Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Nachhaltigkeit als Basis der neuen Stadtgesellschaft. Das vhw-Projekt "Bürgerorientierte Nachhaltigkeits- und Klimastrategien"

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 6/2009 Nachhaltigkeit im Wohnungs- und Städtebau

Ungeachtet des herben Rückschlags für eine wirksame globale Klimaschutzpolitik auf der Kopenhagener Weltklimakonferenz im Dezember 2009 bleiben Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf der nationalen wie  der lokalen Ebene an der Spitze der politischen Zukunftsagenda. Im Fokus der vhw-Strategie der kommenden Jahre steht dabei die kommunale Ebene. Eine vom Bürger gleichberechtigt mitentwickelte und mitgetragene Stadtgesellschaft, die vom engen Zusammenwirken der Akteure geprägt ist und auf die Mehrung des Gemeinwohls zielt, muss den Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen und den übrigen Eckpfeilern der Stadtentwicklung auf eine langfristig tragfähige, generationenübergreifende, dh. nachhaltige Basis stellen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Nachhaltige und demokratische Gestaltung der Energiewende - Der Beitrag sozial-ökologischer Regionalplanungsforschung

Von Sebastian Heilmann

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Die „Energiewende“ wird den wahrscheinlich größten Infrastrukturwandel in Deutschland im 21. Jahrhundert zur Folge haben – wobei zunächst nicht klar ist, wie sie ausgestaltet werden wird. Anlagen der Energieerzeugung und -verteilung machen einen zentralen Teil der (öffentlichen) Infrastrukturen aus. Dadurch, dass diese Infrastrukturen eine hohe Langlebigkeit besitzen, prägen sie die soziale Produktion des Raums mit. In ihnen werden auch die den Raum prägenden sozialen und politischen Kräfteverhältnisse sichtbar. In Bezug auf die Energiewende wird von einem entsprechend großen Infrastrukturwandel ausgegangen. Die Frage ist nun, was die Folgen für die Soziale Kohäsion wären. Müssen diesbezüglich bestimmte Anforderungen an die Gestaltung dieses Infrastrukturwandels gestellt werden?

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Nachhaltige Quartiersentwicklung? Ansätze eines pragmatischen konzeptionellen Bezugsrahmens

Von Olaf Schnur

Erschienen in Heft 5/2023 Im Osten viel Neues: genutzte Potenziale, engagierte Akteure, erfolgreiche Stadtentwicklung

Die Neue Leipzig Charta kann als wichtigstes Referenzdokument für die aktuellen Grundsätze der Stadtentwicklung in Europa gelten – und gleichzeitig als vorläufiger Höhepunkt des Diskurses über eine Transformation der Städte hin zu mehr Nachhaltigkeit. Dabei schafft das Policy Paper lediglich einen elaborierten Rahmen dafür, was in den Kommunen inzwischen zum Alltag gehört, denn Nachhaltigkeit avanciert angesichts der Folgen des Klimawandels vielerorts zu einem wichtigen Stadtentwicklungsziel. In diesem Zusammenhang kommt auch das "Quartier" ins Spiel: "Nachhaltige Quartiersentwicklung" ist ein häufig formuliertes Desiderat oder Versprechen – in der Planung von Neubauquartieren, für umzubauende Bestandsquartiere, in der Immobilienvermarktung, in Politik und in der Wissenschaft. Doch was ist darunter zu verstehen? Woran können wir uns orientieren, wenn wir uns eine nachhaltige Quartiersentwicklung zum Ziel setzen? Der folgende Beitrag schlägt eine Matrix für eine nachhaltige Quartiersentwicklung als Bezugsrahmen vor, der sich gleichermaßen aus empirischen Befunden und theoretischen Konzepten ableiten lässt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Multifunktionalität urbaner Landwirtschaft Kurzzeitiger Trend oder Chance für die Stadtentwicklung?

Von Janina Grunenberg

Erschienen in Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum

Der Blick auf die Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Heutzutage besteht eine zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung bezüglich globaler Umwelt-, Nahrungs- und Ressourcenprobleme. Das Interesse an der Rückkehr der Landwirtschaft in die Stadt sowie an einer Teilhabe am Geschehen steigt. In den Medien wird vermehrt das Bild von einer Stadt gezeichnet, in der Äcker mittendrin liegen, Stadtbewohner mit Spaten und Harke ihr selbstangebautes Gemüse ernten und Schafe zwischen den Wohnblöcken weiden. In Zeiten der Globalisierung, einer immer schnelleren und komplexeren Welt, Nahrungsmittelskandalen sowie einer steigenden Undurchschaubarkeit des Ernährungssystems besteht die Sehnsucht nach Bodenständigkeit, Regionalität und Kontrolle.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Mobilität und öffentlicher Raum – Bausteine urbaner Qualitäten in aspern Die Seestadt Wiens

Von Peter Hinterkörner

Erschienen in Heft 2/2017 Mobilität und Stadtentwicklung

aspern Die Seestadt Wiens zählt zu Europas größten Stadterweiterungsgebieten. Auf dem Gelände des alten Zivilflughafens der Stadt soll bis etwa 2030 ein Stadtteil mit mehr als 20.000 Einwohnern und beinahe ebenso vielen Arbeitsplätzen entstehen. Seit Beginn der Vorbereitungen zu Beginn der 2000er-Jahre ist diese Balance Grundlage der Stadtplanung und politischer Konsens: Der neue Stadtteil soll den Mangel an Arbeitsplätzen im Nordosten Wiens beheben und dem östlichen Teil des 22. Gemeindebezirkes ein neues städtisches Zentrum geben. Nicht zuletzt die periphere Lage und das von alten Straßendörfern und "suburban sprawl" gekennzeichnete Umfeld machten es von Anfang an notwendig, einen selbstständig funktionierenden, "vollwertigen" Stadtteil zu kreieren, ein für Wiener Verhältnisse beinahe unerhörtes Unterfangen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Mobilität am Standort intelligent organisieren – Mobilitätsmanagement in Planungsprozessen in der Schweiz

Von Roberto De Tommasi

Erschienen in Heft 2/2017 Mobilität und Stadtentwicklung

Jede Fahrt hat ihren Ursprung und ihr Ende an einem Standort. Damit eine effiziente und umweltverträgliche Abwicklung des Verkehrsaufkommens garantiert werden kann, braucht es entsprechende Maßnahmen entlang der Wege, aber auch dort, wo der Verkehr entsteht. Das Projekt "MIPA Mobilitätsmanagement in Planungsprozessen von neuen Arealen" hat Letzteres unter die Lupe genommen und entsprechende Hilfsmittel für Behörden und Private geschaffen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Mittendrin statt nur dabei: konkrete Mitwirkung in Quartiersrat und Vergabejury. Engagement und Partizipation in einem Stadtquartier in Berlin-Mitte

Von Marie-Luise Hornbogen

Erschienen in Heft 1/2012 Integration und Partizipation

Das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt soll in Stadtteilen "mit besonderem Entwicklungsbedarf" die Lebensbedingungen verbessern. Um die Entwicklungen vor Ort gezielter steuern zu können, werden in den jeweiligen Gebieten Quartiers- oder Stadtteilmanagements eingerichtet. In Berlin wurden in diesem Rahmen im Jahr 2005 zusätzlich die Bürgergremien Quartiersrat und Vergabejury eingeführt. In diesen Gremien engagieren sich Menschen, die im Gebiet ihren Lebensmittelpunkt haben. Sie entscheiden mit, wie sich ihr Viertel entwickeln soll. Doch wer sind die Menschen, die sich wählen lassen und sich für ihr Viertel einsetzen wollen? Und welche Rolle spielen dabei Migranten?

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Migranten-Milieus als Schlüssel zur Stadtgesellschaft von morgen

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Der Kristallisationspunkt von Migration und ethnischer Vielfalt liegt in den Städten. Im Durchschnitt verfügt in Deutschland jeder Fünfte über einen Migrationshintergrund –  in den Städten sind es mit bis zu 40 Prozent deutlich mehr. Auf kleinräumiger Ebene wie Stadtteilen und Straßenzügen finden sich in bestimmten Städten wie Frankfurt am Main oder Berlin auch Anteile von über 50 Prozent. Und in den deutschen Städten werden in Zukunft noch mehr Migranten leben als bisher. Diese Prognose wird in Studien durchgängig konstatiert. Wer die Zukunft der Stadt verstehen will, muss deshalb insbesondere auch die Migranten verstehen. Sie werden die Stadtgesellschaft von morgen maßgeblich verändern.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Mieterstrom: erfolgreiche Partnerschaften zur energetischen Quartierssanierung Zusammenspiel von Mietern, Wohnungseigentümern, Energieversorgern und Kommunen

Von Thomas Baues

Erschienen in Heft 6/2017 Die Digitalisierung des Städtischen

Der energetische Umbau von Quartieren und Stadtvierteln ist eine Herausforderung, die alle Akteure miteinbezieht: von den Kommunen über die Energieversorger, die Wohnungswirtschaft bis hin zu den einzelnen Haus- und Wohnungseigentümern. Insbesondere zwei Aspekte spielen eine entscheidende Rolle: 1. Die Gestaltung und Schaffung von lebenswertem und bezahlbarem Wohnraum und die Möglichkeit der Partizipation. Denn Veränderungen funktionieren nur dann, wenn alle relevanten Akteure einbezogen werden, ihren Nutzen erkennen und mitgestalten können. 2. Das Stiften von Identität für Mieter und Bewohner mit der Immobilie, dem Quartier und der Stadt. In diesem Zusammenhang gibt es vor allem ein Innovationsthema für die Stadtentwicklung, welches eine intensive Beteiligung ermöglicht: der Mieterstrom.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Meinungsbildung vor Ort - Chancen für Stadtentwicklung und lokale Demokratie; Bericht vom vhw-Verbandstag am 15. November 2018 in Berlin

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Zum ersten Mal im Congress-Center am Berliner Westhafen war der vhw mit seinem jährlichen Verbandstag, genauso wie die meisten der etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung. Die neue Location erfuhr von Publikum und Referenten zahlreiches Lob (neudeutsch: „Likes“) und passte so auch zum anspruchsvollen Programm der Tagung. Veränderungen in der Medienlandschaft und der politischen Kultur sowie ein zunehmender gesellschaftlicher Wandel wirken unmittelbar auf Meinungsbildungsprozesse vor Ort ein, was wiederum Auswirkungen auf das Aushandeln von Lösungen in den Kommunen hat. Welche Chancen bestehen vor diesem Hintergrund für Stadtentwicklung und lokale Demokratie? Das war eine zentrale Fragestellung des vhw-Verbandstages am 15. November 2018. Die Moderation übernahm die Journalistin Tina Kraus.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Marginalisierte Quartiere in trinationaler Perspektive – Grenzüberschreitender Austausch zwischen marginalisierten Quartieren als Impuls für soziale Innovation

Von Jutta Guhl, Sandra Janett, Bruno Michon, Patrick Oehler

Erschienen in Heft 1/2020 Ertüchtigung der Agglomerationen

Benachteiligte oder marginalisierte Quartiere gibt es, seit es Städte gibt. Sie sind Manifestationen von gesellschaftlichen Prozessen und Strukturen und als solche Ausdruck sozialer bzw. sozialräumlicher Ungleichheit. Erste sozialwissenschaftliche Forschungen über räumliche soziale Ungleichheit finden sich ab dem 19. Jahrhundert etwa bei Friedrich Engels "Lage der arbeitenden Klasse in England" (1845) oder den Werken der Chicagoer Stadtsoziologie. Parallel dazu bilden sich zu dieser Zeit auch sozialreformerische Ansätze heraus mit dem Ziel, die Folgen der räumlichen und sozialen Ungleichheit zu lindern. Hierzu kann beispielweise auf die Settlement-Bewegung hingewiesen werden, die ausgehend von London und später den USA auch in vielen europäischen Ländern Nachahmung fand.

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Forum Wohneigentum

Lokales Engagement konkret - Erkundungen, Berichte und erste Folgerungen

Von Prof. Dr. Klaus Selle

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

"Bürgerengagement" ist ein Stichwort, das Vieles bezeichnen kann. Daher ist, wenn Engagement gefördert und Engagementpolitik betrieben werden sollen, Klärung vonnöten: Welches und wessen Engagement ist gemeint? Wer engagiert sich? Für was? Wo findet sich Engagement in der Stadt und wo nicht? Und natürlich: Soll und kann dieses Engagement gefördert werden - und wenn ja: wie?

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Lokale Demokratie gestalten Ergebnisse eines Modellvorhabens in fünf Kleinstädten

Von Christian Höcke, Duncan Barahona

Erschienen in Heft 5/2023 Im Osten viel Neues: genutzte Potenziale, engagierte Akteure, erfolgreiche Stadtentwicklung

In diesem Beitrag wird aus einem Projekt berichtet, das sich mit der Verbesserung von Bürgerbeteiligung bei kommunalpolitischen Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen in Kleinstädten befasst hat. Im Projekt, dem Modellvorhaben "Lokale Demokratie gestalten – Beteiligungspraxis zur Stadtentwicklung in Kleinstädten", waren fünf Städte beteiligt: Eilenburg und Wurzen in Sachsen, die Hansestadt Osterburg (Altmark) in Sachsen-Anhalt, Großräschen in Brandenburg und Bad Berleburg in Nordrhein-Westfahlen. Der vhw hat die Kommunen wissenschaftlich begleitet. Im Modellvorhaben, das im Rahmen der vom BBSR und BMWSB geförderten Pilotphase Kleinstadtakademie stattgefunden hat, wurden zunächst die bisherigen Erfahrungen der Kommunen mit Bürgerbeteiligung betrachtet, darüber hinaus konkrete (neue) Beteiligungsformate und -ansätze erprobt sowie die dabei vorzufindenden spezifisch kleinstädtischen Rahmenbedingungen der Kommunen in den Blick genommen. Inhaltliche Schwerpunkte lagen zudem im Themenfeld der Jugendbeteiligung und der Stärkung ehrenamtlicher Vertretungsstrukturen innerhalb dörflicher Ortsteile.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt: Wo steht Europa?

Von Dr. Markus Eltges

Erschienen in Heft 4/2010 Bürgerorientierung in der integrierten Stadtentwicklung

Mit Beginn des Jahres 2007 hatte Deutschland für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft inne. Damit verbunden war die Chance, auf der europäischen und internationalen Bühne Themen zu setzen und neue fachpolitische Diskussionen auszulösen. Es ging dem deutschen Ratsvorsitz u.a. darum, europäische Entscheidungen den Bürgerinnen und Bürgern näherzubringen. Für solche bevölkerungsnahen Politikansätze bietet sich die Stadt- und Raumentwicklung geradezu an. Denn die Bevölkerung erlebt die Konsequenzen Brüsseler Entscheidungen letztendlich in ihrer konkreten Lebensumwelt – sei es in der Nachbarschaft, in der Gesamtstadt oder in der Region.

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Forum Wohneigentum

Lebenswelten von Migranten – Repräsentative Ergebnisse zur Studie Migranten-Milieus

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Die Studie Migranten-Milieus zu den Lebenswelten der in Deutschland wohnenden Migranten ist erwachsen geworden. Und das zu Recht, denn mit einem Bevölkerungsanteil von über 18 Prozent (in manchen Städten sogar von über 40 Prozent) ist das Verständnis der Handlungslogiken dieser Personengruppe für den Bereich Wohnen und Stadtentwicklung mit Blick auf ihre Wohnvorstellungen und Engagementpotenziale von zentraler Bedeutung. Was 2007 noch als qualitative Grundlagenstudie vorlag, wurde nun im Sommer 2008 durch eine Befragung von über 2.000 Migranten in belastbare Zahlen übersetzt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kooperative Stadtentwicklung als Koproduktion Ein Impulsbeitrag

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 3/2024 Kooperative Stadtentwicklung

"Macht Stadt gemeinsam!" – so lautet das stadtentwicklungspolitische Leitbild, das mit der Neuen Leipzig-Charta von 2020 benannt wurde. Das lässt sich durchaus als wirkmächtiger Impuls für eine kooperative Stadtentwicklung verstehen. Dem kooperativen Zusammenwirken vielfältiger Akteure – über den Kreis der üblichen Verdächtigen bzw. der etablierten Akteure hinaus – wird in der aktuellen stadtentwicklungspolitischen Debatte auch eine entsprechend wirkmächtige Lösungskompetenz für die großen Zukunftsherausforderungen der Stadt- und Regionalentwicklung beigemessen. Während die Problemlagen dabei an Komplexität gewinnen – vor allem mit Blick auf die große Transformation – werden die zur Verfügung stehenden kommunalen Ressourcen zunehmend knapper, und es scheint immer weniger möglich zu sein, diese Herausforderungen durch die öffentliche Hand oder öffentliche Fördermittel allein bewältigen zu können.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kooperative Stadtentwicklung

Von Agnes Förster

Erschienen in Heft 3/2024 Kooperative Stadtentwicklung

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kooperation und Koproduktion in der Stadtentwicklung: Civic-Public-Partnerships

Von Renée Tribble

Erschienen in Heft 1/2023 Urbane Daten in der Praxis

Während der Begriff der Public-Private-Partnerships mit dem Wandel von Government und Governance und auch der damit einhergehenden Kritik in der Planung ein bekanntes Themenfeld ist, sind die Civic-Public-Partnerships ein jüngeres Phänomen. Sie tauchen mit dem Begehren von Raumunternehmern auf, die sich nicht länger als Zwischennutzer und Urban Pioneers sehen, sondern häufig als aus Bottom-up-Initiativen entstehende Mitgestalter und Mitentwickler von städtischen Räumen und Infrastrukturen sehen. In dem deutschen informellen Urbanismus bekommen diese einen wichtigen Stellenwert für experimentelle, innovative und bisweilen emanzipatorische Stadtentwicklung zugeschrieben – zumeist jedoch in Räumen, die den Zwängen des Marktes entzogen sind, in denen kein Entwicklungsdruck herrscht oder in denen andere Nutzungen im Umfeld die Entwicklung der formal festgeschriebenen Nutzungen verzögern oder nicht erlauben. In diesen so entstehenden Zeitfenstern können diese Nutzungen gefördert bis auch geduldet werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kommunen im Stress – Machen Bürger in Zukunft die Stadtentwicklung?

Von Dr. Angelika Vetter

Erschienen in Heft 4/2012 BürgerMachtStadt – Kommunen als Rettungsanker der Demokratie?

Kommunen sind seit Jahren unter Druck. Die Forderungen kommen „von oben“ in Form eines Beitrags zur Betreuung von Kleinkindern, der Übernahme von Kosten für die Hartz IV-Umsetzung, von Maßnahmen zur Energiewende und anderem mehr. Trotz Kompensationszahlungen ist die Finanzlage der Kommunen seit Jahren klamm. Der Gemeindefinanzbericht von 2011 konstatiert, dass die Defizite der Städte und Gemeinden gegenüber dem Vorjahr zwar gesunken, die Strukturkrise aber nicht überwunden ist. Parallel hierzu entwickelte sich in letzter Zeit ein zweiter Stressfaktor, diesmal "von unten". Er konkretisierte sich 2010/2011 in Form der heftigen Proteste um den Stuttgarter Hauptbahnhof, die bundesweit das Bild des "Wutbürgers" prägten, der sogar Landesregierungen zu Fall bringt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kommunale Boden- und Liegenschaftspolitik Wohnbaulandstrategien und Baulandbeschlüsse auf dem Prüfstand

Von Egbert Dransfeld

Erschienen in Heft 3/2018 Gemeinwohlorientierung in der Bodenpolitik

Ohne Grund und Boden kann sich der Mensch nicht bewegen, nicht arbeiten, nicht wohnen, nicht leben – Grund und Boden sind eine Voraussetzung für die Entwicklung der Städte. Der Bodenmarkt ist im Übrigen ein dem Wohnungsmarkt vorgelagerter Markt – Bodenmarktprobleme haben damit immer unmittelbare Auswirkungen auf das Wohnen! Die Verfügbarkeit von Boden ist nicht frei. Nutzungsrechte stehen i.d.R. nicht der Allgemeinheit zur Verfügung, sondern liegen beim Eigentümer. Die Interessen der Grundstückeigentümer sowie das Interesse der Allgemeinheit lassen sich aber nicht immer vereinbaren. Dazu kommt, dass Planung dazu beiträgt, Grund und Boden maßgeblich (erst) in Wert zu setzen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kiezblocks – Erfolgsfaktoren und Hindernisse in der Praxis

Von Leon Zens

Erschienen in Heft 3/2024 Kooperative Stadtentwicklung

In vielen Städten werden derzeit neue Formen kooperativer Stadtentwicklung erprobt. Ein Beispiel sind die Berliner Kiezblocks. Dabei handelt es sich um Wohnquartiere, in denen der motorisierte Durchgangsverkehr durch verkehrsberuhigende Maßnahmen, wie Einbahnstraßen oder Diagonalsperren, reduziert werden soll. Durch die Umgestaltung des öffentlichen Raums soll zudem die Lebens- und Aufenthaltsqualität vor Ort erhöht werden. Die Besonderheit: Das Konzept wurde maßgeblich von Bürgerinitiativen mitentwickelt und in Politik und Verwaltung eingebracht. Kerngedanke ist, die Bürgerinnen und Bürger an der Umgestaltung ihrer Quartiere zu beteiligen. Dieser Beitrag zeigt, woher die Idee der Kiezblocks ursprünglich stammt und welche Faktoren zu deren Erfolg beitragen bzw. welche Faktoren die Umsetzung in der Praxis behindern.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Jugendbeteiligung als Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume Standortfaktoren und die Rolle der Partizipation in der Bauleitplanung

Von Dominik Ringler, Liza Ruschin

Erschienen in Heft 3/2025 Infrastrukturen in ländlichen Räumen

Die Beteiligung junger Menschen ist ein zentrales Element nachhaltiger ländlicher Entwicklung. Angesichts des demografischen Wandels und der räumlichen Disparitäten in Deutschland sind viele ländliche Regionen mit Herausforderungen konfrontiert, die sich auf die Lebensqualität junger Menschen auswirken. Der 17. Kinder- und Jugendbericht zeigt, dass ungleiche Strukturen der Daseinsvorsorge, ein Mangel an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie unzureichende Mobilitätsangebote dazu führen können, dass junge Menschen ihre Heimatorte verlassen. Diese Disparitäten betreffen besonders die sozioökonomischen Bedingungen, den Zugang zu Bildung und die Verfügbarkeit von Freizeit- und Kulturangeboten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Interdisziplinäres Reifegradmodell zur Begleitung nachhaltiger digitaler Transformationsprozesse

Von Wesley Preßler, Lucie Schmidt

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Multi-Generation Smart Community“ (mGeSCo) entwickelt ein Reifegradmodell zur nachhaltigen Begleitung digitaler Transformationsprozesse in urbanen Wohnquartieren. Im Living Lab Jena-Lobeda untersucht das Projekt, wie technische und soziale Dimensionen für eine erfolgreiche Smart-City-Integration kombiniert werden können. Das Modell erweitert etablierte Reifegradmodelle, indem es die Dimensionen Digitalkompetenz, Technologieakzeptanz und Deutungsmuster einbezieht, um eine umfassendere Bewertung und Förderung der digitalen Transformation zu gewährleisten. Die partizipative Einbindung der Bewohnenden durch Koproduktion und Kokreation zeigt, dass diese Methoden nicht nur die Identifikation mit dem Quartier stärken, sondern auch die Nutzung und Akzeptanz der eingesetzten Technologien fördern. Neben technischer Ausstattung wird hierdurch besonders die soziale Integration und das Gemeinschaftsgefühl im Quartier betont. Das Projekt leistet so einen Beitrag zur Diskussion über Smart Cities, indem es einen Ansatz verfolgt, der über technologische Lösungen hinaus auch auf soziale Inklusion und gemeinschaftliche Verantwortung setzt.

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Integrierte Stadtentwicklung nur mit den Bürgern! Bericht vom vhw-Verbandstag 2010 in Berlin

Von Dr. Frank Jost

Erschienen in Heft 5/2010 Stadtentwicklung und demografischer Wandel

Die Integrierte Stadtentwicklung erlebt derzeit eine wahre Renaissance, was nicht zuletzt durch die "Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt" von 2007 befördert wurde. Vor diesem Hintergrund kommt insbesondere der Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen an Stadtentwicklungsprozessen eine immer stärker werdende Bedeutung zu. Zugespitzt heißt das: Die Zukunftsfähigkeit der Stadtgesellschaft setzt gerade eine bürgerorientierte integrative Stadtentwicklung voraus. Die aktuellen Auseinandersetzungen um das Stuttgarter Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" und weitere umstrittene Stadtentwicklungsprojekte in deutschen Städten und Gemeinden zeigen, dass es mit den vielzitierten bereits existierenden Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger offensichtlich nicht weit her ist. Das Vertrauen der Bürger in Politik und Verwaltung scheint stark angeschlagen zu sein.

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Integration und Partizipation zur Weiterentwicklung von Quartieren. Beispiele aus dem Alltag der VIVAWEST Wohnen GmbH im Ruhrgebiet

Von Kerstin Siemonsen

Erschienen in Heft 1/2012 Integration und Partizipation

"Der Nachbar, das unbekannte Wesen", "Neues Leben muss ins Quartier fließen" oder "Krimineller Sumpf", so lauten Zeitungsheadlines, mit denen ganz konkret Wohngegenden und Quartiere umschrieben werden. Garniert sind sie mit Fotos von Vandalismusschäden, zerstochenen Reifen, Graffiti an den Häusern und Müll in den Vorgärten. Ein dramatisches Bild von schwierigen Wohn- und Lebenssituationen wird auf diese Weise in die Öffentlichkeit transportiert.  Dass es sich dabei nicht nur um bedauerliche Einzelfälle handelt, machen die vielen öffentlichen Diskussionen deutlich, die seit den Unruhen in den Pariser Vorstädten vor zehn Jahren nicht mehr verstummen. Die Vielzahl der Förderprogramme zur Stadtteil- und Quartiersentwicklung zeugen mittlerweile vom breiten Engagement der öffentlichen Hand. Aber auch die Wohnungswirtschaft setzt sich seit zwei Jahrzehnten intensiv mit Quartieren und deren Entwicklung auseinander.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Integration durch Partizipation – eine vernachlässigte Handlungsoption

Von Prof. Dr. Roland Roth

Erschienen in Heft 1/2012 Integration und Partizipation

Partizipation schließt in einem weiten Verständnis alle Formen der gesellschaftlichen Teilhabe ein. In einem engeren Sinne zielt Partizipation auf die Beteiligung an politischen Diskussions- und Entscheidungsprozessen, in denen es um legitime und folgenreiche Entscheidungen über die Belange des Gemeinwesens geht. Dabei gelten für demokratisch verfasste Gesellschaften zwei Grundnormen: politische Gleichheit der Bürger in der Einflussnahme auf die Regierungspraxis und die öffentliche Kontrolle staatlichen Handelns. Die Gleichheitsnorm besagt dabei nicht, dass sich immer alle beteiligen müssen, denn auch die Freiheit, sich nicht zu beteiligen, gehört zum demokratischen Selbstverständnis. Politische Gleichheit wird allerdings immer dann verletzt, wenn bestimmten Bevölkerungsgruppen Beteiligungsrechte systematisch vorenthalten werden – sei es durch Gesetze oder durch andere Barrieren.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Innenentwicklung und Eigentumsverpflichtung Grundlegende Versäumnisse und Surrogate für eine gemeinwohlorientierte Stadtplanung

Von Hilmar von Lojewski

Erschienen in Heft 5/2024 Verpflichtet Eigentum? Planung zwischen Eigentümer- und Gemeinwohlinteressen bei der Innenentwicklung von Städten

Zur Innenentwicklung ist hinreichend viel gesagt und geschrieben worden. Die Stadtplanungsdisziplin hat sich über die Jahre und Jahrzehnte vom Paradigma der Stadt­erweiterung gelöst und in Richtung Innenentwicklung im Verbund mit Freiraum- und Mobilitätsplanung geöffnet. Sie hat viel über Dichten, Verdichten, Nachverdichten und Weiterbauen, ihre Möglichkeiten und Grenzen gelernt. Sie befleißigt sich bei städtebaulichen Planungen des Flächensparens, Aufstockens, Umnutzens, Mischens und Revitalisierens in der Innenentwicklung. Sie hat sich vom reinen Verdichten über die doppelte bis hin zur dreifachen Innenverdichtung (Umweltbundesamt 2023) vorgearbeitet und wähnt sich „auf der guten Seite“.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Inklusion und Kohäsion durch soziale Netzwerke – Zum Gestaltungsprozess der Horner Geest Landschaftsachse

Von Thomas Kuder

Erschienen in Heft 2/2017 Mobilität und Stadtentwicklung

Der Beitrag geht der Frage nach, welche Rolle soziale Netzwerke – und die Analyse von sozialen Netzwerkstrukturen – für die Entwicklung einer breit angelegten Strategie inklusiver Bürgerbeteiligung einnehmen können. Darüber hinaus zeigt er exemplarisch anhand eines Fallbeispiels aus der Freien und Hansestadt Hamburg – der Horner Geest Landschaftsachse – die Einsatzmöglichkeiten der Netzwerkanalyse im Dienste einer innovativen Bürgerbeteiligung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Inklusion als Eckpfeiler einer resilienten Stadtgesellschaft

Von Prof. Dr. Gunnar Folke Schuppert

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

Von einer oder der Stadtgesellschaft zu reden, macht eigentlich nur Sinn, wenn damit gesagt werden soll, dass die Stadtgesellschaft besondere Charakteristika aufweist, die sie als ein spezifisches Governancekollektiv ausweisen. Dies scheint auch sinnvoll zu sein, führt man sich die in der Governance-Forschung durchaus gängige Unterscheidung zwischen „local governance“, „metropolitan governance“ und „regional governance“ vor Augen; offenbar soll damit gesagt werden, dass es jede dieser Governanceebenen mit spezifischen Governanceproblemen zu tun hat, die es von den Governanceproblemen anderer Ebenen unterscheidet. Dieser Beitrag basiert auf dem gleichnamigen Vortrag auf dem vhw-Verbandstag am 13. November 2014 in Berlin.

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Impulse für Stadtfreiräume und lokale Planungskultur Landesgartenschau Gießen 2014

Von Christian Diller

Erschienen in Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum

In dem Beitrag wird zunächst das Format der Landesgartenschauen vorgestellt, ein Kleinformat zur Entwicklung von Stadt- und Freiräumen für Klein- und Mittelstädte. Ausführlicher wird dann das Beispiel der Landesgartenschau Gießen 2014 dargestellt. Die meisten der für Formate ereignisorientierter Stadtentwicklung gesammelten Erkenntnisse finden sich auch hier wieder: Eine Landesgartenschau „rechnet“ sich nur, wenn die langfristigen stadtentwicklungspolitischen Impulse mitbetrachtet werden. Neben den gebauten Ergebnissen wurden im Rahmen der Planungen der Landesgartenschau Gießen aber auch Akzente für eine weitergehende Beteiligungskultur gesetzt. Die verstärkte Einbeziehung der Bürger nicht nur bei der Frage des „Wie“, sondern auch des „Ob“ scheint einer der wichtigsten Aspekte für zukünftige Landesgartenschauen – ein grundsätzlich gut geeignetes Format für Klein- und Mittelstädte – zu sein.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Immer schneller, immer mehr, immer komplizierter?! Wie Reduktion, Struktur und Augenhöhe der Zentrenentwicklung helfen

Von Claudia Pötschick, Caroline Uhlig

Erschienen in Heft 1/2024 Zukunft der Innenstädte in Deutschland

Über Jahrzehnte der Charta von Athen und den Grundsätzen der Funktionstrennung folgend, wurden große und kleine Innenstadtlagen vorrangig zugunsten des Konsums umstrukturiert und optimiert, verkehrstechnisch gut angebunden, mit ausreichend Parkraum ober- wie unterirdisch versehen. Heute setzen die Leipzig-Charta (2007) und die Neue Leipzig-Charta (2020) den Rahmen für die nutzerzentrierte Stadt. Funktionsvielfalt, kurze Wege und Verweilqualitäten müssen für die pluralistischen und demografischen Bedarfe und Bedürfnisse der Gesellschaft geschaffen werden – die Innenstadt vom Austauschbaren, hin zum sehnsucht- und gemeinschaftstiftenden Ort umgestaltet und neukodiert werden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Einzelpreis: 14,00 zzgl. Versandkosten

Angesichts der Vielzahl schockartiger Ereignisse und Krisen ist der Begriff der Resilienz schon länger in aller Munde und wird entsprechend auch als wichtige Komponente für eine zukunftsfeste integrierte Stadtentwicklung gesehen. Was Resilienz konkret bedeutet, erschließt sich jedoch nicht unmittelbar. Kommunen stehen zunehmend vor der Herausforderung, ihre Resilienz gegenüber Krisen und Katastrophen zu stärken. Die vorliegende Schwerpunktausgabe „Urbane Resilienz“ geht diesen Herausforderungen nach und weitet den Blick auch auf Kleinstädte und ländliche Regionen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2023 Kommunale Religionspolitik

Einzelpreis: 14,00 zzgl. Versandkosten

Lange Zeit fokussierte sich die Diskussion um Religion auf die nationale oder Landesebene. Durch verschiedene religionsbezogene Ereignisse weitet sich diese Perspektive seit Ende der 2000er Jahre aber auf, und so sind auch auf kommunaler Ebene verstärkte Diskurse zu Religion und Religionsgemeinschaften zu verzeichnen. Diese Veränderungen zeigen sich unter anderem in entsprechenden politischen Schwerpunktsetzungen und neu entstehenden Koalitionen zwischen religiösen und staatlichen Akteuren. Gerade nach dem Abklingen der Nachwirkungen von 9/11 haben sich in vielen Städten und Gemeinden vermehrt religionspolitische Foren und Strukturen entwickelt, die ein Ausdruck davon sind, dass auch auf der kommunalen Ebene zunehmend ein Umgang mit religiöser Vielfalt gesucht wird. Das vorliegende Heft gibt einen Einblick in verschiedene Ansätze und Formate der Zusammenarbeit von Glaubensgemeinschaften auf kommunaler Ebene.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2022 Kooperationen von Kommunen und Zivilgesellschaft

Einzelpreis: 14,00 zzgl. Versandkosten

Gemeinwohlorientierung, Koproduktion und Nachhaltigkeit haben sich zu zentralen Leitbildern der Stadt- und Regionalentwicklung entwickelt. Dabei ist „Stadtmachen“ das aktuelle Thema der Stunde. Wer etwas auf sich hält und dazu gehören möchte, der oder die „macht Stadt“, möchte man meinen – am besten gemeinsam mit anderen Engagierten zusammen im Rahmen einer „koproduktiven“, von allen gesellschaftlichen Kräften gemeinsam getragenen Stadtentwicklung. Während jedoch das Potenzial und die Verantwortung der Zivilgesellschaft bisweilen idealisiert werden, zweifeln die Kommunen deren Legitimität und Gemeinwohlorientierung oft an. Wie kann aus dieser Konstellation eine Win-win-Situation entstehen, und wie können Kooperationen zwischen Kommunen und Zivilgesellschaft funktionieren?

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Heft 6/2021 Wohnen in Suburbia und darüber hinaus

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Lange Zeit standen die deutschen Großstädte als Zielgebiete im Mittelpunkt des Binnenwanderungsgeschehens. Das hat dazu geführt, dass die Attraktivitäts- und Ausstattungsunterschiede zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen größer geworden sind. Die zu Beginn der Coronapandemie entstandenen Irritationen auf dem Immobilienmarkt waren jedoch erheblich. Es deutete sich an, dass eine neue „Flucht“ aus den Ballungszentren bevorstünde, von der die ländlichen Regionen profitieren müssten - die neuen Möglichkeiten von Homeoffice, Zoom-Meetings und Onlineshopping machen es möglich. Vor diesem Hintergrund wurden die Stadtregionen als strategischer Handlungsraum sukzessive (wieder-)entdeckt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2020 Klimaanpassung im Stadtquartier

Einzelpreis: 14,00 zzgl. Versandkosten

CO2-Emissionen von Gebäuden finden überwiegend im Gebäudebestand statt – Klimaschutzziele im Gebäudesektor bedeuten also insbesondere Schritte im Bestand. Und wer die energetische Modernisierung von Bestandsgebäuden vorantreiben will, muss sowohl Wohnungswirtschaft als auch private Hauseigentümer motivieren, dies zu tun. Dabei muss Nachhaltigkeit mit der Lebensrealität der Menschen vor Ort, im Quartier, zusammen gedacht werden. Das kommunale Handlungsfeld "Stadtquartier" ist hier der entscheidende Aktionsraum. In ihm können alle relevanten Gruppen direkt angesprochen werden, von Immobilienbesitzern über wichtige Akteure aus der Wohnungs- und Energiewirtschaft bis hin zu sozialen und kulturellen Institutionen. Die Quartiersebene ermöglicht zudem den bedürfnisgenauen Einsatz von öffentlichen Mitteln sowie deren Kontrolle. Dabei sind es nicht immer nur die Kommunen, die einen Impuls für eine Quartiersentwicklung setzen können und müssen. Insbesondere die Wohnungswirtschaft entdeckt zunehmend das Quartier als Handlungsfeld.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

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Derzeit wird viel über die Bedeutung von Vertrauen im politischen Prozess und noch mehr von einem Vertrauensschwund gegenüber der Politik sowie den Politikern gesprochen. Dabei sind demokratische Gesellschaften und ihre Institutionen auf das Vertrauen der Bevölkerung angewiesen. Parlamente und Regierungen werden durch Wahlen legitimiert. Wählerinnen und Wähler erwarten von den Gewählten, dass sie sich im Sinne des Gemeinwohls engagieren, dabei aber auch die Interessen ihrer Wähler nicht vernachlässigen. Sie schenken ihnen das Vertrauen. In zahlreichen Städten ist derzeit ein Vertrauensverlust von Bürgerinnen und Bürgern in die kommunale Politik und Verwaltung zu beobachten. Vor diesem Hintergrund stellen sich in der Folge grundsätzliche Fragen nach den konstituierenden Faktoren von Vertrauen und Misstrauen in der Stadtentwicklung sowie den Ursachen für lokale Vertrauenskulturen. Denn: Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung und Quartiersentwicklung finden vor Ort statt – also in den Städten und Gemeinden – und setzen ein funktionierendes Verhältnis von Politik, Verwaltung und Bürgern voraus.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

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Städte und Gemeinden arbeiten seit jeher auf dem Gebiet der Daseinsvorsorge zusammen. Diese Zusammenarbeit erfolgt nicht nur zwischen einzelnen Kommunen oder zwischen einer Stadt und ihrem unmittelbaren Umland, sondern umfasst oft eine Vielzahl unterschiedlicher Gebietskörperschaften. Kooperationen haben in der Vergangenheit in städtischen und ländlichen Räumen an Dynamik und inhaltlicher Breite gewonnen. Begründet liegt dies vor allem in den Herausforderungen des demografischen Wandels und dem Bemühen der Akteure vor Ort, die Qualität der öffentlichen Daseinsvorsorge weiterhin zu sichern. Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse erfährt vor diesem Hintergrund wieder erhöhte Aufmerksamkeit in Politik und Öffentlichkeit. Das sollte genutzt werden, um überkommende Perspektiven zu überwinden und innovative Ansätze zu unterstützen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2017 Die Digitalisierung des Städtischen

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Bereits heute ist die Lebenswirklichkeit der meisten Menschen in Europa geprägt von einem miteinander digitaler und analoger Handlungen. Je nach Erfordernis werden online oder offline Waren eingekauft, Mobilitätsangebote kombiniert oder mit Kontakten kommuniziert. Alles geht fließend ineinander über und bei manchen Anwendungen ist eine Unterscheidung – was ist real und was fiktiv – zunehmend schwieriger. Was bedeutet dies aber für unsere Gesellschaft, für unser Zusammenleben und unsere Städte? Auch im Zeitalter von künstlicher Intelligenz und Big Data bedarf es des Streits um Ziele und Wege. Gemeinwohl entsteht nicht durch Rechenoperationen und Sensorik, sondern durch den Streit und den Ausgleich im politischen Prozess. Die Beiträge dieses Heftes wollen gleichsam Anregungen geben und zur Diskussion animieren.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

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Das Thema Sport leistet nicht nur wesentliche Beiträge zu aktuellen Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung, sondern spielt auch in nahezu allen Arbeitsfeldern des vhw-Bundesverbands eine große Rolle. Anlass genug, diese Ausgabe von „Forum Wohnen und Stadtentwicklung“ in enger Kooperation mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zu verfassen, dem hiermit unser besonderer Dank für seine Unterstützung gilt. Ein geeigneter Anlass zudem, wie schon 2012 wieder einmal einige ausgewählte Beiträge zum vielseitigen Thema Stadtentwicklung und Sport aufzugreifen und kritisch zu würdigen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2015 Quartiersmanagement

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Als vor gut zwei Jahrzehnten begonnen wurde mit dem Quartiersmanagement zu experimentieren, wurde dieser neue Ansatz in der Stadterneuerung kontrovers diskutiert. Während sich das Instrument inzwischen insbesondere in der Städtebauförderung etabliert hat, sind seine Ambivalenzen geblieben. Das verdeutlichen die im Schwerpunktheft 6/2015 versammelten Beiträge aus Praxis, Wissenschaft und Politik. Es finden sich sowohl grundlegende Kritik an einer De-Politisierung der Quartiersentwicklung, eher methodische Kritik und die Forderung nach einem Perspektivwechsel, Qualifizierungsbedarfe und auch Erfolgsmeldungen aus der Praxis.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

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"Infrastruktur in Bürgerhand?" Zunehmend wird die Übernahme von ehemals öffentlichen Dienstleistungen und Infrastrukturen durch zivilgesellschaftliche Organisationen diskutiert und auch praktiziert. Das Heft widmet sich diesem Thema durch umfassende Beiträge und durch Beispiele vom Wohnungs- und Immobilienmarkt, vom Öffentlichen Personennahverkehr, von den Bäderbetrieben sowie Kultureinrichtungen. Darüber hinaus runden ein Bericht vom vhw-Verbandstag 2014 sowie der Vortrag von Gunnar Folke Schuppert zum Thema "Inklusion als Eckpfeiler einer resilienten Stadtgesellschaft" auf dieser Veranstaltung das Heft ab.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2013 Perspektiven für eine gesellschaftliche Anerkennungskultur

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Ausgabe 6/2013 des "Forums" lässt noch einmal den vhw-Verbandstag 2013 Revue passieren und beschäftigt sich in den weiteren Artikeln mit dem Thema Engagement und Anerkennungskultur. Praxisberichte aus Mannheim und Hamburg runden die Beiträge aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft ab. Holger Krimmer fasst mit seinem Editorial Heft 6 zusammen, indem er darauf hinweist, dass die wahrgenommene Missachtung und unnötige Erschwerung von Engagement und gesellschaftlicher Selbstorganisation kaum durch eine Anerkennungskultur wettgemacht werden könne, die auf Auslobung von Preisen und Imagekampagnen setzt. Vielmehr finde sie im Alltag statt und sei im Alltag zu lösen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

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Heft 6/2012 thematisiert zum ersten Mal den Schwerpunkt "Stadtentwicklung und Sport", und obwohl hinlänglich bekannt ist, dass die enge Zusammenarbeit von Kommunen und Sportorganisationen für die Entwicklung von Städten und Gemeinden wie für den Sport von großer Bedeutung ist, schien das Thema eher zu den "weichen Themen" zu gehören. Das enge Verhältnis von Sport zur Stadtentwicklung wird etwa durch Beiträge zu seinen Integrationsleistungen, seiner Raumbedeutsamkeit, seinem Bildungsauftrag und seinem freiraumgestalterischen Ansatz unterstrichen. Die Zusammenstellung der Beiträge und Autoren sowie das Editorial von Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), haben dazu geführt, dass diese Ausgabe des Forums eine reißende Nachfrage erlebte. Der DOSB hat gar einen umfangreichen Nachdruck in Auftrag gegeben.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2011 Von der sozialen Stadt zur solidarischen Stadt

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Das Schwerpunktthema von Heft 6/2011 nimmt die kontroversen Diskussionen rund um die Kürzungen in der Städtebauförderung - und hier insbesondere im "Programm Soziale Stadt" - auf und versucht davon ausgehend, die zukünftigen Aufgaben der Stadtgesellschaft zu beschreiben. So steht etwa den Auswirkungen der Kürzung im "Programm Soziale Stadt" auch die Sicherung der Erfolge des Programms gegenüber. Eine erweiterte Perspektive zu den künftigen Anforderungen an Stadtquartiere hin zu einer "solidarischen Stadt" sowie ein lebensweltlicher Blick auf die Kommunikationskultur in der Stadtgesellschaft runden das Heft thematisch ab.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus

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Das Schwerpunktthema von Heft 6/2010 behandelt die Weiterentwicklung der Milieulandschaft im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung. Im Mittelpunkt stehen neue Erkenntnisse aus der vhw-Trendbefragung 2010 zum Thema "Wohnen". Es wurde u. a. deutlich, dass die ökonomisch-politische und die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahre auch beim Thema Wohnen tiefe Spuren hinterlassen hat. Gerade in diesem existenziellen Lebensbereich möchten viele Bürger Unsicherheiten so weit wie möglich fern halten.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 6/2009 Nachhaltigkeit im Wohnungs- und Städtebau

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Das Schwerpunktthema von Heft 6/2009 umreißt die Pa­lette der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsstrategien im Wohnungs- und Städtebau, denn diese erweisen sich als unverzichtbar für die Orientierung aller Raumakteure auf das gemeinsame Ziel der Zukunftsfähigkeit unse­rer Quartiere, Städte und Regionen – wie Prof. Klaus J. Beckmann im Editorial vermerkt. Der vhw hat mit seinen milieugestützten Analysen und Indikatoren seinen Bei­trag zu bürgerorientierten Nachhaltigkeits- und Klimastrategien geleistet.

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Forum Wohneigentum

Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

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Das Schwerpunktthema von Heft 6/2008 umriss die Palette der Wohnungsnachfrage von Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Der qualitative Ansatz der Sinus-Milieus wurde dabei um acht Migranten-Milieus erweitert und hinsichtlich Lebenswelten, Wohnwünschen und Engagementpotenzialen qualifiziert. Die Ergebnisse der vhw-Studie lassen sich dahingehend zusammenfassen, dass ein Umdenken vom Raum zum Akteur erforderlich ist, d. h. weg vom Denken in Verwaltungsgrenzen hin zu einer verstärkten Akteursperspektive.

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Forum Wohneigentum

Heft 6/2007 Bürgergesellschaft und Nationale Stadtentwicklungspolitik

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Soll die Neuorientierung in der Stadtentwicklung tatsächlich zivilgesellschaftlich getragen werden, wie es im Memorandum für eine Nationale Stadtentwicklungspolitik des Bundes gefordert wird, ist eine Stadtentwicklungspolitik notwendig, die nicht vom Staat, sondern vom Bürger her zu denken ist und die den Bürger zum zentralen Orientierungspunkt des Aufgabenverständnisses macht. Das Heft beleuchtet das Thema Stadtplanung – Stadtentwicklung – Stadtmanagement im Spannungsfeld vom Stadtumbau Ost bis zur Sozialen Stadt.

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Forum Wohneigentum

Heft 6/2005 Bürgerorientierte Kommunikation / Teilhabe an Stadtentwicklung und Wohnungspolitik

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Unter den sich ändernden sozialstaatlichen Rahmenbedingungen und dem Leitbild der "Bürgergesellschaft" folgend führt die neue Verantwortungsteilung zwischen Staat, Wirtschaft, Organisationen des dritten Sektors und den Bürgern verstärkt zur Übernahme von Eigenverantwortung – ein Mehr an Partizipation an Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen. Damit die erweiterte Teilhabe der Bürger in den Bereichen Stadtentwicklung und Wohnen gelingen kann, ist es von entscheidender Bedeutung herauszuarbeiten, welche Voraussetzungen dafür bei den verschiedenen Akteuren geschaffen werden müssen und welche Folgerungen sich hieraus für die Gestaltung von Kooperations- und Kommunikationsprozessen ergeben. Mit dem Projekt "Bürgerorientierte Kommunikation" (s. Kapitel 1.3.4) nimmt sich der vhw dieser Aufgabe an. Diese Ausgabe des Forum Wohneigentum bietet einen ersten Überblick über die Entwicklung und den Stand der Diskussion zur bürgerorientierten Kommunikation. Darüber hinaus geben die Beiträge Einblicke in die Umsetzung von Partizipationsprozessen in Stadt und Quartier, wobei auch Beispiele aus dem europäischen Ausland herangezogen werden.

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