Forum Wohneigentum

Männer und Frauen in Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft – Teil 2 der Akteursumfrage zum Gender Mainstreaming im Wohnungswesen

Von Prof. Dr. Barbara Zibell, Anke Schröder

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Basierend auf einer empirischen Umfrage bei Unternehmen und Kommunen in Deutschland, die 2006/07 im Nachgang zum Forschungsprojekt "Gender Mainstreaming im Wohnungswesen" durchgeführt worden war, wurden vor gut einem Jahr bereits Teilergebnisse veröffentlicht. Dabei handelte es sich um die Auswertung der quantitativen Aspekte; gleichzeitig wurden nur die Antworten der Kommunen berücksichtigt, da der Rücklauf aus den Unternehmen zu gering gewesen war. Der folgende Artikel untersucht nun die qualitativen Aspekte der Umfrage: die subjektiven Einschätzungen zur Situation von männlichen und weiblichen Beschäftigten in den für Bauen und Wohnen zuständigen kommunalen Ämtern und Dezernaten. Ziel der Umfrage war es, Informationen über die Repräsentation von Frauen und Männern in Führungspositionen sowie ein Bild über die nach Geschlechtern differenzierte Situation in den Entscheidungsstrukturen im Wohnungswesen zu erhalten. Der Bezugsrahmen wurde bereits in dem Artikel vor einem Jahr vorgestellt, daher wird hier vorab nur eine kurze Zusammenfassung gegeben und im Übrigen auf den Beitrag aus 2007 verwiesen.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Lokales Engagement konkret - Erkundungen, Berichte und erste Folgerungen

Von Prof. Dr. Klaus Selle

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

"Bürgerengagement" ist ein Stichwort, das Vieles bezeichnen kann. Daher ist, wenn Engagement gefördert und Engagementpolitik betrieben werden sollen, Klärung vonnöten: Welches und wessen Engagement ist gemeint? Wer engagiert sich? Für was? Wo findet sich Engagement in der Stadt und wo nicht? Und natürlich: Soll und kann dieses Engagement gefördert werden - und wenn ja: wie?

Beiträge

Forum Wohneigentum

Von der Volksheimstätte zur Bürgergesellschaft – Eröffnungsvortrag auf dem vhw-Verbandstag 2008

Von Reinhart Chr. Bartholomäi

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Am 8. August informierte die Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg die Presse über das Ergebnis einer internationalen Umfrage. Thema: Vertrauen in gesellschaftliche Gruppen. Die Resultate sind erschreckend. In der Kategorie Vertrauen in die Politiker wird Deutschland mit gerade 10 Prozent der Befragten nur noch von Griechenland und Italien mit 9 und 6 Prozent unterboten. Ein solch schlechtes Ansehen haben nur noch die Manager von Großkonzernen mit 15 Prozent. Für diese Gruppe sind die deutschen Zahlen sogar weltweit der einsame Tiefpunkt. Wenn dies keine Momentaufnahme sondern ein Befund auf Dauer ist, sind die Zutaten für eine Systemkrise und schrille Wahlergebnisse auf dem Tisch. Diese Entwicklung beschäftigt den vhw seit Jahren.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Soziale Integration und sozialer Ausschluss: Perspektiven für die Bürgergesellschaft

Von Prof. Dr. Heinz Bude

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Mein Thema ist die soziale Spaltung und die Bedeutung der sozialen Spaltung in der Gegenwartsgesellschaft. Wenn ich dieses Thema aufgreife, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Bürgergesellschaft nicht eine Entwicklung neueren Datums ist, sondern dass es sie sicherlich auch in einer unterschiedlichen Weise in der Nachkriegszeit gegeben hat – sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR. Da sprach man nicht von Bürgergesellschaft, sondern von sozialem Engagement.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Unterschiede der Wohnungssuche und Wohnortwahl türkischer und deutscher Haushalte

Von Andreas Horr

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Die räumliche Konzentration verschiedener Bevölkerungsgruppen in städtischen Gebieten ist ein stabiler Befund sozialwissenschaftlicher Forschung. Zur Erklärung dieser Konzentrationen wurden zahlreiche Faktoren, meist auf struktureller Ebene, angeführt. Über die tatsächlich zugrunde liegenden Handlungen, die unterschiedlichen Wohnortwahlen der einzelnen Haushalte, ist derzeit allerdings wenig bekannt. Um einen besseren Einblick in wichtige Faktoren der Wohnungswahl zu erhalten und Hinweise auf soziale und ethnische Unterschiede zu bekommen, wurde am Mannheimer Zentrum für europäische Sozialforschung (MZES) eine explorative Studie in Mannheim und Ludwigshafen am Rhein durchgeführt, in der deutsche und türkische Haushalte anhand qualitativer Interviews befragt wurden. Dabei wurde besonders berücksichtigt, ob es spezifisch "ethnische" Faktoren gibt, für die keine Entsprechung bei deutschen Haushalten gefunden werden können. Die Arbeit orientiert sich an einem allgemeinen Modell der Wohnortwahl auf Basis der Werterwartungstheorie, das es erlauben soll, eine Verbindung zwischen strukturellen Faktoren und individuellen Handlungen herzustellen. Dabei wird die Umzugsentscheidung als mehrstufiger Prozess gesehen, in dem der endgültigen Wohnortwahl ein Such- und Entscheidungsprozess vorausgeht.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Wohnwünsche von Migranten – Überlegungen zu spezifischen Anforderungen an Wohnung und Wohnumfeld

Von Dr. Ulrich Berding

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Migranten und Wohnen – die um diese Begriffe kreisenden Fragen und Themen werden in sozial- und raumwissenschaftlichen Disziplinen seit Jahrzehnten erforscht und debattiert. Es ist zwar festzustellen, dass die Beziehungsnetze und Identifikationsorte von Migranten oftmals in einem erheblichen Maße außerhalb des Wohnortes und des Stadtteils liegen, doch mindert dies – auch angesichts der schwindenden Integrationsfunktion des Arbeitsmarktes – nicht die Bedeutung des Wohnens für die Lebensqualität und soziale Integration von Migranten. In diesem Beitrag soll es um die Frage gehen, wie es um die Wohnrealität von Migranten bestellt ist und welche möglichen Wünsche und Anforderungen Migranten an das Wohnen stellen.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Migranten und Wohnen in Bochum

Von Dr. Ernst Kratzsch, Manfred Scheel

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Das Ruhrgebiet ist eine Region mit mehreren Zuwanderungsepochen und verdankt seine Entstehung der Einwanderung von Arbeitsmigranten. Dies gilt auch für die zentral gelegene Stadt Bochum. Mit Beginn der Industrialisierung, als Zechen und Stahlwerke Arbeitskräfte benötigten und diese vor allem aus Osteuropa zuzogen, stieg die Einwohnerzahl der damaligen Stadt Bochum von 15.000 in 1867 auf 76.590 in 1910. Die Bevölkerungsentwicklung ist zwar seit Jahren rückläufig, gleichwohl blieb die Zahl der Haushalte in etwa gleich hoch. Auch in den nächsten Jahren wird die Nachfrage nach Wohnungen voraussichtlich stabil bleiben. Insofern sind die Leerstandszahlen – auch im landesweiten Vergleich – eher unauffällig. Mit über 2.500 Einwohnern je Quadratkilometer ist die Bevölkerungsdichte weiterhin eine der höchsten bundesweit, aber auch innerhalb des Ruhrgebiets. Der demografische Wandel ist im Ruhrgebiet und in Bochum schon weiter vorangeschritten als in anderen deutschen Regionen.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Integration von Migranten: "Schlafendes Problem" oder "kein Thema"? – Erfahrungen einer Wohnungsbaugenossenschaft in Schleswig-Holstein

Von Helmut Knüpp

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Segregation und Ghettobildung, diese Begriffe sind beim Thema Stadtentwicklung in aller Munde. Vielfach geht es dabei auch um die Frage der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Wie stellt sich eine Wohnungsbaugenossenschaft in einem Flächenland diesem Problem? Die Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG berichtet über ihre Erfahrungen im nördlichsten Bundesland.

Beiträge

Forum Wohneigentum

"Migranten und Wohnen" aus Sicht von Wohnungsunternehmen

Von Hendrik Jellema

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Die Bevölkerungsstruktur und damit auch die der Mieterschaft Berlins hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Durch die Fluktuation stabilisierender Bevölkerungsgruppen einerseits und zunehmende gesellschaftliche Ausgrenzung sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen andererseits nimmt die sozialräumliche Segregation in den Stadtquartieren Berlins zu. Benachteiligte Stadtquartiere mit unterschiedlichen sozialen, ökonomischen, ethnischen Problemlagen sind entstanden: So oder ähnlich klingen die Verlautbarungen aus dem Umfeld der politisch Verantwortlichen. Der GEWOBAG-Konzern hat über seinen im Stadtgebiet von Berlin verteilten Bestand Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf, die vom Berliner Senat als Quartiersmanagement- und Präventionsgebiete ausgewiesen wurden. Das Begriffspaar Migration und Integration wird hier unter dem Blickwinkel Migration und Wohnen betrachtet, das im weitesten Sinne auch ein wichtiger Integrationsbaustein ist. Dabei bedeutet Integration nicht Anpassung, sondern Dialog und gegenseitige Akzeptanz.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Lebenswelten und Werte von Menschen mit Migrationshintergrund – Zur Relevanz der Untersuchungen aus Sicht der Konrad-Adenauer-Stiftung

Von Dr. Norbert Arnold

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Der Anteil junger Menschen mit einer schlechten Ausbildung ist zu groß. Viele Jugendliche haben Lern- und Bildungsprobleme sowie Sprachdefizite. Eine hohe Schulabbrecherquote und zunehmende Perspektivlosigkeit sind die Folge. Dies betrifft Jugendliche sowohl mit als auch ohne Migrationshintergrund. Während es zum Werteverhalten von "deutschen" Jugendlichen zahlreiche Untersuchungen gibt, fehlen größtenteils Informationen über die Werthaltungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie die Wertevermittlung in diesen Gruppen.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Migranten-Milieus und lokales Engagement – Status quo und Potenziale

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Für den vhw, der sich für die Transformation des Leitbildes Bürgergesellschaft im Bereich Stadtentwicklung und Wohnen einsetzt, ist die Quantifizierung der Studie Migranten-Milieus ein wichtiger Meilenstein in diese Richtung. Sie fokussiert die Potenziale von lokalem Engagement bei Migranten und verdeutlicht die positiven Kontext-Effekte, die mit einem solchen Engagement verbunden sind. Aus der Studie geht hervor, dass das heute bereits vorhandene Potenzial für lokales Engagement bei Migranten nur zur Hälfte genutzt wird. Die Zahlen zeigen zudem, dass lokales Engagement mit positiven Integrations-Indikatoren einhergeht. Ob das Glas nun halb voll oder halb leer ist, die Studie ist eine klare Aufforderung, lokales Engagement von Migranten als Integrationsperspektive zu begreifen und sie zeigt, dass eine weitere Unterstützung und Förderung dieses Engagements bei Migranten auf fruchtbaren Boden trifft.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Wohnsituation und Wohnwünsche von Migranten – Weitere Ergebnisse der quantitativen Migrantenstudie

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

In den vergangenen Jahren hat sich das Informationsangebot zur Wohnsituation von Migranten in Deutschland und deren Entwicklung insgesamt verbessert. Immerhin hat das Statistische Bundesamt im Zuge der Mikrozensus-Arbeit erstmals auch objektive Rahmendaten zur Wohnsituation von Bewohnern mit Migrationshintergrund vorgelegt - und geht damit über die übliche Unterteilung in "Deutsche" und "Nichtdeutsche" hinaus, wie sie die im vierjährigen Turnus erstellte Mikrozensus-Zusatzerhebung zur Wohnsituation enthält. Zu erwähnen sind in diesem Kontext auch regelmäßige Befragungen einzelner - ethnisch, sozio-demografisch oder wohnräumlich abgegrenzter - Migrantengruppen, wie sie zum Beispiel vom Zentrum für Türkeistudien für das Land NRW durchgeführt werden. Ungeachtet dieser bedingten Fortschritte wird im mit der hier vorgelegten Untersuchung erstmals über eine bundesweit repräsentative Befragung von Migranten nicht nur ein Einblick in die aktuelle objektive Wohnsituation vermittelt, sondern zugleich ein breites Bild über Wohneinstellungen und -wünschen von Bewohnern mit Migrationshintergrund gegeben. In diesem Beitrag werden ausgewählte erste Ergebnisse aus dem umfangreichen Fundus vorgestellt. Im Vordergrund steht dabei eine an den Migranten-Milieus orientierte Betrachtung.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Lebenswelten von Migranten – Repräsentative Ergebnisse zur Studie Migranten-Milieus

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Die Studie Migranten-Milieus zu den Lebenswelten der in Deutschland wohnenden Migranten ist erwachsen geworden. Und das zu Recht, denn mit einem Bevölkerungsanteil von über 18 Prozent (in manchen Städten sogar von über 40 Prozent) ist das Verständnis der Handlungslogiken dieser Personengruppe für den Bereich Wohnen und Stadtentwicklung mit Blick auf ihre Wohnvorstellungen und Engagementpotenziale von zentraler Bedeutung. Was 2007 noch als qualitative Grundlagenstudie vorlag, wurde nun im Sommer 2008 durch eine Befragung von über 2.000 Migranten in belastbare Zahlen übersetzt.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Aller guten Dinge sind drei

Von Peter Rohland

Erschienen in Heft 6/2008 Migranten-Milieus in Deutschland

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die regionale Arbeitsmarktentwicklung bis Ende 2008

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 1/2009 Anerkennungskultur im bürgerschaftlichen Engagement

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Erschienen in Heft 1/2009 Anerkennungskultur im bürgerschaftlichen Engagement

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das Erbbaurecht - Königsweg für Kommunen. Studie der Initiative Erbbaurecht

Von Thomas Licher

Erschienen in Heft 1/2009 Anerkennungskultur im bürgerschaftlichen Engagement

Erst zögerlich wird in der Diskussion um die Finanzierung von Wohnungsunternehmen der öffentlichen Hand das Erbbaurecht thematisiert. Dabei kann es eine nachhaltige wirtschaftliche Sanierung verbunden mit höchstmöglichem Mieterschutz ermöglichen. Ein Königsweg – ebenso lukrativ wie sozial.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der Stadt ihr Bestes suchen. Eine Replik zur Integrationsstudie des Berlin-Instituts und zur Weiterentwicklung sozialer Stadt in Deutschland – die Perspektive des vhw

Von vhw

Erschienen in Heft 1/2009 Anerkennungskultur im bürgerschaftlichen Engagement

Bei der jüngsten Debatte zum Integrationsstand "der Türken" wurden wieder sozialwissenschaftliche Methoden eingesetzt, die der Lebenswelt und Sicht der Betroffenen wenig Platz einräumen, die wieder Ethnie und individuelle, messbare Schulleistung in einen direkten kausalen Zusammenhang stellt. Wir meinen, dass gerade für Migranten das Zusammenspiel zwischen Potenzialen und Problemen in der Stadtgesellschaft sowie die Zugehörigkeit zu Milieugruppen unverzichtbare Grundlagen sind, um Perspektiven in die Debatte brennender politischer Probleme zu bringen, um der "Stadt ihr Bestes" zu suchen und nicht Vorurteile zu bedienen. Das gilt im Prinzip sowohl für demografische, ökonomische und ökologische Herausforderungen als auch für die entsprechende Forschung.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Bürgerschaft und Stadtentwicklung

Von Dr. Konrad Hummel

Erschienen in Heft 1/2009 Anerkennungskultur im bürgerschaftlichen Engagement

Bürgerschaft und Stadtentwicklung stehen im Mittelpunkt der nächsten Schritte des vhw. Der Verband unterstützt hierzu nicht nur das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) sondern übernimmt Koordinationsfunktionen in dessen Arbeitsgruppe "Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft". Darin wirken kompetente Vertreter aus Städten mit, die z. T. schon lange in Netzwerken wie CIVITAS (ehemals Bertelsmann-Stiftung, jetzt 10 Jahre alt), dem Landesnetzwerk in Baden-Württemberg, Arbeitsgruppen in Nordrhein-Westfalen sowie der BAG Soziale Stadt und Gemeinwesenarbeit mitwirken. Manche der Städte sind auch in Netzwerken wie CLIP (lokale Integrationspolitik), Eurocities oder Entimon (Projekte gegen Rechtsradikalismus), den Euroförderprojekten Urbact oder dem Nationalen Stadtentwicklungsplan sowie den Mehrgenerationenhäusern mit ihren Bündnissen z. B. für Familien vertreten. In einigen Städten gibt es Quartiersmanager, die sich ihrerseits um Bürgerengagement bemühen. In vhw-gestützten Projekten wie das zur Partizipation rund um Prof. Klaus Selle sind es engagierte Stadtentwickler, die auf mehr Engagement gezielt haben.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Soziale Stadt 2008 – Preisverleihung zum Wettbewerb sozialen Engagements

Von Yves Müller

Erschienen in Heft 1/2009 Anerkennungskultur im bürgerschaftlichen Engagement

Bereits zum fünften Mal seit 2000 wurde der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt", der sich inhaltlich an das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt" anlehnt, ausgelobt und erfolgreich durchgeführt. Am 15. Januar 2009 fand der Wettbewerb "Preis Soziale Stadt 2008", an dem bundesweit 173 eingereichte Projekte beteiligt waren, mit der in Berlin im Rahmen einer Festveranstaltung zelebrierten öffentlichen Preisverleihung einen gebührlichen, wie gelungen Abschluss. Die 12-köpfige Jury hat aus der Fülle der eingereichten Wettbewerbsbeiträge zehn herausragende Projekte mit dem Preis Soziale Stadt ausgezeichnet und elf weitere Initiativen mit einer Anerkennung geehrt.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

"Sie sind Gold wert." – Ein Jahr niedersächsische Ehrenamtskarte

Von Thomas Böhme

Erschienen in Heft 1/2009 Anerkennungskultur im bürgerschaftlichen Engagement

"Sie sind Gold wert." – Unter diesem Motto haben die kommunalen Spitzenverbände und die Landesregierung 2007 die niedersächsische Ehrenamtskarte ins Leben gerufen. Eckpfeiler des gemeinsam entwickelten Konzeptes sind die landesweite Gültigkeit der Karte, ein einheitliches Design und transparente Ausgabemodalitäten.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Soziale Stadt: Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel!

Von Dr. Matthias Sauter

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Das zehnjährige Jubiläum des Bund-Länder-Programms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt" in diesem Jahr sollte als Anlass für eine konzeptionelle und politische Diskussion über die grundsätzliche Weiterentwicklung und Neuausrichtung der Soziale-Stadt-Politik auf kommunaler Ebene genutzt werden. Die integrierte Stadt(teil)entwicklung muss auch jenseits staatlicher Sonderförderung zu einer Regelaufgabe der Kommunen werden!

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadt gemeinsam weiter denken. In Hamburg ist mit Nexthamburg Deutschlands erster bürgerbasierter Think-Tank gestartet

Von Antje Matern, Julian Petrin

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Ein Erdgeschoss-Saal in Hamburg-Altona, Große Bergstraße: roher Beton, gelbe Lichtspots, eine Gruppe alter Sofas, eine Bühne, Rohre unter den Decken. Der Raum ist gefüllt mit 100 Personen. Wildfremde Menschen, die sich an acht Tischen gegenübersitzen, tief ins Gespräch abgetaucht. Konzentriertes Stimmengewirr liegt in der Luft, alle paar Momente von einem Fahrradklingel-Signal durchbrochen. Die Leute wechseln das Gegenüber, die Gespräche beginnen von Neuem. Zwei Minuten Zeit, um die eigene Idee für die Stadt von morgen zu formulieren. Jeder mit jedem, schnell und offen: Das ist Hamburgs erstes Zukunfts-Ideen-Speeddating, die Nexthamburg Session No.1.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Aktivierung von Zivilgesellschaft in der Sozialen Stadt

Von Reinhard Thies, Dr. Petra Potz, Monika Neumeier

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Mobilisierung und Beteiligung lokaler zivilgesellschaftlicher Netzwerke sind unabdingbare Voraussetzung für integrierte Entwicklungskonzepte in der Sozialen Stadt. Sozialraumorientierung sowie die vielfältigen Formen der Partizipation und die Potenziale der örtlichen Akteure müssen gefördert und gestärkt werden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit e.V. untersucht in einem Modellprojekt der Bundesinitiative Nationale Stadtentwicklungspolitik die Notwendigkeit und die Rahmenbedingungen einer Engagementförderung – insbesondere für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen im Wohlfahrtspluralismus der Stadtgesellschaft

Von Prof. Dr. Dr. Sebastian Braun

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Die Frage nach der "Zukunft des Sozialstaats" steht in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise im Zentrum der öffentlichen Diskussionen in Deutschland. Diese Frage erhält in Ballungsgebieten – Verdichtungsräume, Stadtlandschaften, Agglomerationen – besondere Brisanz; denn der fortschreitende Urbanisierungsprozess lässt die zentralen Veränderungstendenzen und Herausforderungen der Gesellschaft vor allem in den multikulturellen, sozialstrukturell fragmentierten und überalternden Stadtgesellschaften sichtbar werden. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die mittlerweile fast schon klassische Frage: "Überlebt die soziale Stadt?" heute wieder an erheblicher Dynamik gewinnt.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Spielerisch erfahren wie Stadt funktioniert? Das neue Spiel "stadtspieler"

Von Oliver Kuklinski

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Sind Sie ein Fan von Spieleabenden? Treffen Sie sich mit Freunden zum neuesten Gesellschaftsspiel oder interessieren Sie sich sogar für Computerspiele – nicht die Ballerspiele – die strategischen, die ja durchaus lehrreich sein sollen und viele Preise gewinnen? Ich nicht, ich bin ein Spielmuffel. Allerdings habe ich große Freude am spielerischen Umgang mit Problemen und Aufgaben, am Eröffnen von Spielräumen mit Akteuren und Institutionen, am Komponieren von Einfällen und Methoden, um Prozesse zur innovativen Gestaltung der sozialen und gebauten Umwelt zu ermöglichen. Hier schreibt also wohl doch jemand, dem das Spielerische Freude bereitet, und so habe ich mich von Georg Pohl, einem der Autoren, dazu animieren lassen, bei stadtspieler mitzuspielen.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das rote Backsteinhaus. Stadtgesellschaft und Nachbarschaft in Berlin-Charlottenburg

Von Yadé Kara

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Charlottenburg ist einer der ältesten Stadtteile in Berlin. Mit seinem Schloss Charlottenburg, seinen alten Kiezen und einigen gut erhaltenen historischen Gebäuden ist es einer der am dichtesten bewohnten Bezirke der Hauptstadt. Es gibt einige geschichtsträchtige Straßen der neueren deutschen Geschichte in diesem Bezirk. Eine dieser Straßen ist die Zillestraße, benannt nach dem Künstler Heinrich Zille, der bekannt für seine "Milljöh"-Zeichnungen und Fotografien aus dem Berliner Arbeiterleben war.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Deutsche Milieus. Kommentar zur Studie "Migranten-Milieus" des vhw

Von Holger Backhaus-Maul

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Die verblasste Friedensformel vergangener Zeiten, die Idee der multikulturellen Gesellschaft, erlebt derzeit in der empirischen Sozialforschung eine Renaissance. Als politische Idee bedeutete die Werbeformel "Multikulti" kurz vor ihrem Ableben in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts so viel wie "alles ist verschieden, gleichwohl akzeptabel und letztlich hinzunehmen". Es ging oftmals weniger um ein tiefes Verständnis des Fremden und eine wechselseitige Befruchtung, als um eine in der Freizeit kultivierte Bereitschaft zum wohltemperierten Ertragen folkloristisch aufgehübschter Parallelkulturen.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Ein Kompass für die Stadtgesellschaft. Kommentar zur Studie "Migranten-Milieus" des vhw

Von Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Bei der Untersuchung, die hier vorgestellt und kommentiert werden soll, handelt es sich um eine Multi-Client-Studie, die das Instrument der Sinus-Sociovision Migranten-Milieus nutzt, um jenseits der üblichen ethnisierenden Kategorien die Wohn- und Partizipationssituation von Migranten im Rahmen ihrer lebensweltlichen Praktiken und Orientierungen (Milieus) in der Stadt zu erforschen. Zu den zentralen Fragestellungen des Teils, den der vhw als Auftraggeber fokussierte, gehören: Wie wollen Migranten in Deutschland wohnen? Welche Gruppen mit ähnlichen Vorstellungen lassen sich unterscheiden? In welchem Umfeld wollen sie wohnen?

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wo liegt der "Norden" superdiverser Stadtgesellschaften? Kommentar zur Studie "Migranten-Milieus" des vhw

Von Prof. Dr. Thomas Kunz

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Nachdem Ende 2007 (qualitative Vorstudie) und im Jahr 2008 (quantitative Hauptstudie) zwei Migrantenmilieustudien mit ebenso spannenden wie teils auch kritisierbaren Erkenntnissen (vgl. Kunz 2008) aufwarteten, legt der vhw nun seine Ergebnisse vor. Jenseits der Detailfragen, die sowohl Design als auch Ergebnisse dieser vertiefenden Milieustudie sicherlich aufwerfen werden, gilt es, aus integrationspolitischer Sicht einige grundsätzliche Aspekte aufzugreifen und zu kommentieren.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Richtung stimmt – aber der Weg führt noch weiter. Kommentar zur Studie "Migranten-Milieus" des vhw

Von Dr. Regina Römhild

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

In Frankfurt "leben 180 Nationen", in Berlin sorgen Menschen "aus 195 Staaten ... für eine große Pluralität an Kulturen": Das sind typische Formulierungen, hier den Internetauftritten der entsprechenden Städte entnommen, die "kulturelle Vielfalt" beschreiben sollen. Das Raster der Nationalitäten, der Herkünfte ist die gängige Sichtweise auf die urbane Einwanderungsgesellschaft. Aber was sagen diese Grob-Kategorien eigentlich aus? Können wir "Nationen" oder "Staaten" mit Kulturen und Herkünfte mit Identitäten gleichsetzen?  Würden wir Deutsche als eine kulturell und sozial einheitliche Gruppe von Christen beschreiben? Wohl kaum. Genau das aber geschieht regelmäßig, wenn Migranten in ethnischen Kategorien der Herkunft, der Religion, der "fremden", "mitgebrachten" Kultur beschrieben – und behandelt – werden.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Migranten-Milieus als Schlüssel zur Stadtgesellschaft von morgen

Von Sebastian Beck

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Der Kristallisationspunkt von Migration und ethnischer Vielfalt liegt in den Städten. Im Durchschnitt verfügt in Deutschland jeder Fünfte über einen Migrationshintergrund –  in den Städten sind es mit bis zu 40 Prozent deutlich mehr. Auf kleinräumiger Ebene wie Stadtteilen und Straßenzügen finden sich in bestimmten Städten wie Frankfurt am Main oder Berlin auch Anteile von über 50 Prozent. Und in den deutschen Städten werden in Zukunft noch mehr Migranten leben als bisher. Diese Prognose wird in Studien durchgängig konstatiert. Wer die Zukunft der Stadt verstehen will, muss deshalb insbesondere auch die Migranten verstehen. Sie werden die Stadtgesellschaft von morgen maßgeblich verändern.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das neue Leitbild in der Verbandsarbeit des vhw. Das Handlungskonzept für den Weg zur verantwortungsteiligen Stadtgesellschaft

Von Peter Rohland, Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

In der Neufassung seiner Satzung von 2008 hat der vhw das Leitbild der Bürgergesellschaft und dessen Verankerung in der wissenschaftlichen Tätigkeit und Bildungsförderung festgeschrieben. Auf dieser Basis wurde in der Folgezeit ein Handlungskonzept mit dem Ziel  entwickelt, das neue Leitbild für die Stadtgesellschaft des 21. Jahrhunderts zusammen mit ihren Akteuren in der Praxis zu erschließen. Nachfolgend soll ein Überblick über Hintergründe, Akteure, Handlungskonzept und Umsetzung den Rahmen der Verbandsarbeit des vhw in den kommenden Jahren abstecken.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Materialien für Zukunftsszenarien der Bürgergesellschaft

Von Rheinhart Chr. Bartholomäi

Erschienen in Heft 4/2009 Stadtgesellschaft neu vermessen! – Wie muss die soziale Stadt gestaltet werden?

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Entwicklung der Bautätigkeit in regionaler Perspektive

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 5/2009 vhw-Verbandstag 2009 / Leitbilder für die Innenstädte

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Bekämpfung der Obdachlosigkeit als kommunale Herausforderung

Von Detlef Stollenwerk

Erschienen in Heft 5/2009 vhw-Verbandstag 2009 / Leitbilder für die Innenstädte

Unter Obdachlosigkeit wird ein Zustand definiert, in dem Menschen über keinen festen Wohnsitz verfügen und im öffentlichen Raum, im Freien oder in Notunterkünften übernachten. Allgemein wird unterschieden zwischen "freiwilliger" und "unfreiwilliger" Obdachlosigkeit. Ein "freiwillig Obdachloser" ist eine Person, die ohne feste Unterkunft von Ort zu Ort zieht und keinen Anspruch auf Unterbringung erhebt, weil sie diesen Entschluss "auf der Straße zu leben", freiwillig gefasst hat. Für die Kommunen sind aber vor allem die Sachverhalte von Interesse, bei denen Personen unfreiwillig obdachlos werden.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Die Wohnungswirtschaft als Akteur der Bürgergesellschaft. Wie sehen "Meisterbetriebe" der Zukunftsbewältigung aus?

Von Dr. Konrad Hummel

Erschienen in Heft 5/2009 vhw-Verbandstag 2009 / Leitbilder für die Innenstädte

Unternehmensengagement ist nach Auffassung des vhw notwendiger Bestandteil einer gelingenden Bürgergesellschaft. Alle müssen lernen zur Lösung der Probleme und fürs Gemeinwohl aufeinander zuzugehen und Wege zu finden – um dies zwischen Wohnungswirtschaft, Stadt, Bürgern und der Öffentlichkeit zu erleichtern, betreibt der vhw eine Art Kampagne: Ein Beirat wurde gebildet, eine Interviewstudie in Auftrag gegeben, Indikatoren entwickelt und eine Tagungsreihe ins Leben gerufen ("urbane Landschaften", beginnend am 24. November 2009) für diejenigen, die ihre Mitarbeiter fit machen wollen für eine strategische Ausrichtung des betrieblichen Engagements. Der nachfolgende Artikel beschreibt den Versuch drei Dimensionen auszumachen, in denen sich diese Strategie bewegen muss, um mehr zu sein als nur Sponsoring.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Warenhäuser und Stadtentwicklung. Von der Existenzkrise der Magneten der Innenstädte und Herausforderungen für die betroffenen Kommunen

Von Nina Hangebruch

Erschienen in Heft 5/2009 vhw-Verbandstag 2009 / Leitbilder für die Innenstädte

Aufgegebene Warenhäuser, für die es keine Nachfolgenutzung gibt, können wesentliche Ausgangspunkte für Trading-down-Prozesse sein und erhebliche städtebauliche Probleme auslösen – bis zur Verödung ganzer Einkaufslagen. Damit kann eine in erster Linie einzelwirtschaftliche Problematik mit ihren Folgewirkungen zu hohen volkswirtschaftlichen Schäden für die gesamte Stadt führen. Für die Kommunen gilt es deshalb, sich auf den anhaltenden Strukturwandel im Einzelhandel und die Krise der Warenhäuser einzustellen und Lösungen zu finden, mit denen die Multifunktionalität und Vitalität der Zentren gesichert werden kann.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Stadtpolitik und soziale Kohäsion – ein europäisches Thema

Von Jürgen Göddecke-Stellmann

Erschienen in Heft 5/2009 vhw-Verbandstag 2009 / Leitbilder für die Innenstädte

Der Blick auf die "Europäische Stadt" war und ist von der Differenz zu anderen "Stadtmodellen" geprägt. Ihre historische Form, ihre städtebauliche Gestalt, ihre soziale Integrationskraft und ihre wirtschaftliche Dynamik unterscheiden sie zwar nicht grundsätzlich von Städten in anderen Weltregionen, verweisen aber in der Kombination auf eine einzigartige Form, die es zu erhalten und positiv weiterzuentwickeln gilt. Gleichwohl bleibt auch das Modell der Europäischen Stadt nicht von Gefährdungen ausgenommen. Eine neue Balance zwischen ökologischer Qualität, wirtschaftlicher Dynamik und sozialer Stabilität ist zu suchen. Vor diesem Hintergrund geht der Beitrag darauf ein, wie sich über die mitgliedstaatliche Zusammenarbeit auf EU-Ebene das Handlungsfeld Stadtpolitik formiert hat.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

LEADER in Thüringen – Entwicklungspotenziale für den ländlichen Raum

Von Nicolas Ruge

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Der Begriff LEADER stammt aus dem Französischen (Liaison entre actions de développement de l'économie rurale) und bedeutet so viel wie Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Einst der Name eines Förderprogramms der EU, steht er heute für eine Herangehensweise: Akteure vor Ort entscheiden über die Vergabe von Fördergeldern, die der Entwicklung des ländlichen Raumes bzw. der jeweiligen LEADER-Region dienen. Damit folgt LEADER dem CLLD-Ansatz (community led local development). Akteure vor Ort gestalten die Entwicklung mit, initiieren und setzen Projekte um. LEADER soll dazu beitragen, Kreatives und Innovatives im ländlichen Raum zu ermöglichen, das Miteinander und Allgemeinwohl zu stärken, Öffentlichkeit zu schaffen und dadurch die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes zu sichern.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Der Breitbandausbau in ländlichen Gebieten ist von zentraler Bedeutung“ - Interview mit Karl-Heinz Goetz, Geschäftsführer Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“

Von Madeline Kaupert, Jürgen Göddecke-Stellmann

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Der Bund unterstützt mit der Städtebauförderung die Kommunen darin, ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten und soziale Missstände zu vermeiden. Verfassungsrechtliche Grundlage dafür ist der Artikel 104b des Grundgesetzes (GG), wonach der Bund Finanzhilfen für besonders bedeutsame Investitionen den Ländern und Gemeinden gewähren kann. Kennzeichnend für die Städtebauförderung ist die Beteiligung aller drei föderalen Ebenen, sie ist somit ein Beispiel für eine vertikale Politikverflechtung in diesem Aufgabenbereich. Seit ihrer Einführung im Jahr 1971 ist die Städtebauförderung hinsichtlich ihrer Aufgabenschwerpunkte, ihrer Anwendungspraxis und auch in Bezug auf ihre Programmstruktur den sich wandelnden Anforderungen in der Stadtentwicklung angepasst worden.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum durch Kooperation?

Von Matthias Furkert, Michael Zarth

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Städte und Gemeinden arbeiten seit jeher auf dem Gebiet der Daseinsvorsorge zusammen. Diese Zusammenarbeit erfolgt nicht nur zwischen einzelnen Kommunen oder zwischen einer Stadt und ihrem unmittelbaren Umland, sondern umfasst oft eine Vielzahl unterschiedlicher Gebietskörperschaften. Ein klassisches Beispiel ist der Bereich der Ver- und Entsorgung sowie des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Neben dem Erfordernis, die Leistung im regionalen Kontext zu erbringen, sind technische und ökonomische Gründe sowie die Erkenntnis ausschlaggebend, dass kleinere Gebietseinheiten die Leistungen nur in Zusammenarbeit mit anderen Einheiten effizient erbringen können. Die Zusammenarbeit erfolgt meist in festen und institutionalisierten Formen wie Zweckverbänden.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Abschied vom Dorfleben? Denkbilder eines globalen Strukturwandels

Von Peter Krieger

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Die weltweit steigende Urbanisierungsrate des 21. Jahrhunderts führt zu einer tiefgreifenden Veränderung dörflicher Siedlungsformen und zu einer drastischen Reduzierung der Naturräume. Damit wird das traditionelle Landleben als Alternative zur Stadt grundlegend in Frage gestellt. Das Dorf und seine umliegenden Wälder, Wiesen und Felder sind immer weniger Kompensation urbaner Agglomerationen, sondern zunehmend deren Spiegelbild. Experten bezeichnen diesen Strukturwandel als „Rurbanismus“ (Arch+ 2017), also als einen ruralen Urbanismus, der zur totalen Zersiedelung der Landschaft führt – ein aktuelles Phänomen, das zugleich historische Wurzeln hat, etwa in der Gartenstadtbewegung Ende des 19. Jahrhunderts oder in der 1932 von Frank Lloyd Wright in den USA konzipierten Broadacre City.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwischen Anpassung und Differenzmarkierung - Interview mit Bernd Hallenberg zum neuen Migrantenmilieu-Survey 2018 des vhw

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Das Interesse am ersten Sinus-Migranten-Milieumodell von 2008 war bereits groß, der Einfluss auf die Sozialforschung ebenso. Zehn Jahre später aber schien es dem vhw erforderlich, das Modell der Lebenswelten und Grundorientierungen zu aktualisieren. Die Gründe sind ebenso zahlreich wie naheliegend: Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist seit 2005 um mehr als ein Viertel gewachsen und stellt mit 19 Millionen Menschen 2018 knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Sie umfasst Ausländer, Doppelstaater und deutsche Staatsangehörige mit und ohne eigene Zuwanderungserfahrung. Sie sind als Aus- und Übersiedler, Arbeitsmigranten und Experten oder auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und sozialer Perspektivlosigkeit nach Deutschland gekommen. Frank Jost vom Forum Wohnen und Stadtentwicklung (FWS) sprach mit Bernd Hallenberg über den neuen Survey.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Meinungsbildung vor Ort - Chancen für Stadtentwicklung und lokale Demokratie; Bericht vom vhw-Verbandstag am 15. November 2018 in Berlin

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Zum ersten Mal im Congress-Center am Berliner Westhafen war der vhw mit seinem jährlichen Verbandstag, genauso wie die meisten der etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung. Die neue Location erfuhr von Publikum und Referenten zahlreiches Lob (neudeutsch: „Likes“) und passte so auch zum anspruchsvollen Programm der Tagung. Veränderungen in der Medienlandschaft und der politischen Kultur sowie ein zunehmender gesellschaftlicher Wandel wirken unmittelbar auf Meinungsbildungsprozesse vor Ort ein, was wiederum Auswirkungen auf das Aushandeln von Lösungen in den Kommunen hat. Welche Chancen bestehen vor diesem Hintergrund für Stadtentwicklung und lokale Demokratie? Das war eine zentrale Fragestellung des vhw-Verbandstages am 15. November 2018. Die Moderation übernahm die Journalistin Tina Kraus.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Work-Life-Balance jenseits der Metropolen: die Perspektive von Mittelstädten

Von Oliver Junk

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Forum Wohneigentum

Der regionale Wohnungsbau 2005

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 3/2006 Partizipation in der Stadtentwicklung; Trendforschung

Forum Wohneigentum

Bei Bundesminister Wolfgang Tiefensee

Von vhw

Erschienen in Heft 3/2006 Partizipation in der Stadtentwicklung; Trendforschung

In einem Gespräch mit dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Wohnen, Wolfgang Tiefensee, erörterten am 6. Juni 2006 der Vorstandsvorsitzende des vhw Reinhart Chr. Bartholomäi und Hauptgeschäftsführer Peter Rohland aktuelle Fragen der Stadtentwicklung und Wohnungspolitik. Kurzbericht des Zusammentreffens.

Beiträge

Forum Wohneigentum

Die "Neuen Alten" im Wohnungsmarkt – Aktuelle Forschungsergebnisse über eine stark wachsende Zielgruppe

Von Benjamin Poddig

Erschienen in Heft 3/2006 Partizipation in der Stadtentwicklung; Trendforschung

Das Thema des demographischen Wandels hat in Deutschland Hochkonjunktur, quer durch alle Medienformate. Während auf der einen Seite Bevölkerungsstatistiker mit Hilfe ihrer Prognosemodelle um das quantitative Ausmaß von Schrumpfung und Alterung streiten, wird auf der anderen Seite bereits die politische Debatte geführt. Doch im Hintergrund der Diskussion über eine alternde Gesellschaft vollzieht sich – nahezu unbemerkt – ein qualitativer Strukturbruch. Aktuelle Ergebnisse der empirischen Sozialforschung zeigen, dass sich die Alten der Nachkriegsgeneration, die "Neuen Alten", deutlich von den heutigen Senioren in puncto Werthaltungen, Lebensführung und Lebensstil unterscheiden. Es handelt sich um eine soziokulturelle Entwicklung, deren Folgen nicht geringer einzuschätzen sind als der quantitative Umbau der Alterspyramide. Mit anderen Worten: Es wird künftig zwar mehr ältere Menschen in Deutschland geben, aber vor allem andere als bisher bekannt.

Beiträge