrichtungen erneut verstärkt diskutiert. Der Ausbau und Neubau von Schulstandorten in bestehenden sowie in neuen Stadtquartieren ist zudem auf der Agenda vieler Städte. Dabei wird zunehmend erwartet, dass Bildungseinrichtungen verlässliche Partner in der sozialen und räumlichen Entwicklung ihres Umfeldes sind.
BeiträgeErschienen in Heft 3/2023 Wohneigentum als Baustein für die Wohnungspolitik
Experimente gewinnen zunehmend an Bedeutung, um aktuelle Fragen der Stadtentwicklung zu adressieren. In diesem Beitrag wird zunächst die Projektreihe „Probewohnen“ vorgestellt, die seit 2008 in der Stadt Görlitz etabliert ist. Daran anschließend wird ein Überblick über Wohnexperimente in Deutschland in ähnlichen Konstellationen gegeben, eine systematische Einordung vorgenommen und reflektiert.
BeiträgeErschienen in Heft 2/2021 50 Jahre Städtebauförderung
Seit Jahrzehnten stellt die Städtebauförderung eine wesentliche Basis für die städtebauliche Erneuerung und die Weiterentwicklung von Stadtteilen und Quartieren dar. Die „Programmfamilie“ wurde seit den 1970er Jahren stets weiterentwickelt und damit an die ständig wechselnden Aufgabenstellungen angepasst. Das Renommee der Städtebauförderung ist insbesondere unter den Fachleuten sehr hoch, weil sie eine kontinuierliche und verlässliche Quelle der Förderung für jene vielfältigen Aufgaben darstellt, die mit der Behebung von Missständen und Mängeln sowie der Entwicklung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen verknüpft sind. Vor diesem Hintergrund hat sich die Frage gestellt, welcher städtebauliche Investitions- und Förderbedarf sich für die nächste Dekade von 2020 bis 2030 abzeichnet. Ein Konsortium bestehend aus dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (Berlin), der Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen (Münster) und der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) hat hierzu für BMI und BBSR ein Forschungsprojekt durchgeführt, dessen Ergebnisse hier kurz referiert werden.
BeiträgeErschienen in Heft 4/2014 Wohnen in der Stadt – Wohnungspolitik vor neuen Herausforderungen
Bereits zum achten Mal seit 2000 wurde der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt", der sich inhaltlich an das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt" anlehnt, ausgelobt und erfolgreich durchgeführt. Am 1. Juli 2014 fand der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt 2014", an dem bundesweit 196 eingereichte Projekte beteiligt waren, mit der in Berlin im Rahmen einer Festveranstaltung zelebrierten öffentlichen Preisverleihung einen gebührlichen, wie gelungenen Abschluss. Ort der Ehrung war diesmal das "Radialsystem V", direkt an der Spree am Berliner Ostbahnhof gelegen.
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