Strukturwandel und ökonomische Entwicklungsperspektiven des Ruhrgebiets – Ursachen und Folgen des demographischen Wandels

Von Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Uwe Neumann

Erschienen in

Als Vorläufer der zu erwartenden gesamtdeutschen Entwicklungen ist das Ruhrgebiet ein "Laboratorium" des demographischen Wandels. Nicht zuletzt durch die seit langer Zeit anhaltende Abwanderung von Erwerbstätigen und ihren Familien ist das Ruhrgebiet vergleichsweise schnell "gealtert". Die Bevölkerungsverluste werden zu erheblichen Nachfragerückgängen und zu Einbußen der kommunalen Finanzausstattung führen, die die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Ruhrgebiets weiter verschlechtern könnten. Zu befürchten ist außerdem, dass sich in der kommenden "Schrumpfungsphase" die bereits vorhandenen sozioökonomischen Ungleichgewichte innerhalb der Region verstärken werden. Der Beitrag beleuchtet die spezifischen Hintergründe des demographischen Wandels in der Ruhrregion. Analysiert werden die Wirkungszusammenhänge zwischen den zu erwartenden Segregationsprozessen, der Innovationsfähigkeit und dem regionalen Wirtschaftswachstum der Region.

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Stadtumbau im Ruhrgebiet – Positionen der Landespolitik in Nordrhein-Westfalen

Von Edgar Moron (SPD) und Dr. Jürgen Rüttgers (CDU)

Erschienen in

Die Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU im Landtag von Nordrhein-Westfalen zu den Herausforderungen des Stadtumbaus im Ruhrgebiet.

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Erheblicher Anstieg der Baugenehmigungen von Ein- und Zweifamilienhäusern 2003

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Auf dem Weg zu einer Mitmachdemokratie

Von Gisela Erler

Erschienen in Heft 6/2013 Perspektiven für eine gesellschaftliche Anerkennungskultur

Es gibt in unserer Gesellschaft ein wachsendes Unbehagen an der Demokratie, das wir nicht länger ignorieren dürfen. Zwar richtet sich dieses Unbehagen nicht gegen die zentralen Werte der Demokratie als solche, wohl aber gegen ihre gelebte Praxis. Mit einer Politik des "Gehörtwerdens" will die baden-württembergische Landesregierung dem wachsenden Mitwirkungsbedürfnis einer engagierten Zivilgesellschaft gerecht werden und verloren gegangenes Vertrauen in die Politik wieder zurückgewinnen. Aus diesem Grund haben wir Strategien und Formate entwickelt, die eine Mitwirkung der Bürgergesellschaft auf Augenhöhe mit der Politik ermöglichen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Was emanzipiert die Bürgergesellschaft? – Eine Anleitung zum Widerstand Vortrag auf dem vhw-Verbandstag am 14. November 2013 in Berlin

Von Prof. Dr. Harald Welzer

Erschienen in Heft 6/2013 Perspektiven für eine gesellschaftliche Anerkennungskultur

Eine Anleitung zum Widerstand zu geben, ist natürlich ungefähr so absurd wie die klassische Kindertagesstättenaufforderung: "Seid jetzt mal ganz spontan!" Wer selbst keinen Anlass zum Widerstand sieht, wird sich schwerlich dazu anleiten lassen. In meinem Buch „Selbst denken“ habe ich versucht, einen Widerstandsbegriff für den Beginn des dritten Jahrtausends im Rahmen reicher privilegierter Gesellschaften zu entwickeln. Es geht dabei nicht um ein revolutionäres Konzept, sondern es geht im Kern darum, wie man wieder lernt, sich selbst ernst zu nehmen und sich als politisches Subjekt zu verstehen – unter der Voraussetzung, dass unsere gegenwärtige gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungsrichtung eine ist, die nicht zukunftsfähig ist und als solche einer Veränderung bedarf.

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Abschaffung der Eigenheimzulage verteilungspolitisch fragwürdig

Von Peter Rohland

Erschienen in

Vier Jahre Soziale Stadt – eine Zwischenbilanz

Von Dr. Rolf-Peter Löhr

Erschienen in

Seit vier Jahren läuft das Programm "Die Soziale Stadt". Im Auftrag der Bundesregierung begleitete das Difu das Programm wissenschaftlich. Jetzt erscheint der Abschlussbericht. Fazit: Das Programm ist ein Erfolg. Um in Zukunft Konflikte zwischen den beteiligten Ressorts in Politik und Verwaltung zu vermeiden, sollten wesentliche Teile des Programms im Baugesetzbuch zu verankert werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Städtebauliche Instrumente für den Stadtumbau – Der Erfahrungsaustausch geht weiter

Von Dr. Walter Metscher

Erschienen in Heft 2/2009 Corporate Citizenship in Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung

Während der Stadtumbau Ost aufgrund der Dramatik der Entwicklungen von Beginn an im Rampenlicht der Fachöffentlichkeit stand, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit in den alten Bundesländern zunächst vor allem auf die 16 Pilotstädte. Quasi im "Windschatten" des inzwischen abgeschlossenen Modellvorhabens wurden jedoch in vielen Bundesländern beträchtliche Aktivitäten entfaltet. Bis Ende 2007 wurden bereits 280 Kommunen in die Förderung von Bund und Ländern aufgenommen – mit deutlichen räumlichen Schwerpunkten im Westen und Süden der Republik.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

"Gute Geschäfte" zwischen Unternehmen und Gemeinnützigen. Die Marktplatz-Methode als neuer Ansatz zur Anbahnung von Kooperationen zwischen Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Akteuren im lokalen Umfeld

Von Dr. Gerd Placke

Erschienen in Heft 2/2009 Corporate Citizenship in Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung

Das Szenario eines Marktplatzes ist ganz einfach: Es kommen Vertreter von Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen für ca. zwei Stunden an einem Ort zusammen. Durch eine gute Vorbereitung von Seiten eines Projektteams können sie dann innerhalb dieser Zeit mit Vertretern der jeweils anderen Seite über mögliche gemeinsame Projekte verhandeln. Die Marktplatz-Methode bringt auf diese Weise die Nachfrage nach bürgerschaftlich-engagierter Unterstützung und das Angebot bürgerschaftlichen Engagements zueinander.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Modernes gesellschaftliches Unternehmensengagement durch Corporate Citizenship

Von Holger Backhaus-Maul, Christiane Biedermann, Dr. Stefan Nährlich, Judith Polterauer

Erschienen in Heft 2/2009 Corporate Citizenship in Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung

Corporate Citizenship: Alter Wein …? – Das gesellschaftliche Engagement von Unternehmern hat Tradition in Deutschland. Ein frühes Beispiel ist die Augsburger Fuggerei. Der Kaufmann und Bankier Jakob Fugger der Reiche erbaute diese Wohnsiedlung im Jahr 1514 für mittellose Bürger Augsburgs. Wohnberechtigt waren unverschuldet in Not geratene, katholische Augsburger, die für eine Jahres(kalt)miete von einem Rheinischen Gulden (heute knapp 1 Euro) und drei Gebeten täglich für den Stifter in der Fuggerei wohnen konnten (die gleichen Konditionen gelten heute noch).

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Babylonische Verwirrungen? - Stadtplanung zwischen Demokratiekrise, Ethnografie und Intuition

Von Konrad Hummel

Erschienen in Heft 5/2017 Vielfalt und Integration

Stadtplanung und Stadtentwicklung sind mehr als ein Fachgebiet oder ein Bauprojekt. Denn sie stellen unverzichtbare Bausteine für die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt dar, sind somit Arbeit an den Grundlagen der lokalen Demokratie. Nicht umsonst beginnt einer der neuesten Ratgeber gegen die Demokratiekrise mit einer starken These, die da lautet: Liebe deine Stadt (Wiebicke 2017). Das Tun und das Lassen der Stadtplaner wirken über Jahrzehnte auf Menschen zurück. Deren Prägekraft, angefangen vom Haus im urbanen Umfeld, hat in den 1960er Jahren Alexander Mitscherlich schon trefflich beschrieben in der „Unwirtlichkeit unserer Städte“. Zwischendrin gab es eine lange Phase, in der es keine planenden Hände mehr zu geben schien, weil die Städte vor der Ohnmacht der Immobilien- und Grundstücksmärkte zu kapitulieren schienen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

6. Vergaberechtsforum West und Südwest des vhw am 13. und 14. Dezember 2012 in Bonn – Ein Bericht von Rechtsanwalt Dr. Lutz Horn und weiteren Referenten des Forums

Von Dr. Lutz Horn, Heinz-Peter Dicks, Norbert Portz, Herman Summa, Uwe Schaaren, Dr. Hendrik Röwekamp

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Das diesjährige Vergaberechtsforum, das die Geschäftsstellen Nordrhein-Westfalen und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland des vhw erstmals gemeinsam am 13. und 14. Dezember 2012 im Wissenschaftszentrum Bonn ausgerichtet haben, hat erneut gezeigt, dass das Vergaberecht von immer währender Dynamik geprägt ist. Die Teilnehmer haben sich durch die Vorträge von insgesamt elf Referenten über die aktuellen Neuerungen im Vergaberecht und die aktuelle Rechtsprechung informieren können. Nach Begrüßung und bewährter Einleitung der Veranstaltung durch Uwe Tutschapsky, Regionalgeschäftsführer vhw Südwest, ist der Eröffnungsvortrag zu den "Aktuellen Entwicklungen des Vergaberechts in Deutschland und Europa" von MinDir Dr. Rüdiger Kratzenberg/BMVBS bestritten worden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Soziale Stadtpolitik deutscher Großstädte – Eine politische Reaktion auf die fortgesetzte soziale Spaltung, verfestigte Armut und ungleiche Teilhabechancen

Von Rolf Prigge, René Böhme

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Die deutschen Großstädte stehen aufgrund veränderter Lebensstile, der sozialräumlichen und gesellschaftlichen Polarisierung sowie einer Verfestigung von Armut vor enormen sozialen Herausforderungen. Unsere Studie weist am Beispiel der Städte Dortmund, Bremen und Nürnberg nach, dass die Großstädte darauf mit einer Sozialen Stadtpolitik reagieren können. Dieser Politiktyp setzt allerdings integrierte, sozialräumlich orientierte und partizipative Reformen voraus, die die Teilhabe- und Verwirklichungschancen von Menschen in armutsgefährdeten Lebenslagen, von Familien und Kindern verbessern. Alle staatlichen Ebenen und lokalen Fachressorts sind aufgefordert, in einen integrierten Prozess der Sozialen Stadtentwicklung und kind- bzw. familienbezogenen Armutsprävention einzutreten.

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Creative meets social – Neue Kooperationen für die soziale Quartiersentwicklung im Wrangelkiez

Von Kerstin Jahnke

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Der Kreuzberger Wrangelkiez gehört zu den ersten Quartiersmanagementgebieten, die 1999 im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" in Berlin ausgewiesen wurden. Die sozioökonomische Situation im Quartier hat sich inzwischen aufgrund verschiedener Faktoren verbessert. Deshalb wurde schon seit einiger Zeit über eine Verstetigung des Quartiersverfahrens zwischen den Beteiligten debattiert, mit dem Ergebnis, dass der Prozess der Verstetigung inzwischen eingeleitet und auf einem guten Weg ist. Die Einbindung der Kreativwirtschaft in die soziale Quartiersentwicklung eröffnet dabei neue Perspektiven für die Verstetigungsstrategie.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Fonds und Budgets – unterschätzte Formen wirksamer politischer Beteiligung

Von Prof. Dr. Roland Roth

Erschienen in Heft 1/2013 Soziale Stadt und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung

Was Fukushima für den Ausstieg aus der Atomenergie, bedeutet Stuttgart 21 für die Debatte über Bürgerbeteiligung. In den öffentlichen Debatten hat sich ein politischer Dammbruch vollzogen, die Staumauer repräsentativer Alleinvertretungsansprüche hat Löcher bekommen, mehr direkte Demokratie ist angesagt. Gegen mehr Bürgerbeteiligung ist heute (fast) niemand mehr. Unstrittig scheint, dass der verstärkte Rückgriff auf direkt-demokratische Formen die repräsentativen Strukturen ergänzen, vertiefen oder verbessern, aber nicht ersetzen kann. Direkt-demokratische Formen werden aber auch nicht mehr, wie noch über viele Jahrzehnte der Nachkriegszeit ("Weimar-Komplex") als systemwidrige Bedrohung für repräsentative Demokratien gesehen. Starke Vorbehalte gibt es allenfalls noch gegen Volksentscheide auf Bundesebene.

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Planspiel „Großbürgerhausen“ Welche Nutzung für das Gelände der „Alten Weberei“?

Von Dr. Frank Jost

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Der vhw will mit seinem Städtenetzwerk neue Wege hin zu einer erweiterten Beteiligungskultur in Sachen Stadtentwicklung und damit auch hin zu mehr lokaler Demokratie gehen. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des Städtenetzwerkes mit dem "Planspiel" ein neues Veranstaltungsformat ausprobiert, das Problemsituationen in der Stadtentwicklung thematisiert, mit denen sich die Teilnehmenden mittels Übernahme verschiedener Rollenprofile auseinandersetzen. So trafen sich am 29. und 30. August 2012 in Essen 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Städten des Städtenetzwerkes, um nach der Übernahme verschiedener Akteursrollen im Rahmen eines Bürgerforums über die Zukunft des Geländes "Alte Weberei in Großbürgerhausen" zu streiten. Das Hauptziel des Workshops war es, ein Bewusstsein für alternative Stadtentwicklungsansätze innerhalb der Zielgruppe von kommunalen Mitarbeitern zu schaffen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Erschienen in Heft 2/2011 Städtenetzwerk Lokale Demokratie

Wohnungsnachfrage in Zeiten des Stadtumbaus. Wohneigentum und Wohnungsleerstände im Land Brandenburg – Sonderauswertung des Mikrozensus' 2002

Von Frank Segebade, Hans Jürgen Volkerding

Erschienen in

Im Land Brandenburg standen im Jahr 2002 rund 165.000 Wohnungen leer. Der Leerstandszuwachs seit 1998 ist beträchtlich, insbesondere im Geschosswohnungsbestand der sechziger bis achtziger Jahre sowie im äußeren Entwicklungsraum. Das höchste Leerstandsniveau und die größten Leerstandszuwächse haben die Oberzentren des Landes (außer Potsdam). Bemerkenswert: Auf die Stadtumbaustädte des Landes entfallen 37 Prozent des Leerstandes. Die im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Stadtumbau Ost" zur Verfügung stehenden Mittel erlauben den Abriss von rund 48.000 Wohnungen. Selbst unter der (unrealistischen) Annahme eines nicht weiter steigenden Leerstands könnte der Wohnungsleerstand also mit den vorhandenen Mitteln um weniger als ein Drittel reduziert werden. Insbesondere für die Bewältigung des Leerstandes im ländlichen Raum müssen daher zusätzliche Förderprogramme und Finanzierungshilfen geschaffen werden.

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Stadt-Umland-Wanderung und Ausdifferenzierung der Wohnungsmärkte

Von Dr. Jürgen Aring

Erschienen in

Mit dem Ende des Wohnungsbaubooms der frühen 1990er Jahre sind die Wohnungsmärkte nicht nur in einen konjunkturellen Abschwung sondern auch in eine neue strukturelle Phase getreten. Unter den Bedingungen des demographischen Wandels bildet sich vielerorts ein Nachfragermarkt heraus. In diesem Markt wird die durch Wirtschaftsentwicklung und Suburbanisierung angestoßene räumliche Dynamik zu einer wichtigen Triebkraft der Entwicklung der Wohnungsmärkte und zum Motor der Neubautätigkeit werden.

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Wohneigentum nicht mehr "in"?

Von Reinhart Chr. Bartolomäi

Erschienen in

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Social Cohesion – eine Herausforderung für das Wohnungswesen und die Stadtentwicklung?

Von Prof. Dr. Jens S. Dangschat

Erschienen in Heft 1/2011 Soziale Kohäsion in den Städten

Der Begriff "social cohesion" steht gegenwärtig nicht nur auf den politischen Agenden der un­terschiedlichen administrativen Ebenen hoch im Kurs, sondern er bildet auch in der sozial­wissenschaftlichen Debatte einen aktuellen Fokus des Denkens. Unter den Begriffen "Sozia­ler Zusammenhalt" resp. "Gesellschaftliche Integration" wird nach einem weiten Verständnis zwar sehr Ähnliches verstanden, doch zeigen sich im Detail nicht nur zwischen politisch-ad­ministrativer Praxis und sozialwissenschaftlicher Reflexion bedeutsame Unterschiede, son­dern auch innerhalb der jeweiligen "Welten".

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Engagementpolitik in Zeiten von Governance: die nationale Engagementstrategie und ihre (möglichen) Folgen

Von Dr. Serge Embacher

Erschienen in Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus

In seinem Roman Rayuela feiert der argentinische Autor Julio Cortázar ein neues Prinzip des Erzählens. Die Geschichte ist in zahllose Abschnitte zerlegt, die sich in verschiedenen Reihenfolgen lesen lassen, die sich überlappen und gleichzeitig widersprüchlich und synergetisch sind. Es liegt also beim Leser bzw. der Leserin, welche Geschichte sich jeweils entfaltet – so als würde man sich bei einem Lexikon allein mit Hilfe der Querverweise von Artikel zu Artikel führen lassen und auf diese Weise seine ganz eigene Welt des Wissens kreieren. Dadurch entsteht ein hohes Maß an Komplexität: Die Welt ist zwar als Zusammenhang eindeutig vorhanden, aber dieser ist nicht mehr als solcher erfassbar oder beschreibbar – eine Annahme, die zumindest in der Ästhetik mittlerweile als unumstritten gilt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Bedeutung von Migrationsgesellschaften und Wertewandel für den öffentlichen Raum

Von Prof. Dr. Klaus Neumann

Erschienen in Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus

Noch nie in der Geschichte der Menschheit gab es das: dass den Älteren die Zukunft gehört, oder dass das Alter das Leben bestimmen wird – der demografische Wandel in seiner vollen Blüte. Und doch gibt es immer wieder Parallelen zu historischen Begebenheiten. Dazu ein kurzer Blick zurück:Kaiser Augustus war verzweifelt. Schon lange hatten Historiker und Geschichtsschreiber wie Polybios um 200 v. Chr. den Geburtenrückgang unter wohlhabenden Römern und Griechen beklagt. Statt eigene Kinder groß zu ziehen akquirierte und adoptierte man lieber Fremdlinge ("Sklaven") oder verlangte staatliche Versorgung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Interkulturelle Freiwilligenagenturen. Ein Tandemprojekt zur Förderung der Ehrenamtsarbeit für und mit Migranten

Von Nalan Arkat, Anne Schaarschmidt

Erschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung

Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund geschieht oft leise und unbemerkt und meist in den eigenen Communities. Von Politik und Verbänden wird es beschrieben als großes, ungenutztes Potenzial und als Baustein zu Integration und mehr gesellschaftlicher Partizipation. Und: Organisationen – vom Patenschaftsprojekt bis zum Krankenhausbesuchsdienst – suchen händeringend nach Freiwilligen mit Migrationserfahrung. Mit dem Engagementpotenzial von Migrantinnen und Migranten ist somit gegenwärtig eine hohe Erwartungshaltung verbunden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im lokalen Raum: zur Rolle der politischen Kultur

Von Julia Marth, Andreas Grau

Erschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung

Der vorliegende Beitrag referiert erste Teilergebnisse aus dem Projekt "Reflexive Stadtgesellschaft", das Bestandteil des öffentlich geförderten Modellprojektes "Sozialraumanalysen zum Zusammenleben vor Ort" (SoRA-ZO) ist, über das erstmals im Forum Wohnen und Stadtentwicklung 04/2008 berichtet wurde. Die zentrale Frage des Projektes lautet: Wie ist es in dieser Gesellschaft um das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft, religiöser Überzeugungen, sexueller Lebensstile etc. im Hinblick auf die zugesprochene und realisierte Gleichwertigkeit bestellt?

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Integrationslotsen in Niedersachsen. Ergebnisse eines Projektes im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration

Von Dr. Marina Seveker, Judith Paral, Sarah Temborius

Erschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung

Was im Jahr 2005 mit einem Modellprojekt in Osnabrück begann, hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Das Projekt "Integrationslotsen in Niedersachsen" hat in allen Regionen Niedersachsens Fuß gefasst. Über 1.000 Interessierte wurden zu ehrenamtlichen Integrationslotsen qualifiziert. Nach wie vor nutzen weitere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund die von Bildungseinrichtungen und anderen Kursträgern angebotenen Qualifizierungskurse. Ein großer Teil der Integrationslotsen unterstützt inzwischen Zugewanderte im Integrationsprozess oder bringt sich durch andere Aktivitäten in das Integrationsgeschehen vor Ort ein.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Integration und Stadtentwicklung – Ein Handlungsfeld für den vhw

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 3/2010 Integration und Stadtentwicklung

Die Stadtgesellschaft ist vielfältiger geworden, ethnisch wie auch soziokulturell. Der Umgang mit dieser Vielfalt ist eine zentrale Herausforderung im Handlungsfeld Stadtentwicklung und Wohnen. Der vhw greift diese Debatte auf und zielt mit seiner Arbeit darauf, den in der Integrationsdebatte angesetzten Perspektivwechsel fortzuführen: "Weg von den Defiziten, hin zu den Potenzialen!" Aufbauend auf den Befunden der vhw-Studien "Soziale Segregation" (2008) und "Migranten-Milieus" (2009) zeichnen sich im Handlungsfeld Stadtentwicklung und Wohnen vier zentrale Befunde ab, auf denen die weitere Arbeit des vhw im Handlungsfeld Integration und Stadtentwicklung aufbauen wird und die im Folgenden kurz skizziert werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Aktive Bodenpolitik mit Erbbaurechten – Ein Erfahrungsaustausch in Berlin

Von Erika Hundro

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Das Erbbaurecht avancierte im letzten Jahrzehnt auf Grund großer Nachfrage zu einem Schwerpunkt der vhw-Fortbildung. Zu komplex für ein Tagesseminar, wurde das Thema in zehn Teilgebiete untergliedert – von der Vertragsgestaltung bis zur Zwangsversteigerung – und in jährlich 20 bis 30 Veranstaltungen behandelt. Im Fokus stand dabei in der Regel die Verwaltung der komplizierten, oft von den Vorfahren geerbten Erbbaurechte. Die Neubestellung, das heißt aktive Bodenpolitik mit Erbbaurechten, war in den vergangenen Jahren für die meisten Kommunen keine Option. Der Verkauf städtischer Baugrundstücke und alter Erbbaurechte erschien vielen als ökonomisch vernünftiger. Dieser Trend ändert sich gerade.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der Humus der Demokratie entsteht im unsichtbaren Gemeinwesen!

Von Gaby Reinhard

Erschienen in Heft 4/2017 Gemeinwesenarbeit und Stadtentwicklung

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Geflüchtete in der Sozialen Stadt - Weiterentwicklung des Quartiersansatzes Soziale Stadt im Kontext der Fluchtmigration

Von Thomas Franke, Olaf Schnur

Erschienen in Heft 4/2017 Gemeinwesenarbeit und Stadtentwicklung

Die Debatte zum Umgang mit der gegenwärtigen Fluchtmigration bestimmt seit 2015 in hohem Maße den öffentlichen Diskurs in Deutschland und Europa. Im Kern steht dabei immer auch die Frage nach Möglichkeiten zur Steuerung der zukünftigen Entwicklungen in den alltäglichen Lebenswelten der alten und neuen Bewohner. Die aktuelle Situation bietet die Chance und die Notwendigkeit, nicht nur auf Geflüchtete zu fokussieren, sondern eine Verbesserung der sozialen Integration für alle und auf Dauer zu erreichen. Vor diesem Hintergrund führten der vhw und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) in den Jahren 2016 und 2017 eine Untersuchung mittelfristiger Fragen der quartiersbezogenen Steuerung und Urban Governance im Kontext von Flucht und Asyl durch.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Preisverleihung im Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2016 Projekte erstmals in sechs Kategorien ausgezeichnet

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 4/2016 Fluchtort Kommune

Zum zweiten Mal seit 2014 fand am 22. Juni 2016 die Preisverleihung im Wettbewerb Preis Soziale Stadt im Berliner Radialsystem statt und wieder hatten die Organisatoren Glück mit dem Wetter, so dass die rund 300 Teilnehmer noch lange nach der Veranstaltung am Ufer der Spree zusammensitzen konnten. Vorher hatten sie eine Preisverleihung erlebt, in der erstmals Preise in sechs Kategorien vergeben wurden. Insgesamt waren 18 Projekte aus ganz Deutschland nominiert, die mit ihren Vertretern nach Berlin angereist waren. Diese wurden zusammen mit den zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft von den beiden Moderatoren Dr. Diana Coulmas vom vhw und Dr. Bernd Hunger vom GdW in gewohnt lockerer Atmosphäre durch die Veranstaltung geführt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wieviel Zivilgesellschaft darf es sein? Integration geflüchteter Menschen im Quartier: der Beitrag des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements

Von Sandra Hartjes, Janina Krüger

Erschienen in Heft 4/2016 Fluchtort Kommune

Wie in vielen deutschen Städten erfordert auch in Essen die aktuelle und zukünftige Flüchtlingssituation die zügige Umsetzung verschiedener Ansätze zur Integration von geflüchteten Menschen. Flüchtlinge, die Asyl erhalten und in Essen leben und arbeiten werden, sollen sich in ihrer neuen Wahlheimat schnell zuhause fühlen. Zahlreiche Akteure aus Verwaltung, Wohnungsbaugesellschaften, gemeinnützigen Organisationen, Freiwilligenagenturen und Verbänden unterstützen das Ankommen der neuen Mitbewohner. Eine tragende Rolle spielt darüber hinaus das Engagement ehrenamtlich tätiger Mitbürger. Die Ehrenamt Agentur Essen e.V. reflektiert ihre Erfahrungen mit Ehrenamtlichen, Flüchtlingen, weiteren Freiwilligenagenturen, der bagfa (Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen) und FOCO e. V. (Forum für Community Organizing) zur Bedeutung des Engagements in der Flüchtlingshilfe.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Integration von geflüchteten Familien durch Angebote der Eltern- und Familienbildung

Von Sybille Krüger

Erschienen in Heft 4/2016 Fluchtort Kommune

Seit dem 1. Januar 2015 haben ca. 15.400 Menschen auf der Flucht aus ihren Heimatländern in Essen Zuflucht gefunden. Sie sind anerkannt als Asylbewerber, haben subsidiären Schutz zuerkannt bekommen oder befinden sich noch im Asylverfahren. Davon leben zum Stichtag 1.6.2016 ca. 10.000 Menschen in Wohnungen; sie haben eine langfristige Bleibeperspektive oder sind bereits anerkannt. Ca. 5.400 Menschen leben in Unterkünften (davon ca. 2.800 in Zeltstädten). Die größte Gruppe sind syrische Staatsbürger (ca. 8.000), gefolgt von Irak, Iran, Afghanistan. In den letzten Monaten ist vermehrt der Zuzug  insbesondere von syrischen Familien aus anderen Kommunen nach Essen festzustellen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Fluchtort Kommune – eine bürgerschaftliche Perspektive

Von Achim Gerhard-Kemper

Erschienen in Heft 4/2016 Fluchtort Kommune

Seit 30 Jahren lebe ich im Stadtteil Altenessen, einem der nördlichen Bezirke in der Revierstadt Essen. Ich bin diesem Stadtteil beruflich und persönlich verbunden: Als Pfarrer habe ich 17 Jahre lang die Möglichkeit gehabt, viele Menschen im Stadtteil persönlich kennenzulernen. Ich hatte die sonst nicht so oft gegebene Gelegenheit, die Menschen in ihren Häusern und Wohnungen zu  besuchen. Ich habe bei Taufgesprächen und Trauerbesuchen erfahren, wie stolz viele Menschen auf „ihren“ Stadtteil sind: Die Bergbautradition ist vor allem bei den älteren Menschen lebendig. Ich habe Menschen kennengelernt, die schon seit Generationen hier wohnen und nicht weg wollen. Aber auch die anderen sind mir begegnet: Sie wollen weg aus dem Stadtteil, der mit so vielen sozialen Problemen belastet ist.  Ich habe auch die Armut mancher Familien bei Besuchen deutlich mitbekommen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heute Friedhof – und morgen? Über Friedhofsentwicklungspläne in der Stadtplanung

Von Marie-Luise Hornbogen

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Friedhöfe sind besondere städtische Orte. Doch sie unterliegen einem Wandel, der auf demografische Entwicklungen sowie den gesellschaftlichen Wertewandel zurückzuführen ist. Es entstehen Flächenüberhänge, die aufgrund ihrer Lage und Vielfältigkeit bedeutsam für den städtischen Raum sind. Friedhofsentwicklungspläne sollen die ökonomischen Herausforderungen für die Friedhofsträger lösen und ggf. nicht mehr benötigte Friedhofsflächen einer neuen Nutzung zuführen. Die Umnutzungen von Friedhofsüberhangflächen stellen ein neues Aufgabenfeld für die Stadtentwicklung dar. Im Folgenden werden am Beispiel der Stadt Berlin Anforderungen an einen Friedhofsentwicklungsplan analysiert und Nachnutzungsmöglichkeiten diskutiert.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wie können Schulen zu sozialer Integration und besserer Bildung beitragen? Schule und Stadt – ein problematisches Verhältnis

Von Dr. Günter Warsewa

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Mit dem anhaltenden Strukturwandel zerfallen die Städte zusehends in Teilstädte: Migrationshintergrund, Religion und ethnische Herkunft, die Verteilungswirkungen von Wohnungsmarkt und -politik, die Verfestigung von Armut und Arbeitslosigkeit und die Herausbildung einer ‚new urban underclass’ prägen zunehmend die räumliche Struktur der Stadt und das Bild einzelner Quartiere. Bei der Entstehung be­nach­teiligender Quartiere spielen nicht zuletzt die Schulen eine wichtige Rolle: Wie wir seit PISA wissen, sind in Deutschland Bildungserwerb und Schulerfolg – und damit auch die weiteren Lebenschancen – stärker als anderswo an die soziale Herkunft gekoppelt. Und soziale Herkunft bedeutet eben nicht nur die Zugehörigkeit zu einer be­stimmten Schicht oder Ethnie, sondern auch die Herkunft aus einem bestimmten Wohn­viertel.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Hoch motiviert und Rückschläge gewöhnt: Eine aktuelle Studie der Uni Düsseldorf untersucht die Bildungserfahrungen von Migranten auf Basis des Milieumodells

Von Prof. Dr. Heiner Barz, Meral Cerci

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

"Sie sprechen schlecht deutsch, sind bildungsunwillig und werden von ihren Eltern zu wenig gefördert", so das pauschale Urteil, mit dem die fehlenden Bildungserfolge von jungen Migranten im öffentlichen Diskurs vielfach begründet werden. Auch die Bildungsforschung befasst sich vornehmlich mit der defizitären Bildungspartizipation junger Migranten (vgl. z. B. Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2012). In Abgrenzung zu den vorherrschenden defizitorientierten Forschungsansätzen untersucht das Projekt "Bildung, Milieu und Migration" vor allem, welche Chancen und Ressourcen speziell Menschen mit Migrationshintergrund mitbringen – etwa aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit, hoher Bildungsambitionen, ausgeprägter Leistungsorientierung oder ihrer Flexibilität und Frustrationstoleranz.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Alles Landschaft? Anmerkungen zur Debatte um Bildung, Quartier und Kommune

Von Dr. Olaf Schnur

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Im März 2014 tagten in Freiburg die Arbeitskreise Quartiersforschung und Bildungsgeographie der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) gemeinsam zum Thema "Bildung – Quartier – Kommune: Perspektiven aus Forschung und Praxis" (www.quartiersforschung.de). Die große Resonanz auf die Veranstaltung zeigte deutlich: Hier trafen Themen aufeinander, die aktuell intensiv diskutiert werden, sei es im universitären Bereich, aus der "Soziale Stadt"-Perspektive oder aus der Sicht der Schulverwaltungen. Dass die Akteure aus Wissenschaft und Praxis je nach Disziplin naturgemäß durch unterschiedliche Brillen blicken, zeigten die auf der Konferenz vorgestellten Beiträge eindrücklich. In der Alltagspraxis dürfte dieser Pluralismus nicht selten zu Missverständnissen führen, möglicherweise sogar ohne dass diese überhaupt als solche enttarnt werden.

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Regionale Anpassung an die Herausforderungen des demografischen Wandels Neue Lösungswege und Ansätze durch das Modellvorhaben "DemografieCheck Parchim" des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Von Jan Hoffmann, Uwe Schollän

Erschienen in Heft 1/2014 Ländlicher Raum und demografischer Wandel

 Ortschaften, Gemeinden, Ämter  und Regionen unterscheiden sich selbst bei enger räumlicher Lage in Art und Struktur sehr stark. Grund sind unterschiedliche Ausgangspunkte und Entwicklungsprozesse, die über viele Jahrzehnte und Jahrhunderte sehr differenzierte Standortprofile geformt haben. Kleine Unterschiede, wie eine besonders aktive Bürgerschaft oder die Ansiedlung eines größeren Unternehmens, können das Profil bereits stark beeinflussen und die weitere Entwicklung des Gebietes auf Jahre hinweg prägen und lenken. So ist es nicht verwunderlich, dass in Zeiten des demografischen Wandels das direkte Nebeneinander von Wachstum und Schrumpfung keine Seltenheit ist. Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist dieses Phänomen festzustellen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Servicestelle Demografie in Hessen: Information und Erfahrungsaustausch

Von Birgit Imelli, Dr. Kerstin Jaensch

Erschienen in Heft 1/2014 Ländlicher Raum und demografischer Wandel

Leer stehende Häuser verfallen lassen oder junge Familien beim Umbau unterstützen? Die Abwassergebühren erhöhen oder mit den Nachbargemeinden die Entsorgung kostengünstig neu organisieren? Das Dorfgemeinschaftshaus schließen oder gemeinsam renovieren und nutzen? Das sind nur einige der vielen Fragen, die Bürgermeister von ländlichen Gemeinden heute beantworten müssen. Mit ihnen engagieren sich auch viele Bürger, damit ihre Gemeinde lebenswert bleibt. Patentrezepte und Standardlösungen gibt es jedoch nicht, aber viele Studien, Statistiken, Konzepte, Handbücher und erfolgreiche Beispiele, die Argumente, Ideen und Anregungen liefern. Die Servicestelle Demografie hilft dabei, die passenden Informationen schnell zu finden. Miteinander reden, Tipps austauschen und voneinander lernen – auch das organisiert die Servicestelle Demografie mit ihren Praxisforen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtreparatur durch Abriss und Neubau – Das Quartier Königsborn in Unna

Von Dietrich Suhlrie

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Wo bisher viele Menschen auf engem Raum in einem achtgeschossigen Hochhaus im typischen Stil der 1970er Jahre lebten, entsteht in Unna das „Parkquartier Königsborn“. Das abgewohnte Hochhaus zwischen Bahnhof und Stadthalle wurde schon lange nicht mehr heutigen Ansprüchen gerecht. Ein grauer Riese mit unzähligen Klingelschildern, viele der 109 Wohnungen standen seit längerem leer, eine energetische Sanierung war nur unter nicht vertretbarem Aufwand möglich. Mit dem Neubau des „Quartiers Königsborn“ wird in enger Verzahnung von Wohnraumförderung und Städtebauförderung aus einer heruntergekommenen Immobilie eine neue Heimat für Jung und Alt – ein Neubauprojekt, das auf das gesamte Quartier positiv ausstrahlt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwischenbilanz zum Plädoyer von vhw und Difu zur Wohnungspolitik

Von Jürgen Aring, Bernd Hallenberg, Fabian Rohland

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Eine im März 2017 vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung veröffentlichte Studie (BBSR 2017) macht es erneut deutlich: Weithin steigende Mieten und fehlende Angebote machen die Wohnraumversorgung von Haushalten mit geringen und mittleren Einkommen immer schwieriger. Wohnen wird zunehmend wieder zu einem Kernthema von sozialer Gerechtigkeit, und Wohnungspolitik rückt auf der politischen Agenda weiter nach oben. Diese Entwicklungen haben den vhw und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Sommer 2016 veranlasst, in einem Diskussionspapier eine Neupositionierung der Wohnungspolitik zu fordern. Nach neun Monaten ist die Zeit reif für eine Zwischenbilanz zu den Reaktionen und Diskursen.

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Stadtentwicklung und Sport: mehr als zwei Seiten einer Medaille

Von Thomas Kuder

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Erschienen in Heft 5/2011 Mehr wissen – mehr wagen – mehr Dialog

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Quartiersmanagement in Berlin Integrierte Quartiersentwicklung – ein kurzer Rückblick

Von Knut Henkel, Martina Pirch

Erschienen in Heft 6/2015 Quartiersmanagement

Als Berlin 1999 mit dem Quartiersmanagement startete, gehörte es bundesweit zu den Vorreitern. Nicht nur wurden mit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung stadtweit vergleichbare Daten zur Ermittlung von Problemlagen in Quartieren herangezogen. Auch wurde nach der behutsamen Stadterneuerung der siebziger und achtziger Jahre die Quartiersentwicklung um eine weitere Facette ergänzt: Neben die bewohnerorientierte bauliche Erneuerung der Quartiere trat die Aufgabe, den sozialen Zusammenhalt im Quartier zu stärken. Seit dem Jahr 2000 wurden diese Bemühungen im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ auch durch den Bund unterstützt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Integration, Vielfalt und Beteiligung in der „Sozialen Stadt“ Nachdenkliche Bilanz zur Umsetzung eines zentralen Programmziels

Von Dr. Ingeborg Beer

Erschienen in Heft 6/2015 Quartiersmanagement

Die „Soziale Stadt“ ist das wohl weitreichendste Beispiel für ein sozialräumlich ausgerichtetes, integriertes und ressortübergreifendes Förderprogramm. Durch finanzielle Unterstützung und Mittelbündelung, Managementstrukturen und Empowerment hat es seit seiner Implementierung bemerkenswerte Beiträge für den sozialen Zusammenhalt der Städte geleistet: durch die Verbesserung der Kontextbedingungen in den Quartieren, die Stabilisierung von Lebensbedingungen, die Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements. Eine zentrale Dimension jedoch ist nach wie vor wenig eingelöst: das Mitdenken, Mitmachen und Mitentscheiden der Menschen aus allen sozialen und kulturellen Milieus, auch derer, die nur schwer erreichbar sind.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die demokratische Gestaltung der Prozesse ist der Schlüssel für Akzeptanz und Erfolg

Von Prof. Dr. Simon Güntner

Erschienen in Heft 6/2015 Quartiersmanagement

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Renaissance der Wohnungspolitik in angespannten Marktphasen

Von Thomas Lehmann

Erschienen in Heft 2/2016 Renaissance der kommunalen Wohnungswirtschaft

Seit Jahren zeichnet sich am Wohnungsmarkt eine Trendumkehr ab. Ballungsräume wie Berlin wirken wie ein Magnet auf die Bevölkerung. Dabei reagiert die Wohnungspolitik zumeist prozyklisch, vergisst Erfahrungen der Vergangenheit und forciert aufs Neue die typischen Reaktionsmuster mit den bekannten Kausaleffekten. Die Treffsicherheit der wiederbelebten staatlichen Wohnungsinstrumente beinhaltet die gleichen Schwächen wie in der Historie und verfehlt auf ein Neues den eigentlichen Kern des Problems. Eine kritische Betrachtung aus immobilienökonomischer Sicht.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das Erbbaurecht als Instrument aktiver kommunaler Wohnungspolitik

Von Matthias Nagel

Erschienen in Heft 1/2016 E-Commerce und Stadtentwicklung

Sofern man über die zur Bereitstellung von Land im Wege des Erbbaurechts als Alternative zum Verkauf nachdenkt, sollte man sich der eigenen Intentionen und Erwartungen bewusst werden. Das Erbbaurecht lohnt sich in Lagen mit niedrigen Bodenwerten in der Regel nicht, da es nicht am Markt zu platzieren ist. Spielt beim Erwerb eines Hauses der Bodenwert keine Rolle, ist das Erbbaurecht wirtschaftlich nur sehr bedingt interessant – und zwar sowohl für den Erbbaurechtsgeber als auch für den Erbbaurechtsnehmer. Insofern ist es kein Instrument, das für jede Kommune gleich geeignet ist. Hat man es jedoch mit hohen Bodenpreisen zu tun und will man dagegen wirken und auch bezahlbaren Wohnraum anbieten, kann das Instrument Erbbaurecht für Kommunen wohnungspolitisch von Interesse sein.

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