Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Heft 4/2012 BürgerMachtStadt – Kommunen als Rettungsanker der Demokratie?

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Das "Verbandstagheft 2012" – erschienen zum vhw-Verbandstag im Berliner Gasometer mit gleichem Titel – nimmt den Bürger als Hauptakteur in der Stadtentwicklung in den Fokus. "Kommunen im Stress - Machen Bürger in Zukunft die Stadtentwicklung?" ist vor diesem Hintergrund eine zentrale Frage im Beitrag von Dr. Angelika Vetter von der Universität Stuttgart. Die Stadtoberhäupter von Saarbrücken, Mannheim und Ludwigsburg – alle Mitglieder im vhw-Städtenetzwerk – nehmen dazu Stellung und kommen zu dem Schluss, dass die Grundhaltung entscheidend sei, dass eine Stadt nur gemeinsam durch alle Beteiligten gestaltet werden kann. Einen Ausblick auf künftige Forschungsfelder wagt Prof. Dr. Steffen Schneider, der die empirische Legitimitätsforschung auch auf lokale politische Sys­teme übertragen sehen will.

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Heft 3/2011 Stadtentwicklung in Klein- und Mittelstädten

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Deutschland ist mit seiner dezentralen Struktur stark vom ländlichen Raum sowie von Klein- und Mittelstädten geprägt. Zwei Drittel der deutschen Bewohner leben außerhalb von Ballungszentren. Die Bedeutung dieser Kommunen und Regionen nimmt diese Ausgabe zum Anlass, einen Blick auf die Chancen und Herausforderungen von und an Klein- und Mittelstädte zu werfen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund kommt genauso zu Wort, wie Bürgermeister und Dezernenten von Kommunen unterschiedlicher Größe und Lage.

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Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum

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Hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Stadtbild, für Identität und gesellschaftliche Prozesse wird an öffentliche Räume ein hoher Anspruch formuliert. Generell werden sie als Orte möglicher Begegnung, als wichtig für die Bewältigung gesellschaftlicher Vielfalt eingeschätzt. In ihnen wird die Stadtgesellschaft sichtbar. Hier gibt es zum einen die Chance, Vielfalt und Verschiedenheit wahrzunehmen und Fremden Begegnungen zu ermöglichen. Zum anderen werden gerade in öffentlichen Räumen gesellschaftliche Spannungen, Vorbehalte und Ausgrenzungen sichtbar.

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Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus

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Das Schwerpunktthema von Heft 6/2010 behandelt die Weiterentwicklung der Milieulandschaft im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung. Im Mittelpunkt stehen neue Erkenntnisse aus der vhw-Trendbefragung 2010 zum Thema "Wohnen". Es wurde u. a. deutlich, dass die ökonomisch-politische und die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahre auch beim Thema Wohnen tiefe Spuren hinterlassen hat. Gerade in diesem existenziellen Lebensbereich möchten viele Bürger Unsicherheiten so weit wie möglich fern halten.

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Heft 6/2009 Nachhaltigkeit im Wohnungs- und Städtebau

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Das Schwerpunktthema von Heft 6/2009 umreißt die Pa­lette der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsstrategien im Wohnungs- und Städtebau, denn diese erweisen sich als unverzichtbar für die Orientierung aller Raumakteure auf das gemeinsame Ziel der Zukunftsfähigkeit unse­rer Quartiere, Städte und Regionen – wie Prof. Klaus J. Beckmann im Editorial vermerkt. Der vhw hat mit seinen milieugestützten Analysen und Indikatoren seinen Bei­trag zu bürgerorientierten Nachhaltigkeits- und Klimastrategien geleistet.

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Heft 2/2014 Zuwanderung aus Südosteuropa – Herausforderung für eine kommunale Vielfaltspolitik

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Das Schwerpunktthema von Heft 2/2014 hat noch vor kurzer Zeit überregional alle Medien beschäftigt, sicher auch befeuert durch die volle EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit mit Beginn des Jahres 2014 für Bulgaren und Rumänen. Im Moment findet es sich eher in den örtlichen Medien der betroffenen Städte. Die medial vermittelten Positionen waren höchst different: Beim Blick auf das große Ganze wird festgestellt, dass Deutschland von der Zuwanderung aus Südosteuropa profitiert, weil die Zuwanderer aus diesen Ländern eine hohe Erwerbsbeteiligung haben und im deutlich geringeren Ausmaß als andere Ausländer in Deutschland Transferleistungen beziehen. Die Herkunftsländer klagen übrigens über starke Verluste von gut qualifizierten Menschen. Also "alles kein Problem", nur Panikmache? Es handelt sich wohl weniger um Widersprüche als um eine Frage der Perspektive. Aus kommunaler Sicht stellt sich das Problem anders dar.

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Stadtentwicklung in Mittel- und Kleinstädten: Chancen und Herausforderungen

Von Norbert Portz

Erschienen in Heft 3/2011 Stadtentwicklung in Klein- und Mittelstädten

Die Politik und die Medien schauen gerne auf Metropolen. Dieser Blick vernachlässigt aber, dass gerade Deutschland mit seiner dezentralen Struktur stark vom ländlichen Raum und den Mittel- und Kleinstädten geprägt ist. Der große Stellenwert dieser Kommunen und Regionen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Deutschlands sowie für die Stadtentwicklung zeigt sich auch daran, dass ca. zwei Drittel der Menschen in der Bundesrepublik außerhalb der Ballungszentren leben. Insofern ist es nur folgerichtig, wenn die Politik ihren Fokus verstärkt auf die Klein- und Mittelstädte legt. Die Bedeutung dieser Kommunen und Regionen für die Gesamtentwicklung Deutschlands erkennt auch die Bundesregierung immer mehr.

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Die CO2-Emissionen des Bürgers – ihre Erfassung, Entwicklung und Perspektiven

Von Hans Hertle, Katharina Schächtele

Erschienen in Heft 6/2009 Nachhaltigkeit im Wohnungs- und Städtebau

Im Dezember verhandelt die Staatengemeinschaft in Kopenhagen über eine gerechte Verteilung des Beitrags einzelner Nationen zum Klimaschutz. Klar ist, die Industrienationen sind historisch und aufgrund der weiterhin hohen Treibhausgasemissionen besonders in der Pflicht, ihre Anstrengungen beim Klimaschutz deutlich zu verstärken. Das Angebot der EU, die Emissionen bis 2020 um 30 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, und das langfristige Ziel einer Halbierung der weltweiten Emissionen bis 2050, bedeuten für den deutschen Bürger eine jährliche Minderung der CO2-Emissionen in Höhe von drei bis sechs Tonnen. Wie der persönliche Beitrag zum Klimaschutz in der Praxis aussehen kann, zeigt der CO2-Rechner des Heidelberger Instituts für Umwelt- und Energieforschung (IFEU).

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Die "dunkle Seite der Zivilgesellschaft" – Weniger Empörung, mehr Aufklärung bitte!

Von Martin Rüttgers

Erschienen in Heft 5/2018 Meinungsbildung vor Ort – Chancen für Stadtentwicklung und lokale Demokratie

Während in Deutschland die "helle Seite" der Zivilgesellschaft von Rekord zu Rekord immer höherer Engagementquoten eilt und sich hierfür z. B. in Form von Ehrenamtspreisen und Aktionswochen zu Recht selbst feiert, tritt die dunkle(re) Seite der Zivilgesellschaft in Gestalt etwa von Pegida-Märschen, "besorgten Bürgern" und rechtslastig-rassistischen Ehrenamtlern immer offensichtlicher aus dem Schatten von Wahlenthaltung oder Frustration. Blickt man auf die Ergebnisse des aktuellen Freiwilligensurveys, so könnte man sich ob der zuletzt stark gestiegenen Engagementquoten bequem und beruhigt zurücklegen in dem Gefühl, dass sich die Gesellschaft zunehmend aktiv in die Gestaltung der Zukunftsherausforderungen einbringt und damit Politik und Verwaltung entlastet.

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"Verliere nicht den Kontakt und packe Probleme nicht in Watte!" Auszug aus: "Zehn Regeln für Demokratieretter"

Von Jürgen Wiebicke

Erschienen in Heft 5/2018 Meinungsbildung vor Ort – Chancen für Stadtentwicklung und lokale Demokratie

Der Journalist und Philosoph Jürgen Wiebicke gibt uns mit seiner Publikation "Zehn Regeln für Demokratieretter" zehn griffige Regeln an die Hand, mit deren Hilfe wir unsere Ratlosigkeit überwinden können. Mit deren Hilfe jeder von uns jederzeit anfangen kann. Vor der eigenen Haustür. Im Alltag. Weil es auf jeden Einzelnen von uns ankommt bei der so bitter nötigen Neubelebung unserer Demokratie. Denn – und daran müssen wir uns wieder erinnern: Die Demokratie ist mehr als eine Regierungsform, sie ist eine Lebensform! Wir danken dem Verlag Kiepenheuer & Witsch für die freundliche Abdruckgenehmigung der Regeln 5 und 6 aus dem Buch.

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Baugemeinschaften als Werkzeug für die Realisierung von kostengünstigem Wohnraum

Von Matthias Gütschow

Erschienen in Heft 3/2018 Gemeinwohlorientierung in der Bodenpolitik

In vielen Ballungsräumen ist momentan die Realisierung von kostengünstigem Wohnraum eine der größten und schwierigsten Aufgaben der Stadtentwicklung. Es besteht durch den hohen Druck des engen Wohnraummarktes die Gefahr, dass durch zu großmaßstäbliche und schnelle Planungen neue Stadtviertel entstehen, die nicht den vielfältigen Anforderungen der modernen Stadtgesellschaft entsprechen. So können sie letztendlich Gefahr laufen, zu neuen Problemgebieten zu werden. Baugemeinschaften können dieser Entwicklung entgegensteuern: Sie haben bewiesen, dass sie – neben nutzergerechten Projekten – Beiträge für die Realisierung von kostengünstigem Wohnraum leisten. Einige Projekte erfüllen dieses sogar dauerhaft.

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Grundeinstellungen und Lebensstile in der Bevölkerung mit Zuwanderungsgeschichte Interview mit Bernd Hallenberg zu den ersten Ergebnissen der vhw-Migrantenmilieustudie in Deutschland 2016/2017

Erschienen in Heft 1/2017 Vielfalt im öffentlichen Raum

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Vielfalt in den Zentren von Klein- und Mittelstädten

Von Gudrun Kirchhoff

Erschienen in Heft 5/2020 Perspektiven für Klein- und Mittelstädte

Der Beitrag basiert auf Ergebnissen des von 2015 bis 2018 durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) durchgeführten Projektes "Vielfalt in den Zentren von Klein- und Mittelstädten – sozialräumliche Integration, städtische Identität und gesellschaftliche Teilhabe" (Reimann et al. 2018a, 2018b). An dem Projekt waren neun Kommunen als Praxispartner beteiligt, die einen vergleichsweise hohen Zuwanderanteil aufweisen und deren Innenstädte mit Funktionsverlusten konfrontiert sind: Germersheim, Goslar, Ilmenau, Michelstadt, Mühlacker, Saarlouis, Steinfurt, Weißenfels und Zittau. Die ausgewählten Kommunen stehen modellhaft für die Situation in den Klein- und Mittelstädten der ländlich strukturierten Regionen.

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Kleinstädte als Wohnstandorte

Von Kerstin Schenkel, Katrin Grossmann

Erschienen in Heft 5/2020 Perspektiven für Klein- und Mittelstädte

Kleinstädte stellen in der Bundesrepublik in Verbindung mit ihren zum Teil hohen Lebensqualitäten wichtige Wohnstandorte dar. Diese sind jedoch trotz baustruktureller Gemeinsamkeiten hinsichtlich ihrer lage- und siedlungsstrukturellen Merkmale, ihrer historisch verursachten Pfadabhängigkeiten sowie durch raumordnerische Interventionen zu unterscheiden. Doppelte Alterung, Wohnmobilität, Wanderung, Digitalisierung und Arbeitsmarktveränderungen sind zudem einige der Ursachen, die starke sozialstrukturelle Veränderungen nach sich ziehen und die Wohnungsmärkte auch auf sehr kleinräumiger Ebene verändern.

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Ohne Dialog geht gar nichts – Zum Umgang mit der (Wieder-)Einwanderung von Armen vor unseren Türen

Von Dr. Helmuth Schweitzer

Erschienen in Heft 2/2014 Zuwanderung aus Südosteuropa – Herausforderung für eine kommunale Vielfaltspolitik

Als lebensweltlich konkreter Ausgangspunkt für meinen historisch angereicherten migrationswissenschaftlichen Blick auf das Thema dienen meine persönlichen Erfahrungen als Duisburger Bürger. Ich beginne mit meinen Beobachtungen und Gesprächen, die ich als Bewohner des Stadtteils Duisburg-Neumühl mit leider erfolgreich von den Medien und der Rechtspopulistischen Partei Pro-NRW "angefixten" Anwohnern geführt habe: Am 9. November 2013, dem Gedenktag zur Reichspogromnacht, brüllten in Duisburg-Neumühl, einer SPD-Hochburg, ca. 30 aus Köln zugereiste deutsche Bürger der zu den nordrhein-westfälischen Kommunalwahlen kandidierenden Pro NRW-Partei zum zweiten Male vor dem leerstehenden Gebäude des ehemaligen St. Barbara-Hospitals "Kein Asyl in Neumühl". Im August war das Gerücht in der Presse verbreitet worden, dort würden 500 Roma untergebracht.

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Erschienen in Heft 4/2012 BürgerMachtStadt – Kommunen als Rettungsanker der Demokratie?

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Die Förderung inklusiver Quartiere Das Quartier Wendenschloßstraße in Berlin-Köpenick als diakonisches Modellprojekt

Von Ellen Ueberschär, Harald Thiel, Michael Wurm, Susen Engel

Erschienen in Heft 6/2023 Kommunale Religionspolitik

Putnams Sozialkapitalansatz beschreibt die Vorteile eines sozialen Netzwerks, das verschiedene gesellschaftliche Gruppen verbindet. Diese Impulse können für die Gestaltung inklusiver Quartiere genutzt werden. Gleichzeitig weist der Ansatz auch darauf hin, dass sich Sozialkapital nicht aus dem Nichts heraus entwickelt. Strukturelle und personelle Ressourcen können diese Entwicklung wirksam unterstützen. Bei meist mittelschichtsorientierten Neubauquartieren ist jedoch die Frage, wie die dafür benötigten Ressourcen gewonnen werden können. Die diakonische Stephanus-Stiftung hat eine modellhafte Vorgehensweise entwickelt, um Neubauquartiere auch ohne Fördermittel inklusiv gestalten zu können.

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StadtLand in Thüringen gestalten und entwickeln Einige Blicke in ein (ost-)deutsches Flächenland

Von Barbara Schönig

Erschienen in Heft 5/2023 Im Osten viel Neues: genutzte Potenziale, engagierte Akteure, erfolgreiche Stadtentwicklung

Im vorliegenden Beitrag werden die besonderen Rahmenbedingung in Thüringen als einem ostdeutschen Flächenstaat bei der Gestaltung von Stadtentwicklung reflektiert: Hierzu zählen die kleinteilige Siedlungsstruktur des Landes, der demografische Wandel, finanzschwache Kommunen und anhaltender Strukturwandel sowie die spezifischen Bedingungen postsozialistischer Transformation. Anhand von fünf Beispielen wird sodann beispielhaft gezeigt, mit welchen Strategien, Instrumenten und kooperativen Formaten Stadtentwicklung in den verschiedenartigen räumlichen Kontexten des Freistaats produktiv und erfolgreich gestaltet werden kann.

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Kommunale Religionspolitik im ländlichen Raum

Von Alexander-Kenneth Nagel

Erschienen in Heft 6/2023 Kommunale Religionspolitik

Die Frage nach einer Religionspolitik im ländlichen Raum erscheint auf den ersten Blick kontraintuitiv zu sein: Abgesehen davon, dass die lokale Ebene in Deutschland keine formale religionspolitische Zuständigkeit besitzt, dürfte es vor allem in kleineren Kommunen an der nötigen politischen und administrativen Differenzierung für eine dezidierte Religionspolitik fehlen. Was aber noch wichtiger ist: Gerade in ländlich geprägten Gemeinden gilt die Religion, verstanden insbesondere als zivilgesellschaftliche Präsenz der verfassten Kirchen, in der Regel als Teil der Lösung und nicht als Herausforderung für den sozialen Zusammenhalt, wird also nicht zu einem policy issue eigener Art.

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Soziale Integrationsleistungen von Sportvereinen

Von Prof. Dr. Sebastian Braun

Erschienen in Heft 6/2012 Stadtentwicklung und Sport

Spitzensportereignisse und speziell der Spitzenfußball "unserer" Nationalmannschaft sind en vogue. Mit Hilfe professioneller Inszenierungen wird eine Welt der Stars und Sternchen konstruiert, in der die "Helden zum Anfassen", die den "Boden unter den Füßen" nicht verloren hätten, hervorgehoben werden. Ein Beispiel für die mediale Inszenierung eines Topathleten ist Fußballprofi Mezut Özil, der spätestens seit der Fußballweltmeisterschaft 2010 zum Symbol für den vermeintlichen Erfolg eines "deutschen Integrationsmodells" stilisiert wird. Bei aller personifizierten Begeisterung scheint der gebürtige Gelsenkirchener, der als Enkel türkischer Gastarbeiter zur "dritten Einwanderergeneration" zählt, allerdings ein allzu empiriefernes Idol zu sein, um die Integrationsleistungen des Sports in der konkreten Alltagswelt von Migranten konturieren zu können.

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Digital vernetzt und lokal verbunden? Nachbarschaftsplattformen als Potenzial für sozialen Zusammenhalt und Engagement – ein Werkstattbericht

Von Franziska Schreiber, Anna Becker, Hannah Göppert, Olaf Schnur

Erschienen in Heft 4/2017 Gemeinwesenarbeit und Stadtentwicklung

Soziale Medien und digitale Plattformen ermöglichen den Menschen sich weltweit zu vernetzen und auszutauschen. Das Aufkommen des Internets wird daher oft mit dem Bedeutungsverlust nahräumlicher Beziehungen in Zusammenhang gebracht. Seit Kurzem wächst in Deutschland jedoch ein vielfältiges Angebot an Nachbarschaftsplattformen, die Menschen digital in ihrer Nachbarschaft vernetzen und vor Ort zusammenbringen wollen. Bislang ist allerdings noch wenig über die Auswirkungen dieser Plattformen auf das soziale Zusammenleben und politische Engagement vor Ort bekannt. Diese Wissenslücke will der vhw mit dem Forschungsprojekt "Vernetzte Nachbarn" schließen.

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Gemeinwesenarbeit und das Städtebauförderprogramm Soziale Stadt - Ein Beitrag zur Bestandsaufnahme

Von Milena Riede

Erschienen in Heft 4/2017 Gemeinwesenarbeit und Stadtentwicklung

Gemeinwesenarbeit als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit widmet sich strukturellen Verbesserungen und demokratischen Beteiligungsprozessen in herausfordernden Nachbarschaften. Bereits seit vielen Jahrzehnten wird Gemeinwesenarbeit in Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäusern umgesetzt, allerdings ist der strukturelle Veränderungsansatz durch eine chronische Unterfinanzierung häufig unerreichbar. Ende der neunziger Jahre wurde bundesweit das Städtebauförderprogramm Soziale Stadt eingeführt, um integriertes Handeln in benachteiligten Stadtteilen zu fördern. Endlich Geld für die Gemeinwesenarbeit dachten viele, doch die Ausgestaltung des Förderprogramms und die Realitäten vor Ort sind vielschichtig und die Auswirkungen unzureichend beforscht.

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"Ihr habt uns ein Stück Heimat zurückgegeben!" Integration von arabischsprachigen Flüchtlingen ins Präventionsnetzwerk "Frauengruppen Marhaba"

Von Tanris Breitkopf

Erschienen in Heft 4/2016 Fluchtort Kommune

Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Ägypten haben als Bürgerkriegsflüchtlinge eine realistische Perspektive auf ein Bleiberecht in Deutschland und können in Essen relativ schnell in Privatwohnungen ziehen. Familien in Privatwohnungen werden im ersten Jahr nach Einzug von den Flüchtlingsverbänden betreut und unterstützt. Dennoch ist in dieser ersten Phase am Wohnort vieles fremd. Für Flüchtlinge ist es nicht leicht, sich in der neuen Umgebung zu Recht zu finden, in der neuen Nachbarschaft, im Stadtteil, bei verschiedenen Behörden. Die Flüchtlinge haben häufig Verständigungsprobleme, bis sie die deutsche Sprache und Schrift beherrschen, sie kennen nicht alle Möglichkeiten und Wege, sich Unterstützung in ihrer schwierigen Lebenssituation zu verschaffen, leben oft aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse isoliert von ihrer Umgebung, sind zunächst erwerbslos.

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Kunst – Stadt – Kreativwirtschaft Brücken bauen in Hamburg

Von Inga Wellmann

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

Im internationalen Standortwettbewerb war es in den letzten Jahren immer wieder der Begriff des Kreativen, der vieles richten sollte: Ob in Form einer kreativen Klasse, als ausgewiesenes Kreativquartier oder gleich ganz als Kreative Stadt. Parallel gewinnen die sogenannte Maker-Kultur, aber auch selbstorganisierte Beteiligungsprozesse besonders  in der Stadtentwicklung immer mehr an Boden. Dabei werden Künstler oft zu zentralen Akteuren der Stadtplanung,  Kreative zu wichtigen Sparringspartnern traditioneller Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche, und Top-down-Panung geht mit Bottom-up-Engagement mal mehr, mal weniger harmonisch Hand in Hand. Verkehrte Welt? Oder einfach nur Ausdruck aktueller Entwicklungen weltweit? Welche Diagnosen und Handlungsansätze sich daraus ableiten lassen, zeigen im Folgenden einige Beispiele aus Hamburg und darüber hinaus.

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Nachhaltige Effekte der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 Kultur als Bestandteil der urbanen Stadtgesellschaft

Von Bea Kießlinger, Benedikte Baumann

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

Will man über die nachhaltigen Effekte der Kulturhauptstadt Europas „RUHR.2010 – Essen für das Ruhrgebiet“ nachdenken, führt kein Weg an der Genese dieses einzigartigen kulturellen Festjahres in 53 Städten vorbei. Das Ruhrgebiet als altindustrielle Region, die massiv vom Strukturwandel und den Auswirkungen durch den Wegfall der Stahl- und Kohleindustrie gebeutelt war und ist, bekam durch die IBA Emscher Park unter der Leitung von Prof. Dr. Karl Ganser über einen Zeitraum von zehn Jahren (1989 bis 1999) eine neue Perspektive und vor allem eine neue inhaltliche und räumliche Nutzungsstruktur. Industriehallen wurden zu Orten – Kathedralen – der Kunst und Kultur, Halden wurden zu Landmarks und Ausflugszielen, Industriebrachen zu renaturierenden Parks etc. Vor allem das heutige Welterbe Zollverein erhielt mit dem Masterplan von Rem Koolhaas als Ort für Design, regionale Erinnerungskultur sowie Performing Arts eine zentrale Bedeutung bei den Transformationsprozessen der Region.

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Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung - Der Paritätische Gesamtverband als Programmpartner

Von Mara Dehmer, Claudia Linsel

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

Jedes Kind und jeder Jugendliche soll die bestmöglichen Bildungschancen erhalten – unabhängig von der sozialen Herkunft. Mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) deshalb bis 2017 außerschulische Angebote der kulturellen Bildung. In lokalen Bündnissen für Bildung setzen engagierte Bürgerinnen und Bürger bundesweit Projekte für Kinder und Jugendliche um, die aus Verhältnissen kommen, die den Zugang zu Bildung erschweren: Paten- und Mentorenprogramme, Leseförderungen, Ferienfreizeiten, Musik-, Tanz-, Theater- oder Zirkusaktionen. Durch die aktive Beschäftigung mit Kunst und Kultur erleben die Kinder und Jugendlichen persönliche Wertschätzung, sie entwickeln neue Perspektiven und erlernen wichtige Fähigkeiten für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben.

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Kulturelle Infrastruktur – reloaded

Von Dorothea Kolland

Erschienen in Heft 3/2016 Kultur und Stadtentwicklung

Meine eigene Profession, die der Kulturarbeiter insbesondere im kommunalen Bereich, würde ich verraten, wenn ich nicht dafür plädieren würde, überall dort, wo Menschen zusammenleben, Orte und Räume vorzuhalten, die eine kulturelle Nutzung ermöglichen: Präsentation von Kunst, dem „harten Kern“ eines kulturellen gesellschaftlichen Lebens, benötigt Räume – nach Möglichkeit geeignete. Und dieses kulturelle Leben macht die Seele eines Gemeinwesens aus. Und doch tue ich dies nicht mehr mit dem gleichen Druck und Nachdruck, mit dem ich viele Jahre lang in meiner „Heimatkommune“, dem Bezirk Neukölln von Berlin, agierte,  wo aus dem Nichts Voraussetzungen für zunächst verschüttetes kulturelles Leben zu schaffen waren.

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Quartiersmanagement – Abkehr von der Problembewältigung hin zur sozialen Innovationsförderung

Von Thomas Helfen

Erschienen in Heft 6/2015 Quartiersmanagement

Der Berliner Ortsteil Neukölln ist bundesweit bekannt für die besonderen Herausforderungen, die sich aus der gesellschaftlichen Inklusion von unterschiedlichen Zuwanderergruppen in einem sozioökonomisch benachteiligten Stadtteil ergeben können, dessen Bevölkerung mehrheitlich familiäre Wurzeln im Ausland hat. Diesen Herausforderungen hat sich die kommunale Politik und Verwaltung trotz der schwierigen Finanzsituation des Bezirksamtes Neukölln in den vergangenen zehn Jahren umfassend gestellt. Eine bahnbrechende Entscheidung, um den Weg vom „Problembezirk“ hin zum „Innovationsbezirk“ zu ebnen, war und ist der im Norden Neuköllns fast flächendeckende Einsatz des Quartiersmanagements als „Schlüsselinstrument“ des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt.

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Die geschenkte Stadt. Mäzenatentum in der deutschen Stadtentwicklung

Von Bernhard Faller, Prof. Dr. Claus-C. Wiegandt

Erschienen in Heft 6/2010 Trend 2010 – gesellschaftliche Entwicklung und Milieus

Gaius Cilnius Maecenas (um 70 bis 8 v. Chr.) hat als römischer Bürger und Vertrauter von Kaiser Augustus insbesondere Dichter wie Vergil oder Horaz unterstützt. Damit ist er zum Namenspatron einer primär kulturell orientierten Elitenphilanthropie geworden. Aber auch für andere Belange des Gemeinwesens haben sich wohlhabende Bürger mit ihrem privaten Vermögen immer wieder engagiert. Die Intensität dieses Engagements ist über die unterschiedlichen historischen Phasen allerdings nicht konstant. So kann man in Deutschland aktuell erneut eine kräftige Zunahme des philanthropischen Engagements beobachten. In dem Projekt "Die geschenkte Stadt – Mäzenatentum in der deutschen Stadtentwicklung" wird an der Universität Bonn untersucht, inwieweit dieses neue philanthropische Engagement heute noch den Städten zugute kommt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, ob sich im Vergleich zwischen deutschen Städten unterschiedliche Intensitäten beobachten lassen und wie diese gegebenenfalls zu erklären sind.

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Integration und Vielfalt in Klein- und Mittelstädten - Laufendes Forschungsprojekt am Deutschen Institut für Urbanistik

Von Bettina Reimann

Erschienen in Heft 5/2017 Vielfalt und Integration

Seit Juli 2015 bearbeitet das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) das Forschungs-Praxis-Projekt „Vielfalt in den Zentren von Klein- und Mittelstädten – sozialräumliche Integration, städtische Identität und gesellschaftliche Teilhabe“ (siehe auch: www.vielfalt-in-stadt-und-land.de). Im Kern geht es darum, dass Klein- und Mittelstädte mit Maßnahmen zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Integration positive Entwicklungseffekte für die Stabilisierung ihrer Innenstädte/Zentren auslösen. Anders als ein „reines“, grundlagenorientiertes Forschungsprojekt hat dieses Vorhaben eine auf Aktivierung und Austausch angelegte Ausrichtung. Praxispartner des Difu sind neun Projektkommunen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Wir werden uns von Szenarien der offenen und vielfältigen Gesellschaft leiten lassen“

Von Interview mit dem Vorstand des vhw, Prof. Dr. Jürgen Aring

Erschienen in Heft 1/2016 E-Commerce und Stadtentwicklung

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Flüchtlinge als Chance begreifen: der Mülheimer Weg

Von Ulf Lennermann

Erschienen in Heft 4/2016 Fluchtort Kommune

Die Stadt Mülheim an der Ruhr und das kommunale Wohnungsunternehmen SWB-Service-Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH setzen gemeinsam mit sozialen Akteuren auf eine angemessene Unterbringung von Flüchtlingen. Hier befördern die Beteiligten durch frühzeitiges Zugehen und Sensibilisieren der Nachbarschaft Integration durch Akzeptanz, begreifen Zuwanderung als Chance und sehen Flüchtlinge als Bereicherung der Nachbarschaft an. Dabei ist dies die Arbeit ganz vieler Mitarbeiter, Akteure, Partner und ehrenamtlich tätiger Bürger, die sich jeden Tag aufs Neue engagieren, ihre Aufgabe mit Leben füllen und sich für ein soziales Miteinander einsetzen.

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„Wir sind auf dem richtigen Weg und schreiten deshalb weiter voran!“

Von Ein Gespräch mit Dr. Oliver Junk, Oberbürgermeister der Stadt Goslar

Erschienen in Heft 5/2017 Vielfalt und Integration

Mehr Flüchtlinge nach Goslar, forderte bereits im Spätherbst 2014 Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk (CDU), denn der 50.000-Einwohner-Stadt droht Überalterung durch Abwanderung. Flüchtlinge können die Stadt wieder aufblühen lassen, so der Tenor des Oberbürgermeisters. Wie kommen heute die Einwohner und Unternehmen in Goslar mit den Flüchtlingen zurecht? Frank Jost vom vhw sprach mit Oliver Junk über neue Aufgaben und pragmatische Lösungsansätze.

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Zwischen Anpassung und Differenzmarkierung - Interview mit Bernd Hallenberg zum neuen Migrantenmilieu-Survey 2018 des vhw

Erschienen in Heft 6/2018 Kooperationen im ländlichen Raum

Das Interesse am ersten Sinus-Migranten-Milieumodell von 2008 war bereits groß, der Einfluss auf die Sozialforschung ebenso. Zehn Jahre später aber schien es dem vhw erforderlich, das Modell der Lebenswelten und Grundorientierungen zu aktualisieren. Die Gründe sind ebenso zahlreich wie naheliegend: Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist seit 2005 um mehr als ein Viertel gewachsen und stellt mit 19 Millionen Menschen 2018 knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Sie umfasst Ausländer, Doppelstaater und deutsche Staatsangehörige mit und ohne eigene Zuwanderungserfahrung. Sie sind als Aus- und Übersiedler, Arbeitsmigranten und Experten oder auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und sozialer Perspektivlosigkeit nach Deutschland gekommen. Frank Jost vom Forum Wohnen und Stadtentwicklung (FWS) sprach mit Bernd Hallenberg über den neuen Survey.

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Nahezu einheitlicher regionaler Rückgang der Arbeitslosigkeit

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 6/2017 Die Digitalisierung des Städtischen

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wohnungspolitik neu positionieren! Plädoyer von vhw und Difu für eine soziale und resiliente Wohnungspolitik

Von Jürgen Aring, Arno Bunzel, Bernd Hallenberg, Martin zur Nedden, Ricarda Pätzold, Fabian Rohland

Erschienen in Heft 5/2016 Kommunalpolitik zwischen Gestaltung und Moderation

Die Entwicklung der Wohnungsmärkte in Deutschland zeigt, dass es der Markt allein nicht richtet. In einer Reihe von Städten sind bereits massive Versorgungsengpässe für Gering- und Normalverdiener entstanden. Diese Situation ist u.a. das Ergebnis der Vernachlässigung einer aktiven und ganzheitlichen Wohnungspolitik in den letzten drei Jahrzehnten. Die daraus resultierenden Knappheiten sind nicht temporärer Art, und sie sind auch nicht durch kleinere Anpassungen im Rahmen bestehender Prozesse lösbar. Der vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) plädieren vielmehr für eine konsequente wohnungspolitische Neuausrichtung. In ihrem Plädoyer begründen die Autoren diese Forderung und schlagen Maßnahmen und Instrumente für eine soziale und resiliente Wohnungspolitik vor.

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Zur regionalen Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften im SGB II

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

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Stadtentwicklung und Sport: mehr als zwei Seiten einer Medaille

Von Thomas Kuder

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Komplexität und Vielheit - Stadtentwicklung zwischen Vielfalt und Sehnsucht nach Vereinfachung

Von Mark Terkessidis

Erschienen in Heft 5/2017 Vielfalt und Integration

Städte sind Schmelztiegel, in denen unterschiedlichste Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen einer großen Vielfalt von Menschen und Sichtweisen zusammentreffen. Entsprechend komplex und undurchschaubar gestalten sich öffentliche Aufgaben wie die Stadtentwicklungspolitik, die all diesen Ansprüchen gerecht zu werden versucht. Dem steht eine wachsende Sehnsucht weiter Teile der Bevölkerung nach Verständlichkeit und Vereinfachung in Politik und Verwaltung gegenüber und stellt eine der großen politischen Herausforderungen der Gegenwart dar. Der vorliegende Beitrag spannt den Bogen von veralteten Vorstellungen von Integration über den Entwurf eines „Vielheitsplans“ zum Leitprinzip der Kollaboration.

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Preis Soziale Stadt 2023 vergeben Fünf Projekte aus ganz Deutschland geehrt

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 4/2023 Bildung in der Stadtentwicklung

Am 1. Juni 2023 war es wieder so weit: Der renommierte Preis Soziale Stadt wurde bereits zum 12. Mal seit seiner Erstauslobung im Jahr 2000 vergeben. Rund 100 Gäste versammelten sich im Umweltforum in Berlin-Friedrichshain und ehrten die fünf von der Jury ausgewählten Projekte aus ganz Deutschland. Über 100 Projekte wurden im Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2023 eingereicht, von denen die Jury 16 in die sogenannte "engere Wahl" berief.

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Neue urbane Akteure in der Stadtentwicklung

Von Ein Gespräch mit Urban Catalyst aus Berlin

Erschienen in Heft 4/2018 Zivilgesellschaft baut Stadt

Vor dem Hintergrund des Schwerpunktthemas dieses Heftes – Zivilgesellschaft baut Stadt – sprach Sebastian Beck vom vhw mit dem Team des Berliner Büros Urban Catalyst über mögliche neue urbane Akteure in der Stadtentwicklung. Politik und Verwaltung scheinen zusehends auf diese neuen urbanen Akteure angewiesen zu sein, weil sie Dinge ermöglichen, die angesichts rückläufiger öffentlicher finanzieller und personeller Ressourcen sonst kaum noch leistbar sind. Im Gespräch ging es u.a. um deren Selbstverständnis, ihre Rolle in der Politik und ihre Funktion bei der Herstellung von Vertrauen.

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Zivilgesellschaft und Bildung Bürgerschaftliches Engagement für Bildung als Erfolgsfaktor einer resilienten Kommune

Von Sabine Süß

Erschienen in Heft 4/2023 Bildung in der Stadtentwicklung

Bildung ist das wichtigste Gut einer Gesellschaft. Der Zugang zu Bildung und das kontinuierliche Lernen entlang des persönlichen Lebensweges ermöglichen Teilhabe an der Gestaltung der Gesellschaft und individuelle Entwicklung jedes Menschen. Vorrangig findet diese Entwicklung vor Ort im kommunalen Raum statt. Für diese ganzheitliche persönlichkeitsprägende Bildung sind die zivilgesellschaftlichen Organisationen und Engagierten unverzichtbar. Für eine Gesellschaft, die sich zunehmend globalen Einflüssen ausgesetzt sieht, die sie nicht mehr selbst steuern kann, ist das Zusammenwachsen einer lokalen Gemeinschaft essenziell. Bildung ist dafür der Weg.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Community Organizing (CO) in Deutschland Ein Überblick

Von Susanne Sander

Erschienen in Heft 4/2018 Zivilgesellschaft baut Stadt

„Bürgerbeteiligung“ ist für manche ein Schreckensszenario, assoziieren viele doch damit Konflikte, Chaos, Frustration und Ärger, Zeit- und Nervenverlust – z.B. bei Bauvorhaben oder in der Stadtentwicklung. Selten wird dies als Chance für die Entwicklung von etwas Neuem erlebt, dessen Kraft aus dem Gemeinsamen heraus entsteht. Das hat damit zu tun, dass es wenige Vorbilder gibt für gelungene und gelingende Partizipation. Community Organizing (CO) ist ein Ansatz, wie es funktionieren kann. Von Leo Penta als Ansatz nach Deutschland gebracht, hatte ich die Gelegenheit die Etablierung von CO in Deutschland mitzuerleben. Darüber und über die Bedeutung von gelingender Partizipation für die Zukunft unserer Gesellschaft möchte ich hier berichten.

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Wandel und Fortentwicklung des Quartiersmanagements bei degewo

Von Katrin Baba-Kleinhans

Erschienen in Heft 2/2020 Quartiersentwicklung und Wohnungswirtschaft

Seit gut 15 Jahren engagiert sich in Berlin das degewo-Quartiersmanagement für die Schaffung lebenswerter Stadtquartiere und hat seitdem vielzählige Projekte in verschiedenen Handlungsfeldern wie Wohnen, Wohnumfeld, Bildung, Integration sowie Aktivierung und Beteiligung umgesetzt. Das Unternehmen verfügt dadurch mittlerweile über ein umfangreiches Wissen in der Quartiersentwicklung. Auf der operativen Ebene der Projektumsetzung liegen inzwischen vielfältige Erfahrungen vor, die bei der Umsetzung von neuen Projekten hilfreich sind, auch wenn jedes neue Projekt natürlich mit seinen eigenen Herausforderungen und Besonderheiten verbunden ist. Vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang die etablierten Netzwerke und Akteurskonstellationen mit eingespielten Verantwortlichkeiten. Darum soll es im vorliegenden Beitrag gehen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Bürgerbeteiligung verbessert Vertrauen in die Politik

Von Wolfgang Wähnke

Erschienen in Heft 6/2019 Vertrauen in der Stadtgesellschaft

Kommunale Akteure haben großen Einfluss auf die Lebensqualität der dort wohnenden Menschen. So hängt etwa die Qualität von Wohnraum-, Bildungs-, Freizeit- oder Mobilitätsangeboten unter anderem auch von kommunalpolitischen Entscheidungen ab. Die Angebotsakzeptanz der Menschen hängt wiederum maßgeblich von der Art und Qualität der vorhandenen Angebote sowie den Bedürfnissen der Menschen vor Ort ab. Damit das Angebot zu den Bedürfnissen passt, sollten Bürgerbeteiligungsmethoden genutzt werden, die dann auch vertrauens- und imagebildend wirken. Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hat das Bielefelder Sozialforschungsinstitut SOKO im März 2019 eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe zu ausgewählten Aspekten der Kommunalpolitik interviewt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gemeinwohlorientierte Initiativen als Akteure in der Quartiersentwicklung

Von Jennifer Ritter, Franziska Hettich

Erschienen in Heft 2/2020 Quartiersentwicklung und Wohnungswirtschaft

Eine emanzipierte Bürgerschaft betrachtet Stadt- und Quartiersentwicklung nicht ausschließlich als planerische Aufgabe, sondern als offenen Prozess der Aushandlung. Besondere Aufmerksamkeit kam zuletzt gemeinwohlorientierten Initiativen zu, deren Engagement durch immobilienwirtschaftliche Projekte sichtbar und raumwirksam wird. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche solcher selbstverwalteten Initiativen begonnen, sich für das Zusammenleben in ihrer Stadt und in ihren Quartieren zu engagieren. Sie übernehmen, erhalten, sanieren und betreiben Orte der sozialen und kulturellen Infrastruktur, der Bildung und Begegnung, des Wohnens und der lokalen Ökonomie. Diese Initiativen werden durch die Immobilienbewirtschaftung sowie ihre Funktion als Plattform und Kristallisationsobjekt für weiteres Engagement zu Akteuren der Quartiersentwicklung.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Der Markt wird’s schon richten? Wohnungspolitik als Gemeinschaftsaufgabe Bericht vom vhw-Verbandstag am 17. November 2016

Von Frank Jost

Erschienen in Heft 6/2016 Stadtentwicklung und Sport

Zum zweiten Mal nach 2013 war der vhw mit seinem Verbandstag zu Gast in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Berliner Gendarmenmarkt. Trotz umfangreicher Sperrungen rund um das Brandenburger Tor im Rahmen des Staatsbesuches von Barack Obama füllte sich der Leibnizsaal pünktlich zum Beginn der Tagung mit rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Anschluss an die jährliche Mitgliederversammlung des Verbandes. Das Thema des vhw-Verbandstages 2016 – „Der Markt wird’s schon richten? Wohnungspolitik als Gemeinschaftsaufgabe“ – zog zahlreiche Akteure aus Politik, Verwaltung, Wohnungswirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an, um ein dringendes Handlungsfeld mit den geladenen Expertinnen und Experten zu diskutieren. Die Moderation übernahm Elke Frauns aus Münster.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wozu sind Kirchengemeinden da? Migration und Kirchen vor Ort

Von Christine Funk

Erschienen in Heft 1/2021 Religion und Stadt

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Funktion von Kirchengemeinden in Hinblick auf Migration. Nach einigen Begriffen zur Unterscheidung werden die sogenannten "muttersprachlichen Gemeinden" innerhalb der katholischen Kirche am Beispiel Berlins skizziert. Die Beschreibung ihrer Rolle neben deutschsprachigen Gemeinden führt zu Überlegungen hinsichtlich der selektiven Wahrnehmung von Migration. Die Autorin problematisiert die Wahrnehmung von "Integration", da sie Veränderungsprozesse und Entwicklung sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft ausblendet.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Zwischenbilanz zum Plädoyer von vhw und Difu zur Wohnungspolitik

Von Jürgen Aring, Bernd Hallenberg, Fabian Rohland

Erschienen in Heft 3/2017 Sozialorientierung in der Wohnungspolitik

Eine im März 2017 vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung veröffentlichte Studie (BBSR 2017) macht es erneut deutlich: Weithin steigende Mieten und fehlende Angebote machen die Wohnraumversorgung von Haushalten mit geringen und mittleren Einkommen immer schwieriger. Wohnen wird zunehmend wieder zu einem Kernthema von sozialer Gerechtigkeit, und Wohnungspolitik rückt auf der politischen Agenda weiter nach oben. Diese Entwicklungen haben den vhw und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Sommer 2016 veranlasst, in einem Diskussionspapier eine Neupositionierung der Wohnungspolitik zu fordern. Nach neun Monaten ist die Zeit reif für eine Zwischenbilanz zu den Reaktionen und Diskursen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Vielfalt als Teil der urbanen Normalität - Integrationspolitik der Stadt Zürich

Von Christof Meier

Erschienen in Heft 5/2017 Vielfalt und Integration

Von allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Zürich haben über 30% keinen Schweizer Pass. Weitere rund 30% können (je nach Definition) als Personen mit Migrationshintergrund bezeichnet werden. Es ist also eine Tatsache, dass in der Stadt Zürich für europäische Verhältnisse eher überdurchschnittlich viele Migrantinnen und Migranten leben. Ebenso ist es eine Tatsache, dass die Stadt Zürich in den letzten Jahren in internationalen Rankings stets sehr gut bewertet wurde und folglich als ein Ort mit einer hohen Lebensqualität bezeichnet werden kann. Man könnte sich folglich fragen, ob denn die Stadt Zürich trotz der vielen Ausländerinnen und Ausländer eine hohe Lebensqualität hat oder ob sie dies gerade wegen der Zugewanderten hat.

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