Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Multiplen Krisen trotzen Blick der Immobilienwirtschaft auf die aktuellen Herausforderungen für die Innenstädte in Deutschland

Von Tine Fuchs, Daniel Förste

Erschienen in Heft 1/2024 Zukunft der Innenstädte in Deutschland

Die Innenstädte stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Dies ist nicht neu, sondern eine Binsenweisheit. Worum also geht es im Kern? Mit diesem Beitrag soll die Rolle der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft als wichtiger Player bei der Weiterentwicklung der Innenstadt beleuchtet werden. Außerdem werden die aktuellen Herausforderungen geschildert und neue Entwicklungen im Einzelhandel, auf dem Büro- und Wohnimmobilienmarkt dargestellt. Waren Geschäftsschließungen und infolgedessen auch Leerstand bereits vor der COVID-19-Pandemie zu beobachten, hat die Pandemie diese Prozesse enorm beschleunigt und verstärkt. Die aktuell wirkmächtigen multiplen globalen Krisen, wie der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine mit der Folge von Lieferengpässen, steigenden Baukosten und -zinsen sowie die Klima- und Energiekrise, finden gerade in Städten ihren Niederschlag und wirken nochmals beschleunigend auf vorhandene Entwicklungstendenzen. Gleichzeitig – und das soll hier Ausgangspunkt sein – bringt die Weiterentwicklung der Innenstadt für die Immobilienwirtschaft die Chance für einen Innovationsschub.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Ausbau der Nahverkehrsnetze in den Verdichtungsräumen Baden-Württembergs

Von Thomas J. Mager

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für ein gutes Leben und erfolgreiches Wirtschaften. Baden-Württemberg ist ein Wegbereiter für nachhaltige Mobilität und ein attraktives Angebot von Bussen und Bahnen – im ländlichen Raum genauso wie in den Ballungsgebieten. Gleichzeitig sorgen wir für gute und leistungsfähige Straßen, indem wir erhebliche Mittel in deren Erhalt, Sanierung und Ausbau investieren. Die Stadtentwicklungsplanung ist Aufgabe der Kommunen, die eine Vielzahl von Aspekten beinhaltet, darunter auch den Aspekt der Verkehrsvermeidung. Die Steigerung der Attraktivität der örtlichen Zentren in einer „Stadt der kurzen Wege“ ist ein wesentlicher Beitrag auch zur Verkehrsvermeidung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Regionaler Aktionsraum und lokale Identität – 30 Jahre Erfahrung regionaler Kooperation und interkommunalen Austauschs

Von Michael Isselmann, Jeanette Wagner

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Schon mit der griechischen Polis war im Altertum die Stadt nicht nur das Bild für einen urbanen Lebensraum, sondern auch für ein gesellschaftliches und politisches Organisationskonzept. Auch im Mittelalter war und bis heute ist die Stadt die wesentliche Ebene, auf welcher "alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln" sind, so Artikel 28 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Der gesellschaftliche Aktionsradius des Arbeitens, des Sichversorgens, der Freizeitgestaltung geht mittlerweile aber über die Grenze der einzelnen Kommune hinaus – der regionale Umgriff mit unterschiedlicher Abgrenzung gibt den räumlichen Orientierungsrahmen ab. Damit hat sich auch die individuelle Lebenswelt verändert.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Weiterentwicklung integrierter Konzepte vor dem Hintergrund des demografischen Wandels

Von Christian Strauß

Erschienen in Heft 1/2010 Stadtumbau – zweite Halbzeit

Die bisherige Stadtumbaupraxis steht in Ost und West auf dem Prüfstand. Die Bundesregierung hat die Fortführung des Programms beschlossen und anerkennt damit die verbleibenden sowie mit den steigenden Haushaltsausfällen neu hinzukommenden siedlungsstrukturellen Missstände. In der Bewertung des bisherigen Stadtumbaus ist unter anderem die Frage zu stellen, welchen Beitrag das eigens geschaffene Instrumentarium geleistet hat und inwiefern dieses zu optimieren ist. Im Mittelpunkt des Instrumentariums steht das integrierte Konzept. Der folgende Beitrag analysiert daher die materielle und formelle Ausprägung dieses Instruments und formuliert konzeptionelle Ansätze zu dessen Weiterentwicklung.

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Forum Wohneigentum

Der Weg vom Wohnungsverkauf zur Konsolidierung – Soziale Verantwortung durch Kommunale Wohnungsunternehmen wahrnehmen

Von Hella Dunger-Löper

Erschienen in Heft 2/2008 Transformation der Angebotslandschaft auf dem Wohnungsmarkt

"Der öffentliche Berliner Mietwohnungsbestand ist ein historisch gewachsener und wichtiger Teil des öffentlichen Vermögens dieser Stadt. Die Geschichte der Mieterstadt Berlin, ihrer Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften ist ein bemerkenswertes Beispiel für die gemeinschaftliche Bewältigung der über mehr als ein Jahrhundert währenden Wohnungsknappheit und Wohnungsnot, die bis Mitte der neunziger Jahre reichte." So heißt es in der Einleitung zum Gesamtkonzept für die Städtischen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin, das der Berliner Senat im Juli 2007 beschlossen hat. Darin bekennt sich der Senat dazu, "(...) dass die bestehenden Wohnungsbaugesellschaften im Eigentum des Landes Berlin erhalten bleiben und damit ein strategisches Element der Daseinsvorsorge darstellen. Vorrangige Aufgabe ist dabei die Bewirtschaftung von Wohnungen, die nach Größe, Ausstattung und Preis für breite Schichten der Bevölkerung geeignet sind." (Satzungen der Wohnungsbaugesellschaften) Die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften sollen auch zur Stabilisierung des Mietniveaus dienen. Voraus gegangen waren allerdings durchaus dramatische Entwicklungen bei den öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften in den Jahren seit der Wiedervereinigung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Neue Leipzig-Charta – von der Strategie zur Umsetzung

Von Oliver Weigel

Erschienen in Heft 2/2021 50 Jahre Städtebauförderung

Am 30. November 2020 wurde unter deutscher Ratspräsidentschaft der EU bereits zum zweiten Mal ein Grundsatzdokument zur Stärkung der strategischen, partizipativen und integrierten Stadtentwicklungspolitik in Europa beschlossen. Dem Beschluss der für Stadtentwicklungspolitik zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Mitgliedsstaaten ging eine intensive zweijährige Arbeitsphase voraus. Ein Treiber auf dem Weg zur Neuen Leipzig-Charta – wie schon zu ihrer Vorgängerin aus dem Jahr 2007 – war die Erkenntnis, dass die globale und lokale Ebene heute mehr denn je miteinander verwoben sind.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Entwicklungsmaßnahme Norderstedt-Mitte Ein Beispiel aus den frühen Jahren der Städtebauförderung

Von Christiane Thalgott

Erschienen in Heft 2/2021 50 Jahre Städtebauförderung

Die Stadt Norderstedt wurde, nach fünfjähriger Vorbereitung, am 1. Januar 1970 aus den vier Gemeinden Garstedt und Friedrichsgabe (Kreis Pinneberg) sowie Glashütte und Harksheide (Kreis Stormarn) gegründet und dem Kreis Segeberg zugeordnet. Damit war dem Schumacher‘schen Achsenplan für Hamburg genüge getan, indem jeweils „Achsenwurzel“ und „Endpunkt“ einem Verwaltungsraum zugeordnet wurden. An der Grenze zu Hamburg entstand so die fünftgrößte Stadt Schleswig-Holsteins mit damals 57.000 Einwohnern.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Vertrauen – Transparenz – Kontrolle, Bericht vom vhw-Verbandstag am 21. November 2019 in Berlin

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Der vhw war mit seinem Verbandstag 2019 im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg zu Gast, und zwar im Stadtbad Oderberger, einem bis 1986 betriebenen Schwimm- und Badehaus, das heute als Hotel und Veranstaltungsraum, aber eben auch wieder als Schwimmbad funktioniert. Möglich wird dies durch einen beweglichen Boden, der sich hydraulisch nach oben bewegen lässt und so eine große Eventfläche oberhalb des Schwimmbereichs möglich macht. Das nötige "Vertrauen" in die Technik hatten die rund 200 Besucher der Veranstaltung ohne Weiteres, womit der Bezug zum Thema des vhw-Verbandstages 2019 bereits hergestellt wurde. Die Moderation übernahm die Politik- und Kommunikationsberaterin Nadia S. Zaboura.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gehen als Alltagsmobilität – da geht noch mehr

Von Bertram Weisshaar

Erschienen in Heft 3/2021 Verkehrswende: Chancen und Hemmnisse

Nicht nur an den Sonntagen und nicht nur in den Stadtparks war und ist es zu beobachten: Ausgelöst durch die Covid-19-Pandemie spazieren auffallend viele Menschen durch Straßen und Parks. Der Spaziergang etablierte sich als die Freizeitgestaltung. Ganz offensichtlich ist es den Menschen ein Genuss – überwiegend zumindest. Denn Covid-19 sensibilisiert auch für den Abstand zu den Mitmenschen und damit für die Breite beziehungsweise Enge von Gehwegen – ebenso für die Dimension des städtischen Grüns. Corona wischt uns die Schuppen von den Augen: Die Parks sind zu klein, die vorhandenen zu wenige. Gehende Fachleute rufen ebendies seit Jahren – es waren meist Rufe in die Wüste. Gegenwärtig werden ihre Forderungen für eine gehfreundliche Stadt vernommen und verstanden – von der Breite der Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, der Frage nachzugehen: Was kann das Gehen – auch jenseits der Muße des Spazierens – zur Alltagsmobilität beisteuern?

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Regionales Flächenmanagement im Ruhrgebiet

Von Carsten Tum

Erschienen in Heft 2/2005 Bodenpolitik in schrumpfenden Städten

Das Ruhrgebiet zählt zu den schrumpfenden Regionen in Deutschland. Bundesweite Initiativen, wie "Stadtumbau West" und "Stadtumbau Ost", versuchen durch gezielte Handlungsprogramme die sich abzeichnenden Entwicklungen zu bremsen oder unabwendbare Prozesse bestmöglich zu steuern. Für das Ruhrgebiet könnte sich durch die gegebene Vorreitersituation die Chance ergeben, sich als Modellregion für den Umgang mit Schrumpfung und demographischem Wandel zu etablieren. Eine besondere Herausforderung ist es hierbei, trotz der mit dem Bevölkerungsrückgang verbundenen sozialen und finanziellen Probleme, städtebauliche Chancen zu ergreifen und dem Ruhrgebiet durch intelligente Projekte wieder Perspektive und positives Image zu verleihen. In der Schrumpfung liegt die Chance für einen geordneten Rückbau und einen qualitätsvollen, bedarfsgerechten Neuanfang. Wir werden "älter, bunter und weniger", aber das Ruhrgebiet will eine Region sein, die auch beim Flächenmanagement zukunftsfähige Lösungen für einen positiven Umgang mit der prognostizierten Entwicklung entwirft.

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Forum Wohneigentum

Aufwertung und Umstrukturierung der Wohnsiedlungen der 50er Jahre in Nordrhein-Westfalen

Von Dr. Hans-Dieter Krupinski

Erschienen in Heft 5/2005 vhw Verbandstag 2005, Siedlungen der 50er und 60er Jahre

Eine nachhaltige Umstrukturierung des Schlichtwohnungsbestandes, der in einer schwierigen Nachkriegssituation errichteten Wohnsiedlungen der 50er Jahre, eröffnet in den Stadtlandschaften des Rhein-Ruhrgebietes die Chance, aus den grauen Vorstadtsiedlungen zukunftsfähige Wohnstandorte mit einem hochwertigen Wohnumfeld zu entwickeln. Im Gegensatz zu den stark bestandsorientierten Erneuerungsstrategien der 80er und 90er Jahre sollte bei den notwendigen Aufwertungskonzepten heute verstärkt auf eine höhere Eingriffsintensität zurückgegriffen werden. Durch den Abriss von minderwertigen Wohngebäuden lässt sich auf dem städtebaulichen Grundriss dieser Siedlungen ein qualitätvolles Wohnungsangebot schaffen, das der heutigen und künftigen Nachfragesituation entspricht. Statt einer Monostruktur von Mietwohnungen mit einer einseitigen Miet- und Belegungsstruktur für Bergarbeiter und Stahlarbeiter etc., ist heute ein breiter Mix mit vielfältigen Formen des Wohnungseigentums und des öffentlich geförderten und freifinanzierten Mietwohnungsbaus gefragt. Die geringe städtebauliche Dichte dieser Wohnsiedlungen ermöglicht nicht nur eine grundlegende Umstrukturierung des Wohnungsbestandes, sondern auch die Chance für eine Lösung zur Unterbringung des ruhenden Verkehrs. Die Konzepte für die wohnungswirtschaftliche, soziale und städtebauliche Weiterentwicklung dieser Siedlungsbestände sollten so ausformuliert werden, dass sich die Anzahl der Haushalte nicht verringert. Dies hat den Vorteil, dass es zu keinen Verdrängungsprozessen bei der überalterten Wohnbevölkerung kommt und kein flankierender Wohnungsneubau mit einer neuen kommunalen Infrastruktur an anderen Standorten geschaffen werden muss.

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Nachkriegszeiten: Eine neue soziale Mitte im Ruhrgebiet – Vortrag auf dem vhw Verbandstag in Essen

Von Prof. Dr. Klaus Tenfelde

Erschienen in Heft 5/2005 vhw Verbandstag 2005, Siedlungen der 50er und 60er Jahre

"Proletarische Erwerbsschichten" beherrschten das Schichtungsbild der Stadt Essen und insbesondere ihre von den Kruppwerken geprägten Stadtteile am Ende des 19. und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Ein Bürgertum mit den Merkmalen Besitz, Bildung und Selbständigkeit war zu dieser Zeit in der Rhein-Ruhr-Region kaum auszumachen. Schon damals zog es die "sozialen Milieus" eher in die Rheinschiene. Mit dem Rückgang der Schwerindustrie und eng mit der Bildungsrevolution verknüpft fand spätestens ab den 60er Jahren eine "nachholende Verbürgerlichung" des Ruhrgebietes statt, was zur Bildung eines Aufstiegs- und Ausbildungsbürgertums führte. Diese neue Bürgerliche Mitte zieht zum Wohnen die Ränder des Ruhrgebietes vor, besitzt jedoch ein ausgeprägtes Regionalbewusstsein.

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Forum Wohneigentum

Bürgerschaftliches Engagement – Grundlage für ein neues Verhältnis zwischen Bürger und Staat

Von Prof. Dr. Annette Zimmer

Erschienen in Heft 4/2006 vhw Verbandstag 2006 "Mittendrin statt nur dabei – Bürger entwickeln Stadt"

Bürgerschaftliches Engagement ist inzwischen zentrales Thema der politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Die Gründe hierfür sind vielfältig und vor allem darauf zurückzuführen, dass Reform- und Erneuerungspotentiale von Markt und Staat als erschöpft gelten. Wenn heute nach Wegen und Möglichkeiten gesucht wird, unsere Gesellschaft gerechter sowie unser Gemeinwesen demokratischer zu gestalten, so werden Innovationen und kreative Energien primär in der Gesellschaft verortet.In zunehmendem Maße wird hierbei auf Selbstorganisation, d. h. auf bürgerschaftliches Engagement gesetzt, das inzwischen auch als eine wesentliche Ressource für Stadtentwicklung und -erneuerung betrachtet wird. Mit der wieder entdeckten Ressource des bürgerschaftlichen Engagements für die Zukunft unserer Städte und Kommunen rückt jedoch gleichzeitig das Verhältnis zwischen Bürgern und städtisch-kommunalem Gemeinwesen in den Blick. Wurde bisher vorrangig die Kommunalisierung von Diensten und Leistungen und damit Stadt und Gemeinde als unterste Ebene des Wohlfahrts- und Interventionsstaates thematisiert, so werden aktuell Chancen und Potentiale von Selbstorganisationen und Eigeninitiative der Bürger sowie der Public Private Partnerships zwischen Bürgerschaft und Kommune verstärkt behandelt. Damit geht eine Neubestimmung des Verhältnisses zwischen Bürgern und kommunalem Gemeinwesen bzw. zwischen Bürgerschaft und Staat einher. Bürgerschaftliches Engagement kann als Leitbild, Metapher wie auch als Zielgröße dieses Prozesses betrachtet werden. Im Folgenden wird daher zunächst die Begrifflichkeit – bürgerschaftliches Engagement – näher in den Blick genommen. Daran anschließend wird seine Bedeutung für das Verhältnis Staat – Bürger bzw. Bürgern damals wie heute kritisch thematisiert.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Warum das Erbbaurecht für breite Bevölkerungsschichten interessant ist - Das Beispiel Klosterkammer Hannover

Von Friederike Bock, Matthias Nagel

Erschienen in Heft 4/2019 100 Jahre Erbbaurecht

Auf der Internetseite der Stadt Frankfurt am Main ist zu lesen: „Die Vergabe von städtischen Grundstücken erfolgt derzeit in der Regel durch die Bestellung von neuen Erbbaurechten, sodass die Zahl von städtischen Erbbaurechten weiter steigen wird.“ Die Stadt München legt in ihrem wohnungspolitischen Handlungsprogramm „Wohnen in München VI“ fest, dass sie bis 2021 mehr Grundstücke im Erbbaurecht vergeben möchte, um „langfristig bezahlbaren Mietwohnungsbau zu sichern“. In Hamburg erklärte die rot-grüne Regierung am 14. Juni 2017, dass sie strategisch wichtige städtische Grundstücke wieder vermehrt im Erbbaurecht vergeben wolle.

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Thematische Vielfalt und breites Spektrum – Topografie des Engagements in Hannover-Badenstedt

Von Oliver Kuklinski

Erschienen in Heft 4/2008 Engagementpolitik und Stadtentwicklung – Ein neues Handlungsfeld entsteht

Im Auftrag des vhw und als Grundlage für das Projekt "B2 – Bürgerengagement und Bürgerorientierung – Potenziale und Realitäten bürgerschaftlichen Engagements" entstand die Studie "Topografie des Engagements in Hannover-Badenstedt". Ziel der Recherche war das Auffinden der verschiedenen Arten von Engagement im Stadtteil Badenstedt. Im Vordergrund der Untersuchung stand die Vielgestaltigkeit der Aktivitäten, d. h. die Frage, welche verschiedenen Formen von Engagement in Badenstedt zu finden sind. Die Studie beschreibt die gesammelten Engagements in Form eines Katalogs beispielhafter Aktivitäten, wobei ein möglichst breites Spektrum von den Formen und der Vielfalt von Bürgerengagement gesucht wurde. Im vorliegenden Artikel wollen wir – nach einer kurzen Charakterisierung des Stadtteils – einige Phänomene herausstellen, die im Rahmen der Erarbeitung der Studie deutlich wurden.

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Integration und Engagement bei jugendlichen Migranten – Rahmenbedingungen und Handlungsempfehlungen

Von Dr. Matthias Sauter

Erschienen in Heft 4/2008 Engagementpolitik und Stadtentwicklung – Ein neues Handlungsfeld entsteht

Die Integrationsförderung bei Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte durch bürgerschaftliches Engagement bildete das Thema einer Studie, die das Institut für Stadtteilentwicklung und Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung (ISSAB) der Universität Duisburg-Essen Anfang 2008 für die Ehrenamt Agentur Essen erstellt hat. Ziel war die Erarbeitung von Grundlageninformationen, die für die Entwicklung eines entsprechenden Pilotprojekts in einem benachteiligten Essener Stadtteil genutzt werden können. Die wichtigsten Befunde der Studie, die demnächst bei der Stiftung Mitarbeit erscheinen wird, sind in diesem Beitrag zusammenfassend dargestellt.

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Rollberg, ich bin dabei! Radioskopie einer Anerkennungsmaschine

Von Gilles Duhem

Erschienen in Heft 5/2007 vhw Verbandstag 2007: Migration – Integration – Bürgergesellschaft

Im Neuköllner Rollbergviertel tut sich was. In der durch negative Medienberichte bekannt gewordenen Berliner Wohnsiedlung der STADT UND LAND Wohnbautengesellschaft mbH, die seit 1999 am Bund-Länder Programm "Soziale Stadt" teilnimmt, hat sich 2003 ein gemeinnütziger Verein gegründet. Bewohner und Freunde des Kiezes haben die beschriebenen Zustände nicht mehr hingenommen. Vor dem Hintergrund der gesamtgesellschaftlichen Debatten zu Migration, Integration, Chancengleichheit und gesellschaftlichem Wandel wollten die Gründungsmitglieder konkret handeln. Mit Grundsätzen, aber ohne parteipolitische Unterordnung, und vor allem mit viel Engagement, Pragmatismus und guter Laune. Mittlerweile ist der Förderverein Gemeinschaftshaus MORUS 14 e.V. ein Ort der Kommunikation, eine Plattform der Integration und des ehrenamtlichen bürgerlichen Engagements geworden, der aus der Siedlung nicht mehr wegzudenken ist. Er schenkt vielen Berlinern, mit oder ohne Migrationshintergrund, ein seltenes, kostbares Gut: Anerkennung und das Gefühl, sich gesellschaftlich wertvoll einzusetzen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Organisationelle Nachhaltigkeit Warum Kommunen sich mehr um die eigene Leistungsfähigkeit kümmern müssen

Von Raban Daniel Fuhrmann

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Die nachhaltige Entwicklung einer Kommune ist heute Konsens, doch wie steht es um die organisationelle Nachhaltigkeit der Verwaltung, die diesen diffizilen Prozess vorantreiben soll? Das Arbeiten an sich selbst durch das laufende Entwickeln der eigenen Kapazitäten und Kompetenzen, kommt oft zu kurz. Wie kann also die organisationelle Nachhaltigkeit, sprich, die eigene Fähigkeit auch langfristig und umfassend seinen Auftrag unter unsicheren Bedingungen zu erfüllen, entwickelt und gesteigert werden? An zwei Fallbeispielen, der Organisationsentwicklung eines Stadtteil-NGOs aus Indien und dem integrativen Stadt- und Kompetenzentwicklungsprozess einer deutschen Kommune, soll dies hier erläutert werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Abschied vom Dorfleben? Denkbilder eines globalen Strukturwandels

Von Peter Krieger

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Die weltweit steigende Urbanisierungsrate des 21. Jahrhunderts führt zu einer tiefgreifenden Veränderung dörflicher Siedlungsformen und zu einer drastischen Reduzierung der Naturräume. Damit wird das traditionelle Landleben als Alternative zur Stadt grundlegend in Frage gestellt. Das Dorf und seine umliegenden Wälder, Wiesen und Felder sind immer weniger Kompensation urbaner Agglomerationen, sondern zunehmend deren Spiegelbild. Experten bezeichnen diesen Strukturwandel als „Rurbanismus“ (Arch+ 2017), also als einen ruralen Urbanismus, der zur totalen Zersiedelung der Landschaft führt – ein aktuelles Phänomen, das zugleich historische Wurzeln hat, etwa in der Gartenstadtbewegung Ende des 19. Jahrhunderts oder in der 1932 von Frank Lloyd Wright in den USA konzipierten Broadacre City.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Ein Quadtratkilometer Bildung

Von Sascha Wenzel

Erschienen in Heft 3/2009 Lernlandschaften in der Stadtentwicklung

Das noch junge Programm "Ein Quadratkilometer Bildung" geht auf gemeinsame Überlegungen von Experten aus Schule, Jugendhilfe, aus der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Freudenberg Stiftung und der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA Berlin) – einer Entwicklungsagentur für öffentlich und privat finanzierte gemeinnützige Bildungsprojekte – zurück, die sich auf zwei Fragen bezogen: Wie kann Bildung in einem Stadtteil so organisiert werden, dass kein Kind, kein Jugendlicher verloren geht? Welche Anregungen und Anreize benötigen Bildungsakteure in einem Stadtteil, die nicht in Zuständigkeiten denken, sondern als Träger einer sie verbindenden Verantwortungskultur handeln?

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Migranten und Wohnen in Bochum

Von Dr. Ernst Kratzsch, Manfred Scheel

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Das Ruhrgebiet ist eine Region mit mehreren Zuwanderungsepochen und verdankt seine Entstehung der Einwanderung von Arbeitsmigranten. Dies gilt auch für die zentral gelegene Stadt Bochum. Mit Beginn der Industrialisierung, als Zechen und Stahlwerke Arbeitskräfte benötigten und diese vor allem aus Osteuropa zuzogen, stieg die Einwohnerzahl der damaligen Stadt Bochum von 15.000 in 1867 auf 76.590 in 1910. Die Bevölkerungsentwicklung ist zwar seit Jahren rückläufig, gleichwohl blieb die Zahl der Haushalte in etwa gleich hoch. Auch in den nächsten Jahren wird die Nachfrage nach Wohnungen voraussichtlich stabil bleiben. Insofern sind die Leerstandszahlen – auch im landesweiten Vergleich – eher unauffällig. Mit über 2.500 Einwohnern je Quadratkilometer ist die Bevölkerungsdichte weiterhin eine der höchsten bundesweit, aber auch innerhalb des Ruhrgebiets. Der demografische Wandel ist im Ruhrgebiet und in Bochum schon weiter vorangeschritten als in anderen deutschen Regionen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der Sport als Booster für Prävention und Gesundheitsförderung im öffentlichen Raum

Von Martin Lenz, Bettina Leßle

Erschienen in Heft 2/2025 Nachhaltige Stadt- und Sportentwicklung

Nicht erst seit, aber erst recht in der Coronazeit, erlebte die Thematik „Sport und Bewegung im Freien“ eine nie dagewesene Bedeutung. Während Spaziergänge, Wanderungen und Radtouren sich landauf landab größter Beliebtheit erfreuten, wurden diese Jahre der Einschränkungen in Karlsruhe zum Booster für vielfältige neue Sportangebote und verhalfen beispielsweise den Sportboxen von App and Move zu einer flächendeckenden Verbreitung im Stadtgebiet oder sorgten in Karlsruhe beim TSV Bulach durch die Errichtung einer Outdoorfitnessanlage für einen nie dagewesenen Mitgliederzuwachs. Mit der Ausrichtung der World Games 2029 verbindet die Stadt Karlsruhe mehrere Ziele: Ein großer Schwerpunkt der Jahre vor den World Games und auch während der Spiele selbst liegt nämlich darin, die Bevölkerung, d. h. Jung und Alt, zum Mit- und Nachmachen anzuregen. Damit wird ein Bewusstsein für Sport und Bewegung als Schlüssel für ein gesundes und erfülltes Leben erzeugt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Urbanität auch in Neubaugebieten schaffen - Von der horizontalen zur vertikalen Nutzungsmischung

Von Susanne Trösser

Erschienen in Heft 3/2018 Gemeinwohlorientierung in der Bodenpolitik

Derzeit fordern viele Menschen in Ballungsregionen mehr Wohnraum. Sie werden von Bund, Ländern und Kommunen vielfach erhört, die bemüht sind, die Neubauquote anzukurbeln. Letztlich werden mit einer beherzten Wohnungsbaupolitik Wahlen gewonnen. Dabei führt die hohe Wohnungsnachfrage in Ballungsregionen dazu, dass neben Innenstadtverdichtungen auch komplett neue Stadtteile geplant werden. Leider schießen die Planer bei großen Wohnprojekten manchmal über das Ziel hinaus und drohen die Fehler der sechziger und siebziger Jahre zu wiederholen. Seinerzeit entstanden schlecht angebundene Hochhaussiedlungen, teils viele Kilometer von den Kernstädten entfernt, die sich in der Folge zu sozialen Brennpunkten entwickelten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der Mensch in der Smart City Die Individualebene im Blickfeld

Von Antje Flade

Erschienen in Heft 6/2017 Die Digitalisierung des Städtischen

Die digitalisierte Gesellschaft, in der sich Städte in Smart Cities verwandeln, verheißt eine neue Epoche der Menschheit. Grundlage ist die Möglichkeit, riesige Datenmengen (Big Data) zu generieren, zu verarbeiten und zu nutzen. Vorrangiges Ziel einer Smart City ist die Nutzung von Big Data, um den Umgang mit Energie und Ressourcen effizienter und die städtische Infrastruktur leistungsfähiger zu machen. Beispiele sind Zählstellen für den Verkehr zur Vorhersage von Staus und über das Internet angebotene Behördendienstleistungen. Diese Effizienz hat ihren Preis: Die smarte Stadt ist immer auch eine Stadt der Kontrolle, die viel über ihre Bürger weiß und es dadurch vermag, sie zu lenken und zu beeinflussen, ohne dass es ihnen bewusst ist oder ohne dass es sie stört.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Vereinsarbeit heute!? Ergebnisse einer gemeinsamen Studie von Zukunftsbüro Kassel und CVJM-Hochschule Kassel

Von Ullrich Bieker, Peggy Niering, Prof. Dr. Stefan Piasecki, Prof. Dr. Christiane Schurian-Bremecker

Erschienen in Heft 5/2012 Nachhaltigkeit und Wohnen

Vereine oder Organisationen der Freiwilligentätigkeit können eine Plattform zur Förderung und Gestaltung einer aktiven Stadtgesellschaft bieten, denn bürgerschaftliches Engagement ist in der Regel konkret, persönlich und findet vor Ort statt. Der gesellschaftliche Wandel mit seinen Ausprägungen von Alterung, kultureller Vielfalt und steigender Mobilität beeinflusst gleichermaßen das Ehrenamt und stellt insbesondere Vereine vor neue Herausforderungen. Mit Fragen u.a. nach der Verzahnung von Vereinsarbeit und Sozialraum sowie der Grundmotivation zum Ehrenamt hat sich ein kooperatives Forschungsprojekt zwischen dem Zukunftsbüro der Stadt Kassel und der CVJM-Hochschule beschäftigt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Soziale Räume: ein (neues) Analysefeld?

Von Herrmann Böttcher

Erschienen in Heft 5/2012 Nachhaltigkeit und Wohnen

Die Gesellschaft hat sich im Zuge von Industrialisierung und Modernisierung hin zu einer mehr und mehr ausdifferenzierten Gesellschaft gewandelt. Individualisierungs- und Polarisierungsprozesse führen verstärkt zu einer Ausdifferenzierung in Form von Lebensstilen. Die Art und Weise der Lebensgestaltung der Menschen verläuft sehr unterschiedlich, dies spiegelt sich auch auf der räumlichen Ebene wider. Der Prozess, inwieweit sich die Menschen über den Raum (einer Stadt) verteilen, verläuft nicht gleich.  Demnach kann die städtische Gesellschaft als eine Karte verschiedener Vertreter von Lebensstilgruppierungen (sozialen Milieus) gelesen werden, die sich je nach Lebensstil im Stadtgebiet verteilen. Somit hat der Lebensstiel unmittelbaren Einfluss auf Segregationsprozesse.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Begegnung in öffentlichen Räumen Eine Annäherung an den Stand der Diskussion

Von Ulrich Berding, Daniela Karow-Kluge

Erschienen in Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum

Hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Stadtbild, für Identität und gesellschaftliche Prozesse wird an öffentliche Räume ein hoher Anspruch formuliert. Generell werden sie als Orte möglicher Begegnung, als wichtig für die Bewältigung gesellschaftlicher Vielfalt eingeschätzt. In ihnen wird die Stadtgesellschaft sichtbar. Hier gibt es zum einen die Chance, Vielfalt und Verschiedenheit wahrzunehmen und Fremden Begegnungen zu ermöglichen. Zum anderen werden gerade in öffentlichen Räumen gesellschaftliche Spannungen, Vorbehalte und Ausgrenzungen sichtbar. Eben weil sie Orte potenzieller Begegnung sind, bedürfen Alltagskontexte öffentlicher Räume und die in ihnen üblichen Praktiken einer differenzierten Betrachtung, um sowohl überschießende Erwartungen als auch pauschale Konfliktszenarien zu relativieren.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Smarticipate als Smart City für alle Bürger – Acht Aufgaben, die dem Bürger in der Umsetzung wichtig sind

Von Marek Vogt

Erschienen in Heft 2/2017 Mobilität und Stadtentwicklung

Bewohner und Unternehmer haben viele Ideen für ihr Stadtviertel, in dem sie leben, arbeiten und aktiv sind. Ihnen fehlt aber oft der Zugang zu den richtigen Informationen und Transparenz der städtischen Entwicklung, um ihre Ideen zu konkreten Vorschlägen zu entwickeln. Um dies zu ändern, haben sich die Freie und Hansestadt Hamburg, The Royal Borough of Kensington and Chelsea und Roma Capitale entschieden, ihre Daten und Informationen mit ihren Bürgern zu teilen. Sie gehen dabei sogar noch einen Schritt weiter und nehmen an dem Projekt "smarticipate" teil, das eine automatische und direkte Rückmeldung auf die Ideen der Bürger gibt und diese direkt auf Plausibilität prüft.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Befreit eure Daten! Attraktivere Städte durch offene Daten

Von Marius Henkel

Erschienen in Heft 1/2023 Urbane Daten in der Praxis

Dienstreise. Eine kleinere Großstadt im Süden Deutschlands. Bis zum Beginn der Konferenz sind noch etwa zwei Stunden Zeit. Die unerwartete Pünktlichkeit der Deutschen Bahn verwandelt den vorsorglich eingeplanten Puffer in einen Freiraum, der mit Leben gefüllt werden möchte. Genügend Zeit, um einen Hauch Lokalkolorit einzuatmen und einen kurzen Blick durch das Fenster des Stadtlebens zu erhaschen. Wie dieser Blick aussieht, wird zunehmend von urbanen Daten und deren Darstellung auf dem Smartphone bestimmt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Urbaner Freiraum 4.0 – grüne Infrastruktur und soziale Integration Smart City Netzwerke für Lebensqualität im urbanen Raum

Von Klaus Neumann

Erschienen in Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum

Vor genau zehn Jahren, im Jahr 2007, wurde eine historische Grenze überschritten: Erstmals lebten mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Seitdem werden die Gesellschaft und die Stadt- und Raumentwicklung von einem Approach geprägt: Urbanisierung. In den kommenden zwei Jahrzehnten steht die größte Völkerwanderung der Geschichte an. Schon jetzt lebt jeder zweite Mensch in einer Stadt; einem aktuellen UNO-Bericht zufolge werden es im Jahr 2050 etwa 75% der Weltbevölkerung sein. Der Trend zur Verstädterung und damit Ausdehnung der Metropolen hat gerade erst richtig begonnen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Orientierung vor Ort – Stellenwert und Besonderheit von Lokalkommunikation und Lokaljournalismus

Von Wiebke Möhring

Erschienen in Heft 5/2018 Meinungsbildung vor Ort – Chancen für Stadtentwicklung und lokale Demokratie

Wenn Menschen wissen möchten, was in ihrer Familie passiert, dann setzen sie sich mit ihr zusammen oder greifen zum Telefon. Wenn sie wissen möchten, wie es ihrer Nachbarin geht, dann klingeln sie dort. Wenn sie aber daran interessiert sind zu wissen, was sich in ihrem Stadtteil oder ihrer Stadt ereignet, dann reichen interpersonale Kommunikationsformen in der Regel nicht mehr aus: Sie greifen auf entsprechende mediale Kommunikationsangebote zurück. Im Alltag der Menschen spielte lokale Kommunikation schon immer eine zentrale Rolle. Sie ist gebunden an und strukturiert durch den Ort, der im Mittelpunkt des Austauschs oder des Interesses steht.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gemeinwesenorientierte Bürgerbeteiligung in der Quartiersentwicklung – Welche Zielgruppen für die Konversionsgebiete in Mannheim?

Von Dr. Konrad Hummel

Erschienen in Heft 4/2014 Wohnen in der Stadt – Wohnungspolitik vor neuen Herausforderungen

Ein häufiges Echo, das aus dem Wald der Bürgerbeteiligung bei großen Stadtentwicklungsprojekten zurückschallt, ist immer der Wunsch nach "bezahlbarem Wohnraum", "sozialer Durchmischung", "Studentenwohnungen", "internationaler Atmosphäre" usw. Überall wird ein "Campus" vorgeschlagen und gleichzeitig wird ein Riegel vorgeschoben: "Wir lassen keinen mehr in unsere Stadt", (FAZ 1 Juni 2014), weil "nirgendwo der Himmel noch so weit ist" (FAZ 19.05.2014), "die Leere groß genug" (FAZ 11. Mai 2014) und das "Misstrauen" (BZ 17. Mai 2014) Ventil ist gegen die Planer, Investoren und Verdichter. Viele Erwartungen, wenig Veränderungen und klare Rollenzuweisungen vonseiten der veröffentlichten Bürgerschaft.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Von der Verwaltungsdigitalisierung zur Open City in Berlin

Von Tobias Schulze

Erschienen in Heft 2/2019 Digitale Verwaltung

Die Umsetzung des 2016 verabschiedeten Berliner eGovernment-Gesetzes ist vermutlich eins, wenn nicht das größte und komplexeste IT-Projekt in der Bundesrepublik. Die schiere Größe resultiert aus der Struktur der Stadt als Einheitskommune mit ihrer zweistufigen Verwaltung. 83.000 Rechnerarbeitsplätze und mehr als 200 Millionen Euro Investitionsvolumen jährlich skizzieren den Umfang. Die Komplexität des Vorhabens resultiert aus der bisherigen Zersplitterung der Berliner IT-Landschaft. Aufgrund der Teilung der Stadt, aber auch der mehrere Jahrzehnte andauernden dramatischen Sparperiode kam es bisher nicht zu einer organischen Entwicklung der IT-Infrastrukturen. Dies bedeutet, dass jede einzelne Verwaltung in Bezirken und auf Landesebene ihre eigene Struktur und Administration hatte.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gemeinwohlorientierte Initiativen als Akteure in der Quartiersentwicklung

Von Jennifer Ritter, Franziska Hettich

Erschienen in Heft 2/2020 Quartiersentwicklung und Wohnungswirtschaft

Eine emanzipierte Bürgerschaft betrachtet Stadt- und Quartiersentwicklung nicht ausschließlich als planerische Aufgabe, sondern als offenen Prozess der Aushandlung. Besondere Aufmerksamkeit kam zuletzt gemeinwohlorientierten Initiativen zu, deren Engagement durch immobilienwirtschaftliche Projekte sichtbar und raumwirksam wird. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche solcher selbstverwalteten Initiativen begonnen, sich für das Zusammenleben in ihrer Stadt und in ihren Quartieren zu engagieren. Sie übernehmen, erhalten, sanieren und betreiben Orte der sozialen und kulturellen Infrastruktur, der Bildung und Begegnung, des Wohnens und der lokalen Ökonomie. Diese Initiativen werden durch die Immobilienbewirtschaftung sowie ihre Funktion als Plattform und Kristallisationsobjekt für weiteres Engagement zu Akteuren der Quartiersentwicklung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Engagement für das Quartier als Qualitätsmerkmal im Wohnbau? Ein Blick auf die Bauträgerwettbewerbe in Wien

Von Katharina Kirsch-Soriano da Silva, Simon Güntner

Erschienen in Heft 2/2020 Quartiersentwicklung und Wohnungswirtschaft

Ein außergewöhnlich förderlicher Rahmen für wohnungswirtschaftliches Engagement in der Quartiersentwicklung ist in der Stadt Wien über die aktive Wohnungs- und Bodenpolitik gegeben. Die Stadtverwaltung favorisiert Objekt- über Subjektförderung und stellt so einen hohen Anteil an kommunalen und geförderten Wohnungen bereit. Derzeit sind etwa 220.000 Mietwohnungen im Bestand des kommunalen Wohnungsunternehmens "Wiener Wohnen", weitere ca. 180.000 Wohnungen werden von gemeinnützigen Wohnungsunternehmen bereitgestellt, so dass insgesamt 40 % des Wiener Wohnungsbestandes dem sozialen Wohnbau zugerechnet werden können.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Planning for future Ein studentisches Thesenpapier zu aktuellen Zeit- und Planungsfragen

Von Lara Danyel, Vivienne Graw, Constantin Hrdina, Thomas Münchow, Benedikt Schroeter

Erschienen in Heft 1/2022 Auswirkungen des Klimawandels und die Anforderungen an das kommunale Krisenmanagement

In Vorbereitung auf den 7. Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik verfassten wir – eine Gruppe Studierender – 2019 das Thesenpapier „Planning for future“. Zunächst als eine inhaltliche Positionierung zur Themensetzung für die Veranstaltung verfasst, freuten wir uns bald über die breite Aufmerksamkeit, die das Papier in planerischen Kreisen erfuhr. Zwei Jahre später, nach der erfolgreichen Durchführung des Hochschultags, zeigt sich die Aktualität der aufgeführten Handlungsfelder der Stadt- und Regionalplanung noch immer. Erschreckend ist, dass seitdem kein grundlegender Fortschritt in den aufgeführten Themenfeldern absehbar ist. Dabei brachte gerade der Zeitraum, seit der ersten Veröffentlichung des Thesenpapiers in der SRL-Mitgliederzeitschrift PlanerIn Ausgabe 4/2019, zusätzliche Ereignisse hervor, die die Krisenanfälligkeit unserer Gesellschaft von neuem aufzeigte: So war es die Coronapandemie, die bestehende Selbstverständlichkeiten grundlegend in Frage stellte und unser alltägliches Handeln und Denken bis heute beeinflusst.

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25 Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser am Rhein Wie Hochwasserschutz in Köln und anderen Städten seitdem neu gedacht wird

Von Susanne Trösser

Erschienen in Heft 4/2020 Kommunales Handeln im europäischen Kontext

Die beiden Hochwasser am Rhein, die innerhalb von 13 Monaten unter anderem zweimal die Kölner Altstadt überfluteten, sorgten für ein Umdenken in den Köpfen der Politiker. Seitdem gibt es in der Domstadt, aber auch anderen betroffenen Kommunen, ein Risikomanagement. Gefährdete Gebiete wurden ausgewiesen und das Bauen in diesen Bereichen reglementiert. Letztlich hält der Klimawandel das Thema auch nach 25 Jahren auf der Agenda. Schließlich sind mehr Regionen von Starkregen, Sturzfluten und Flussüberflutungen betroffen als man gemeinhin glaubt.

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Begegnung im Quartier fördern Wie Kommunen Begegnungsarbeit unterstützen können

Von Felix Leo Matzke, Heike Hanhörster, Ralf Zimmer-Hegmann, Lars Wiesemann

Erschienen in Heft 6/2022 Kooperationen von Kommunen und Zivilgesellschaft

Wissenschaftliche Studien weisen schon lange auf den Wert von Begegnung für das soziale Miteinander im Quartier hin. Ob es der Austausch nachbarschaftlicher Hilfeleistungen ist, das Überwinden von Einsamkeit oder der Abbau von Vorurteilen – für vieles kann Begegnung der Wegbereiter sein. Allerdings stellen sich diese Effekte nicht automatisch ein, sondern sind an bestimmte Gelingensbedingungen geknüpft. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei auch, wie die Förderung von Begegnung institutionell unterstützt wird. In Quartieren engagieren sich viele Einrichtungen und Akteure für mehr Begegnung zwischen den vor Ort lebenden Menschen, allerdings fehlen nicht selten verlässliche Strukturen für diese Arbeit. Wie Stadtverwaltungen und Kommunalpolitik die Begegnungsarbeit auf Stadtteilebene gezielt stärken und zu ihrem Erfolg beitragen können, behandelt der vorliegende Artikel.

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Thüringer Zentrum für Beteiligungskultur - neue Strukturen für koproduktive Gestaltung

Von Line Bernstein

Erschienen in Heft 6/2022 Kooperationen von Kommunen und Zivilgesellschaft

Aktuelle Normalität wachsender Städte sind steigende Mieten, Verdrängung, räumliche Disparitäten, funktionshomogene Quartiere sowie Verkehrs- und Infrastrukturprobleme. Diese Ergebnisse fordern ein neues Planungsverständnis statt Verwertungsinteressen und kurzsichtiger Planung. Gleichzeitig zeigt sich das Versagen kommunikativer Strategien innerhalb konventioneller Top-down-Prozesse am wachsenden Protest gegen deren Ergebnisse. Entstehende Leerstellen werden zunehmend von gemeinwohlorientierten Initiativen gefüllt. Diese bearbeiten inhaltliche Nischen und sind in der Lage, flexibel und ideenreich auf die komplexe Realität von Problemen einzugehen (vgl. BBSR 2021, S. 10). Dem Rechnung tragend, entwickelt das Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik „Thüringer Zentrum für Beteiligungskultur“ einen landesweit agierenden Systemdienstleister für Teilhabeprojekte, Bottom-up-Initiativen, Koproduktion und partizipative Stadtplanung. Dieser Akteur macht es sich zur Aufgabe, die Interessen gemeinwohlorientierter Initiativen zu vertreten, Projekte zu vernetzen und Lernprozesse zu beschleunigen.

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Elemente kommunaler Religionspolitik in Koblenz

Von Marc-Ansgar Seibel

Erschienen in Heft 6/2023 Kommunale Religionspolitik

In Koblenz zeigt sich ein gutes Miteinander der diversen religiösen Gemeinschaften, das seitens der Integrationsbeauftragten der Stadt und dem Beirat für Migration und Integration begleitet und gefördert wird. Ein weiteres muslimisches Gräberfeld sowie der Neubau einer Synagoge sind die großen anstehenden Projekte, daneben gibt es eine Vielzahl an interreligiösen Initiativen und Veranstaltungen. All dies zeigt, dass kommunale Religionspolitik, wenn auch nicht explizit im Integrationskonzept der Stadt verankert, vielerorts bereits wirkt.

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Mehr Chancen für die Jugend – Ziele, Maßnahmen und Kooperationen

Von Staatssekretär Peter Ruhenstroth-Bauer

Erschienen in

Die sozialräumlichen Gegebenheiten der Wohnumgebung beeinflussen die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Mit dem Programm "Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten" (E & C) setzt die Bundesregierung kinder- und jugendhilfespezifische Prioritäten als wichtige Ergänzung des Programms "Die Soziale Stadt". Somit trägt E & C dazu bei, den integrativen Anspruch des Programms "Die Soziale Stadt" einzulösen.

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Integration vor Ort

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 4/2011 Neue Dialogkultur: Wir sprechen uns im Web 2.0

Integration findet immer im konkreten Miteinander statt: vor Ort, in den Städten, Gemeinden und Quartieren. Der Nationale Aktionsplan ist eine Chance, die lokale Ebene von Integrationspolitik zu stärken und Integration als integriertes stadtentwicklungspolitisches Projekt zu konzipieren, über die Logik des Nebeneinanders einzelner Integrationsansätze hinaus. Er ist auch eine Chance, integrationspolitisch an den Potenzialen der Migranten anzusetzen, ihre Rolle als Mitgestalter und Koproduzenten von Stadt zu betonen und ihre Möglichkeiten für Partizipation, Mitbestimmung und Einbeziehung in Entscheidungen zu stärken.

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Essen auf dem Weg zur Bürgerkommune – Bürgernahe Verwaltung im Ruhrgebiet

Von Monika Hanisch

Erschienen in Heft 5/2011 Mehr wissen – mehr wagen – mehr Dialog

"Ich werde die Eindrücke in den Arbeitsalltag mitnehmen und Bürgerbeteiligung mehr realisieren!" – eines von vielen  Abschluss-Statements nach einem Verwaltungsworkshop der Stadt Essen zum Thema "Standards zur Bürgerbeteiligung" im Oktober 2009. Ein Ergebnis dieses Workshops mit 33 Mitarbeiter­innen und Mitarbeitern aus 24 Fachbereichen und städtischen Gesellschaften sind die "Grundsätze der Bürgerbeteiligung für die Stadt Essen", die im Juni 2010 vom Verwaltungsvorstand beschlossen wurden. Ein anderes Ergebnis ist eine aktive, wachsende Verwaltung-Arbeitsgruppe, die u.a. Arbeits­hilfen für die Unter­stützung der Kolleginnen und Kollegen bei Bürger­be­teiligungs­verfahren zusammenstellt.

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"Mit dem Kopf des Bürgers denken"

Von Dr. Siegfried Balleis

Erschienen in Heft 4/2011 Neue Dialogkultur: Wir sprechen uns im Web 2.0

SBalleis in Twitter via TweetDeck am 28. Juli: "Ab 17 Uhr tagt der Stadtrat das letzte Mal vor der Sommerpause. Auf der Tagesordnung steht u.a. eine Bürgerfragestunde im Nachgang zu den Starkregenfällen." Der typische Tag eines Oberbürgermeisters besteht aus vielen eng getakteten Terminen, Gesprächen und Sitzungen. Für mich bietet Twitter eine gute Möglichkeit, Interessierte über meine Aktivitäten zu informieren und mit mir in Kontakt zu treten. Als Oberbürgermeister werde ich dadurch für die Bürger greifbarer. Natürlich "zwitschere" ich nicht alle meine Termine, aber mich begeistert immer mehr, wie ich mit diesen kurzen Statusmeldungen meine 252 Follower informieren kann. Mein persönliches "Webverhalten" spiegelt in Ansätzen jedoch nur die Kommunikations- und Dialogstrategie der Stadt Erlangen.

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Der Alltag an deutschen Schulen? – Neue Herausforderungen für Schulen in Quartieren mit sozialen Problemlagen

Von Brigitte Bauder-Zutavern

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

Die Mannheimer Neckarschule im Stadtteil Neckarstadt-West steht im folgenden Artikel exemplarisch für viele formale Bildungseinrichtungen. Ein kontinuierlich wachsender Anteil der deutschen Bildungseinrichtungen sieht sich bei immer knapper werdenden finanziellen Ressourcen und einem steigenden Mangel an Fachpersonal mit einem immer größeren und komplexeren Aufgabenspektrum konfrontiert. Den Schulen in Quartieren, deren Bewohner überwiegend Migrationshintergrund haben bzw. Ausländer sind bei einem überproportional hohen Anteil an Transferleistungsempfängern, wird eine zentrale Rolle im Hinblick auf das Gelingen von Integrationsprozessen zugewiesen. Diese zusätzliche Aufgabe erschwert jedoch in erheblichem Maße den Regelbetrieb der Bildungsinstitutionen.

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Orte der Integration im Quartier – Eine Antwort auf drängende Aufgaben der Quartiers- und Bildungsentwicklung

Von Meike Heckenroth, Timo Heyn, Juliane Skowski

Erschienen in Heft 3/2014 Lokale Bildungslandschaften

In sozial benachteiligten und strukturschwachen Stadtteilen bestehen vielfach noch unzureichende Bildungschancen für Kinder und Jugendliche. Mit dem ExWoSt-Forschungsfeld "Orte der Integration im Quartier" wurden diese Anforderungen aufgegriffen und Lösungsansätze in bundesweit acht Modellvorhaben praktisch erprobt. Das Forschungsfeld wird im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit einer Laufzeit von drei Jahren durchgeführt. Seit Herbst 2011 wird es von empirica als Forschungsassistenz begleitet.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

ParkSport … besser draußen! Sport und Bewegung als Themenschwerpunkt der internationalen gartenschau hamburg 2013

Von Heiner Baumgarten, Beate Wagner-Hauthal

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Hamburg verfügt über große attraktive Parks: Planten un Blomen, der Stadtpark, der Altonaer Volkspark und der Öjendorfer Park sind wichtige Orte der Naherholung im Hamburger Stadtraum. Mit der Internationalen Gartenschau Hamburg entsteht auf der Elbinsel Hamburgs ein neuer Park, der ab 2014 als Wilhelmsburger Inselpark allen Hamburgerinnen und Hamburgern  zur Verfügung stehen wird. Im östlichen Teil des Parkgeländes entstehen dabei auf einer neun Hektar großen, ehemaligen Asphaltfläche vielfältige Freizeitsportangebote für Jung und Alt. Hauptziel war und ist es, Bewegung im Alltag zu ermöglichen: für alle, wohnortnah, fast durchgehend kostenfrei.

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Sport im Wandel – Bewegungsräume im Wandel?

Von Dr. Stefan Eckl

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Wie sieht eine nachhaltige und bedarfsorientierte Planung von Sport- und Bewegungsräumen aus? Diese Frage beschäftigt Sportwissenschaftler, Stadtplaner und Architekten gleichermaßen, ohne dass es in der Vergangenheit zu einer interdisziplinären Betrachtung gekommen ist. Dabei sind die Wechselbeziehungen zwischen einer lebendigen Stadt und der Bereitstellung von attraktiven Bewegungs- und Sportmöglichkeiten evident. Dieser Artikel soll mögliche Lösungsansätze bei der Planung und Ausgestaltung von Sport- und Bewegungsräumen für alle Altersgruppen aufzeigen. Im Anschluss an die Rahmenbedingungen werden einige Konsequenzen für die Planungsmethodik aufgezeigt und mit erfolgreichen Beispielen belegt. Thesenartig werden abschließend die Ergebnisse und Befunde zusammengefasst und mögliche Handlungsleitlinien für die Sportentwicklung abgeleitet.

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Direkte Demokratie als Konkurrenz zur Politik der Parteien? Eine akteurzentrierte Analyse des Tempelhof-Volksentscheids 2014

Von Steffen Jähn

Erschienen in Heft 5/2016 Kommunalpolitik zwischen Gestaltung und Moderation

Im Mai 2014 fand in Berlin der vielbeachtete Volksentscheid über die Nichtbebauung des Tempelhofer Feldes statt. Das Ergebnis war beachtlich; es stimmten 739.124 Menschen für den Vorschlag der Initiative 100% Tempelhofer Feld. Kommentatoren sprachen daher von einer roten Karte für die Stadtentwicklungspolitik des Senats aus CDU und SPD. Der Volksentscheid war nicht nur deshalb so bemerkenswert, weil er der erste war, bei dem es einer kleinen Gruppe engagierter Bürger in relativ kurzer Zeit gelang, ein Bauvorhaben von stadtweiter Relevanz zu verhindern. Standen hinter ähnlichen Volksentscheidskampagnen große Organisationen und ihre Netzwerke, Geld von Unternehmen oder ein langer zeitlicher Vorlauf, fehlte dies bei jenem Volksentscheid.

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„Wir sind auf dem richtigen Weg und schreiten deshalb weiter voran!“

Von Ein Gespräch mit Dr. Oliver Junk, Oberbürgermeister der Stadt Goslar

Erschienen in Heft 5/2017 Vielfalt und Integration

Mehr Flüchtlinge nach Goslar, forderte bereits im Spätherbst 2014 Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk (CDU), denn der 50.000-Einwohner-Stadt droht Überalterung durch Abwanderung. Flüchtlinge können die Stadt wieder aufblühen lassen, so der Tenor des Oberbürgermeisters. Wie kommen heute die Einwohner und Unternehmen in Goslar mit den Flüchtlingen zurecht? Frank Jost vom vhw sprach mit Oliver Junk über neue Aufgaben und pragmatische Lösungsansätze.

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