Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Seniorennetz Berlin: ein digitales Informations- und Interaktionsportal für ältere Menschen

Von Helene Böhm

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Mit abnehmender Mobilität steigen die Herausforderungen im Alltag älterer Menschen, beispielsweise beim Einkaufen, bei Bankgeschäften oder der Suche nach medizinischer Versorgung. Digitale Lösungen und soziale Netzwerke können helfen, diese Barrieren zu überwinden und die soziale Teilhabe zu fördern. Doch oft fehlen Senioren die nötigen Kompetenzen, um diese Technologien zu nutzen. Hier setzt das Projekt Seniorennetz Berlin an, mit dem Ziel, ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien und Informationen zu unterstützen und ihnen so mehr Selbstständigkeit und soziale Integration zu ermöglichen. Ursprünglich im Märkischen Viertel gestartet, hat es sich zu einem berlinweiten Vorzeigeprojekt entwickelt und zeigt, wie die Beteiligung von Senioren und die Kooperation verschiedener Akteure erfolgreich sein kann.

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Interdisziplinäres Reifegradmodell zur Begleitung nachhaltiger digitaler Transformationsprozesse

Von Wesley Preßler, Lucie Schmidt

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Multi-Generation Smart Community“ (mGeSCo) entwickelt ein Reifegradmodell zur nachhaltigen Begleitung digitaler Transformationsprozesse in urbanen Wohnquartieren. Im Living Lab Jena-Lobeda untersucht das Projekt, wie technische und soziale Dimensionen für eine erfolgreiche Smart-City-Integration kombiniert werden können. Das Modell erweitert etablierte Reifegradmodelle, indem es die Dimensionen Digitalkompetenz, Technologieakzeptanz und Deutungsmuster einbezieht, um eine umfassendere Bewertung und Förderung der digitalen Transformation zu gewährleisten. Die partizipative Einbindung der Bewohnenden durch Koproduktion und Kokreation zeigt, dass diese Methoden nicht nur die Identifikation mit dem Quartier stärken, sondern auch die Nutzung und Akzeptanz der eingesetzten Technologien fördern. Neben technischer Ausstattung wird hierdurch besonders die soziale Integration und das Gemeinschaftsgefühl im Quartier betont. Das Projekt leistet so einen Beitrag zur Diskussion über Smart Cities, indem es einen Ansatz verfolgt, der über technologische Lösungen hinaus auch auf soziale Inklusion und gemeinschaftliche Verantwortung setzt.

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Augmented Reality in der Stadtplanung: Überwindung von Barrieren durch hybride Räume

Von Tobias Matter

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Die Beteiligung der Bevölkerung an städtischen Planungsprozessen wird durch kommunikative Hürden und begrenzte Reichweite erschwert. Dieser Beitrag zeigt auf, wie Augmented Reality (AR) diese Barrieren überwinden kann, indem Planungsprozesse anschaulich, interaktiv und in hybriden Räumen vermittelt werden. Dieser Beitrag präsentiert praxisorientierte Ansätze der Hochschule Luzern, die im Rahmen des Innosuisse-Projekts „Augmented Planning“ entwickelt wurden. Anhand von drei Fallbeispielen wird gezeigt, wie AR kooperative und inklusive Planungsprozesse fördern kann. Dabei werden sowohl die Potenziale als auch die Herausforderungen beleuchtet, die mit der Integration von AR in die Stadtplanung verbunden sind.

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Digitalisierung und Gemeinschaftsräume Erfahrungen aus Wiener Neubauquartieren

Von Katharina Kirsch-Soriano da Silva

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Für den Betrieb von Gemeinschaftsräumen in Wohnquartieren werden vermehrt digitale Tools, etwa in Form von digitalen Buchungs- und Schließsystemen, eingesetzt. In diesem Beitrag werden Erfahrungen aus neu errichteten Quartieren in Wien aufgezeigt und reflektiert. Dabei wird einerseits die Prozessbegleitung durch Gemeinwesenarbeit, die auf emanzipatorische Aspekte bei der Aneignung und Nutzung von gemeinschaftlichen Räumen fokussiert, in den Blick genommen. Andererseits werden digitale Tools für Gemeinschaftsräume näher beleuchtet und deren Wirkmechanismen in Hinblick auf Potenziale und Herausforderungen kritisch diskutiert. Als Praxisbeispiele fungieren das Netz an bauplatzübergreifenden Gemeinschaftsräumen in Neu Leopoldau sowie das Nachbarschaftszentrum im Quartier Wildgarten.

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Die DIPAS-Story Entwicklung und Einsatz von DIPAS in Hamburg – und anderswo

Von Claudius Lieven

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Seit etwa acht Jahren nutzt Hamburg intensiv digitale Bürgerbeteiligung, vor allem mit dem Digitalen Partizipationssystem (DIPAS). Im Folgenden soll kurz umrissen werden, wie diese Entwicklung zustande kam, wie digitale Beteiligung in Hamburg heute funktioniert, wo ihre Stärken und Schwächen liegen und schließlich, an welchem Punkt wir heute stehen und wie es mit digitaler und analoger Beteiligung weitergehen soll.

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Digitale Nachbarschaftsplattformen als Element der Caring City?

Von Nina Böcker

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Digitale Nachbarschaftsplattformen sind inzwischen ein weit verbreitetes Phänomen. Etwa jede dritte Person in Deutschland gibt an, digitale Nachbarschaftsgruppen auf Social Media, Messengerdiensten oder Nachbarschaftsplattformen wie nebenan.de zu nutzen. Über sie werden nicht nur Gegenstände in der Nachbarschaft verkauft. Es werden auch gemeinschaftliche Aktivitäten im Quartier organisiert und sich gegenseitig mit Informationen über die Nachbarschaft, dem Verleihen von Werkzeugen und anderen Gegenständen oder mit praktischer Hilfe unterstützt. Es liegt also der Schluss nahe, dass diese Plattformen inzwischen Teil von Care-Infrastrukturen in Quartieren geworden sind. Allerdings, so lässt sich beobachten, gibt es strukturelle Unterschiede, wo und von wem diese digitalen Kommunikationstools in Nachbarschaften genutzt werden. Vor diesem Hintergrund fragt dieser Beitrag, welche Potenziale digitale Plattformen bieten, um gegenseitige Fürsorge in Nachbarschaften zu stärken – und wo sich Grenzen und Selektionsmechanismen bei der Nutzung der Plattformen zeigen.

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Sozialraumanalysen in hybriden, relationalen Raumkontexten Methodische Ansätze zur konzeptionellen Differenzierung von Jugendarbeit in der Digitalität

Von Martina Gerngross, Eike Rösch, Olivier Steiner

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Ethnografische Herangehensweisen erweitern das Methodenrepertoire von Sozialraumanalysen und Konzeptentwicklungen in der Jugendarbeit unter Bedingungen der Digitalität. Sie ermöglichen es, mediatisierte Praktiken in hybriden, relationalen Raumkontexten differenziert zu fassen. Erste Erfahrungen und Ergebnisse des Projekts „e_space“ verdeutlichen, dass eine solche Herangehensweise neue Perspektiven auf die Lebenswelt von Jugendlichen eröffnet und praxisorientierte Ansätze zur Weiterentwicklung von Vor-Ort-Konzepten einer Jugendarbeit in der Digitalität ermöglicht werden.

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Smarter Urbanismus: soziale Gerechtigkeit und Stadtteilentwicklung

Von Anke Strüver, Miriam Lindsberger, Vivien Breinbauer

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

Die Idee der smarten Stadt ist eng verbunden mit dem Ziel der nachhaltigen Stadt, speziell in ihrem Streben nach mehr Klimafreundlichkeit, Ressourceneffizienz und sozialer Resilienz durch digitale Vernetzung und Steuerung. Allerdings erweisen sich Smart-City-Strategien derzeit eher als ökonomisches Geschäftsmodell denn als ökologisch- und sozialinnovatives Transformationsmodell, da sie kaum Lösungen für aktuelle urbane Krisen bieten und die mit Urbanisierungsprozessen einhergehenden sozialen sowie räumlichen Ungleichheiten intensivieren. Dieser Beitrag skizziert einen alternativen smarten Urbanismus, der sich auf das Zusammenleben auf Quartiersebene im digitalen Zeitalter konzentriert.

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Urbane Räume im digitalen Wandel – Herausforderungen und Chancen für die Stadtentwicklung

Von Simone Tappert, Aline Suter

Erschienen in Heft 1/2025 Urbane Räume im digitalen Wandel

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Wohnungen nach Primärheizenergie im regionalen Kontext

Von Robert Kretschmann

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

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Neues aus dem vhw

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

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Urbane Resilienz auf der internationalen Ebene Transformativer Wandel statt Widerstandsfähigkeit

Von Elisa Kochskämper

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich das Konzept der urbanen Resilienz als globales Leitmotiv in der Stadtplanung und Strategieentwicklung etabliert. Ursprünglich als Reaktion auf und Abwehr von Naturkatastrophen konzipiert, hat sich Resilienz inzwischen zu einem umfassenden Ansatz gewandelt, der transformative Anpassungsfähigkeit anstelle reiner Widerstandsfähigkeit betont. Internationale Städteinitiativen, wie das Resilient City Network, adressieren mögliche externe Schocks und langfristige Stressoren in zahlreichen Bereichen (ökologisch, sozial, wirtschaftlich). Auch deutsche Kommunen könnten von diesen Ansätzen profitieren, um Resilienz als integrales Element nachhaltiger Stadtentwicklung zu stärken.

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Wie inklusive Kommunikation die Resilienz von Kommunen stärkt Die Rolle des „Digitalen Monitors lokale Öffentlichkeit“

Von Otfried Jarren, Kristina Seidelsohn

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Mit Blick auf akute Krisen und langfristige Herausforderungen, wie den Klimawandel und das Ziel der Nachhaltigkeit von Kommunen, muss Kommunikation und Stadtentwicklung stärker als bisher zusammengedacht werden. Öffentliche Kommunikation auf lokaler Ebene ist jedoch komplexer und anspruchsvoller geworden, die Kommunikationskanäle differenzieren sich aus. Deshalb sollten Politik und Verwaltung der Frage nachgehen, wie die lokale Öffentlichkeit in ihrer Kommune funktioniert. Diese Bestandsaufnahme bildet die Grundlage für die Entwicklung geeigneter Kommunikationsstrukturen und -politiken, die die Resilienz von Stadtgesellschaften steigern können.  Der „Digitale Monitor lokale Öffentlichkeit“ des vhw kann Städte und Gemeinden hierbei unterstützen.

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Kommunale Perspektiven auf das Resilienzkonzept Einstellungen, Umsetzungsstand, Unterstützungsbedarfe

Von Janine Pößneck, Christian Kuhlicke, Dieter Rink, Lars Wiesemann

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Resilienz ist aktuell ein viel diskutiertes Stadtkonzept. In Wissenschaft und Politik wird es als ein relevanter Gestaltungsansatz für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung positioniert – ausgehend von der Diagnose, dass urbane Räume in der heutigen Zeit multiplen Bedrohungen ausgesetzt seien. Doch wie blicken Akteure aus der kommunalen Praxis auf das Resilienzkonzept? Und was ist zu unternehmen, um Resilienz auf kommunaler Ebene zu einem relevanten Ziel in der Stadtentwicklung zu machen? Eine aktuelle vhw-Studie hat dies untersucht. Der Beitrag stellt die zentralen Ergebnisse vor.

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Was ist Resilienz im ländlichen Raum? Ideen und Ansätze aus der Lausitz

Von Cordelia Polinna, Simon Breth

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Resilienz ist im ländlichen Raum, gerade in Transformationsregionen wie der Lausitz, ein wichtiges Konzept der räumlichen Entwicklung. Der demografische Wandel geht hier mit großen Herausforderungen einher. Resilienz im ländlichen Raum bedeutet, etablierte Denkweisen zu hinterfragen – insbesondere das oft dominierende Wachstumsparadigma der Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt steht das Lernen von Rückkehrenden, die als „Change Maker“ innovative Impulse setzen können. Zudem wird die Bedeutung von Multitasking und Automatisierung sowie die Optimierung von Verwaltungsstrukturen betont. Ländliche Regionen besitzen das Potenzial, als Experimentierfelder für eine Postwachstumsgesellschaft zu dienen.

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Der Landkreis Coburg auf dem Weg zur Krisenresilienz Ein kommunales Praxisbeispiel einer ländlichen Region

Von Martina Göhring

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Naturkatastrophen, Cyberattacken, Pandemie, Folgen internationaler Kriege und politischer Spannungen, Fachkräftemangel: Krisenhafte Ereignisse folgen in immer höherer Taktung aufeinander oder überlagern sich gar. Die Auswirkungen auf Kommunen und Regionen als Wohn- und Arbeitsorte sind immens –  so auch auf den Landkreis Coburg. Eine äußerst angespannte Haushaltslage mit einhergehenden Sparzwängen, (drohenden) Insolvenzen von Wirtschaftsunternehmen und im kommunalen Klinikverbund sowie die drohende Unterversorgung mit Hausärzten und der Pflegenotstand erhöhen den Handlungsdruck.

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Stärkung der sozialen Resilienz in der Smart City Wie digitale Lösungen Kommunen in der Wahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts unterstützen

Von Ralf Schüle

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Das Konzept der urbanen Resilienz hat sich in den letzten Jahren als eine zentrale Leitorientierung in der integrierten Stadtentwicklung herausgebildet. Im Rahmen von Smart-City-Projekten wird allerdings dieser Begriff zumeist gleichbedeutend mit Klimaresilienz verwendet, also der Fähigkeit, auf lokale Folgewirkungen des Klimawandels reagieren zu können. Der vorliegende Beitrag versucht demgegenüber aufzuzeigen, dass digitale Anwendungen und Lösungen in einer Smart City auch dazu beitragen können, die „soziale“ Resilienz in Kommunen zu stärken.

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Resiliente Quartiere Welchen Beitrag leisten gemeinwesenorientierte Stadtteileinrichtungen?

Von Lars Wiesemann, Olaf Schnur

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Spätestens seit der Coronapandemie und angesichts der drängenden kommunalen Transformationsaufgaben (Stichwort: Klimawandel) ist das Thema Resilienz aus den stadtentwicklungspolitischen Debatten kaum noch wegzudenken. Auch die Quartiere spielen in diesen Fachdiskursen eine zentrale Rolle (siehe „Neue Leipzig-Charta“). Das mag kaum verwundern, denn die Erfahrungen zeigen: Die produktiven Potenziale der Quartiersebene entstehen aus denjenigen Energien, die im „Dazwischen“ schlummern und jederzeit freigesetzt werden können – im Spannungsfeld zwischen Lokalität und Globalität, zwischen Mikro- und Makroebene, im Gegenüber und Miteinander von Subjekt bzw. Haushalt (der „Lebenswelt“) und einer kommunalen Steuerungsebene (der „Systemwelt“). Das Memorandum „Urbane Resilienz“ betont folgerichtig die besondere Bedeutung des Quartiers als Ressource in Bezug auf eine resiliente Stadtentwicklung. Aber: Was bedeutet das konkret?

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Post-Corona-Innenstadt Frankfurt am Main Anpassungsfähigkeit in Krisenzeiten

Von Andrea Schwappach, Mirjam Glanz

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Städte müssen sich weltweit an neue Gegebenheiten anpassen. Mobilitätswende, Klimakrise, soziale Ungleichheit, neue Nutzungsanforderungen und die fortschreitende Digitalisierung stellen neben den wirtschaftlichen Abhängigkeiten große Herausforderungen dar. Wie gestaltet man eine Stadt, die diese Herausforderungen meistert und in der sich alle wohlfühlen? Wie kann innerstädtischer Einzelhandel in Zeiten des Online-Shoppings funktionieren? Wie bleibt die Innenstadt für diverse Zielgruppen attraktiv? Diese Fragen beschäftigen die Politik in Brüssel, Berlin und Frankfurt. Die Stadt Frankfurt am Main schafft Strukturen, in denen sich Akteure aus Stadtgesellschaft, Initiativen, Vereinen, Verwaltung und Politik gemeinsam einbringen können, um Ziele und Visionen für die Frankfurter Innenstadt zu erarbeiten, Konzepte zu entwickeln und Maßnahmen umzusetzen. Grundlage für konkrete Maßnahmen des nachhaltigen Stadtumbaus sind die europäischen Richtlinien der „Neuen Leipzig Charta“, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Frankfurt 2030+, das Innenstadtkonzept sowie weitere sektorale Studien, Rahmen- und Masterpläne, deren Umsetzung in die Praxis gemeinsames, fachübergreifendes Handeln fordert. Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht!

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Klimaresilienz in der Stadt Regensburg Erfolgsfaktoren für die Implementierung im Verwaltungshandeln

Von Katharina Schätz

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Klimaresilienz ist ein Querschnittsthema mit einer hohen Komplexität, das sämtliche Fachbereiche betrifft. Zudem ist es für viele noch recht neu, und konkrete praktische Lösungsansätze müssen oft erst noch entwickelt werden. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, eine kommunale Verwaltung strukturell und personell so aufzustellen, dass dieser Herausforderung erfolgreich begegnet werden kann. Verschiedene Erfolgsfaktoren, basierend auf den Erfahrungen der Klimaresilienzmanagerin der Stadt Regensburg seit 2018, zeigen, was es dazu braucht.

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Urbane Resilienz durch blau-grüne Infrastrukturen Herausforderungen und Perspektiven

Von Moritz Reese, Frank Hüesker, Sophie Wehmeier

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

In Anbetracht zunehmender Extremwetterrisiken sollten die Städte stärker auf eine dezentrale Niederschlagsbewirtschaftung umstellen und sogenannte „blau-grüne Infrastrukturen“ (BGI) entwickeln, mit denen das Wasser im Sinne des naturnahen Wasserhaushalts vor Ort verdunstet, versickert oder gespeichert und zur Bewässerung von Grünflächen verwendet wird. BGI bergen große Potenziale für die Anpassung an klimabedingte Starkregen-, Trockenheits- und Hitzerisiken und zur Entwicklung gesunder, lebenswerter und biodiverser Stadträume. Der Beitrag möchte die Akteure dazu ermuntern, diese Potenziale verstärkt zu erschließen, und er zeigt auf, welche planerischen, organisatorischen und rechtlichen Wege dazu zu beschreiten sind.

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Was wäre, wenn …? Eine Stadt erprobt den Untergang

Von Urban Lab Nürnberg

Erschienen in Heft 6/2024 Urbane Resilienz

Das Projekt „Was wäre wenn …?“ des Urban Labs in Nürnberg befasste sich mit der Frage, wie sich Städte auf zukünftige Krisen, insbesondere klimabedingte Herausforderungen, vorbereiten können. Durch die Entwicklung eines detaillierten Krisenszenarios für das Jahr 2035 wurden konkrete Auswirkungen einer Hitze-Dürre-Krise simuliert, um Handlungsbedarfe zu identifizieren und partizipative Lösungsansätze zu entwickeln. Zentral war die enge Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft. Ein wesentlicher Bestandteil war die gezielte Förderung lokaler Projekte zur Stärkung der Klimaresilienz. Ziel des Projekts war es auch, dieses Wissen breitenwirksam weiterzugeben und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

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Immovielien für Neue Nachbarschaften

Von Frauke Burgdorff

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

Die Bürgerbäder, Stadtteilwohnzimmer, DORV-Läden, Gemeinschaftshäuser und auch die Tage der offenen Hinterhöfe oder des guten Lebens werden mehr. Sie werden zumeist von Nachbarn für Nachbarn realisiert und treten mit dem Anspruch an, wesentliche Beiträge zum Zusammenhalt der Stadtgesellschaft zu leisten. Was bedeutet dieses selbst organisierte Engagement für die Stadterneuerung und Stadtentwicklung, wie können sich die Kommunen in diesen Prozess einbringen, gibt es einen Grund zur Euphorie oder erliegen wir den Versuchungen eines Wohlfühl-Urbanismus, der nur auf den satten Streuobstwiesen des Mittelstandes gedeiht? Der Artikel wird erste Hinweise auf Antworten aus der Praxis der Montag Stiftung Urbane Räume gAG (MUR) geben.

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Kleinstädte und Kleinstädter im soziodemografischen Wandel

Von Dr. Annett Steinführer, Patrick Küpper, Alexandra Tautz

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

Auch nach mehr als einem Jahrzehnt vertiefter Diskussionen und Forschungen über die Folgen von und den Umgang mit kleinräumigem Bevölkerungsrückgang hat das Thema nichts an Aktualität verloren. Im Gegenteil: Längst ist Schrumpfung ein gesamtdeutsches Problem geworden (Küpper et al. 2013). Verlief sie in vielen ostdeutschen Städten und Gemeinden als radikaler Einschnitt, so ist Schrumpfung in Niedersachsen, Hessen und anderen westdeutschen Bundesländern heute ein eher schleichender Prozess und knüpft dabei doch vielerorts, z. B. entlang der vormaligen innerdeutschen Grenze, an Entwicklungen der 1970er und 1980er Jahre an.

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Infrastruktur in Bürgerhand?

Von Sören Becker, Dr. Ross Beveridge, Dr. Matthias Naumann

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

Zwei Volksabstimmungen, Neuvergabe des Betriebs des Gasnetzes, Ausschreibung des Ringbahn-Betriebs der S-Bahn – in der Berliner Infrastrukturversorgung ist in den letzten Jahren einiges in Bewegung geraten. Dabei wird nicht nur über gestiegene Tarife und Zugausfälle gestritten, sondern auch darüber, wie städtische Infrastrukturen in Zukunft organisiert werden sollten. Nach fast zwei Jahrzehnten, in denen privatwirtschaftliche Unternehmensformen als die beste bzw. einzige Möglichkeit für den Betrieb von Infrastrukturnetzen und -anlagen galten, gewinnen nun kommunale Betriebe wie auch Genossenschaften wieder deutlich an Bedeutung. Die Debatten um die Zukunft der Infrastrukturversorgung werden ganz wesentlich von sozialen Bewegungen getragen, die aus der Unzufriedenheit mit den Ergebnissen von Privatisierungen entstanden und sich für neue Organisationen und Ziele der Infrastrukturversorgung engagieren.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gemeinschaftliche Wohnformen - ein Beitrag zur Wohnungsversorgung?

Von Sarah Ginski, Gisela Schmidt

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

"We built a better world", dieser Slogan zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2012 bringt eine Philosophie zum Ausdruck, die auch für die zahlreichen gemeinschaftlichen Wohnprojekte, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind, gelten könnte. Der Trend zum gemeinschaftlichen Bauen und Wohnen erfährt in jüngster Zeit einen neuen Schub der Aufmerksamkeit und des Wohlwollens – nicht nur bei den beteiligten Protagonisten oder interessierten Nachfragern, sondern vor allem auch bei der Politik, den Stadtverwaltungen, der Wohnungswirtschaft und der Wissenschaft. Vielfach kann man den Eindruck gewinnen, als wäre angesichts nicht bewältigter Wohnungsprobleme in den Städten mit den gemeinschaftlichen Wohn- und Baugruppen ein Allheilmittel gefunden.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Inklusion als Eckpfeiler einer resilienten Stadtgesellschaft

Von Prof. Dr. Gunnar Folke Schuppert

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

Von einer oder der Stadtgesellschaft zu reden, macht eigentlich nur Sinn, wenn damit gesagt werden soll, dass die Stadtgesellschaft besondere Charakteristika aufweist, die sie als ein spezifisches Governancekollektiv ausweisen. Dies scheint auch sinnvoll zu sein, führt man sich die in der Governance-Forschung durchaus gängige Unterscheidung zwischen „local governance“, „metropolitan governance“ und „regional governance“ vor Augen; offenbar soll damit gesagt werden, dass es jede dieser Governanceebenen mit spezifischen Governanceproblemen zu tun hat, die es von den Governanceproblemen anderer Ebenen unterscheidet. Dieser Beitrag basiert auf dem gleichnamigen Vortrag auf dem vhw-Verbandstag am 13. November 2014 in Berlin.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Städtische Vielfalt als Chance - über Kommunikation zur Kohäsion

Von Dr. Frank Jost

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

Der vhw-Verbandstag 2014 war kein gewöhnlicher Verbandstag – dies drückte sich schon durch die Wahl des Veranstaltungsortes „AXICA-Kongresszentrum“ am Pariser Platz in Berlin – unmittelbar am Brandenburger Tor – aus. Dr. Peter Kurz, Verbandsratsvorsitzender des vhw, unterstrich zum Ende seiner Begrüßungsrede, dass dies der letzte Verbandstag in Verantwortung des Vorstands Peter Rohland sei und bedankte sich für 25 Jahre hervorragender Arbeit bei der strategischen Ausrichtung und Neuaufstellung des Verbands. Er bezog sich dabei insbesondere auf die zwei zentralen Säulen des vhw als großer Fortbildungsbetrieb für alle Themen der Stadtentwicklung sowie als Forschungs- und Beratungsinstitution für kommunale Politik und Verwaltung. Die Mitgliederversammlung des vhw wählte unmittelbar vor dem Kongress Prof. Dr. Jürgen Aring zum Nachfolger von Peter Rohland als Vorstand zum 1. Januar 2015. 

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Vier Jahre Städtenetzwerk "Stärkung lokaler Demokratie"

Von Peter Rohland

Erschienen in Heft 6/2014 Infrastruktur und soziale Kohäsion

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Die Bautätigkeit 2013 in regionaler Perspektive

Von Bernd Hallenberg

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Fachliteratur

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Nachhaltige und demokratische Gestaltung der Energiewende - Der Beitrag sozial-ökologischer Regionalplanungsforschung

Von Sebastian Heilmann

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Die „Energiewende“ wird den wahrscheinlich größten Infrastrukturwandel in Deutschland im 21. Jahrhundert zur Folge haben – wobei zunächst nicht klar ist, wie sie ausgestaltet werden wird. Anlagen der Energieerzeugung und -verteilung machen einen zentralen Teil der (öffentlichen) Infrastrukturen aus. Dadurch, dass diese Infrastrukturen eine hohe Langlebigkeit besitzen, prägen sie die soziale Produktion des Raums mit. In ihnen werden auch die den Raum prägenden sozialen und politischen Kräfteverhältnisse sichtbar. In Bezug auf die Energiewende wird von einem entsprechend großen Infrastrukturwandel ausgegangen. Die Frage ist nun, was die Folgen für die Soziale Kohäsion wären. Müssen diesbezüglich bestimmte Anforderungen an die Gestaltung dieses Infrastrukturwandels gestellt werden?

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Erlebnisse und Herausforderungen von Integrationsarbeit vor Ort - Im Interview mit Stadtteilmüttern und Kulturdolmetschern in Mannheim und Berlin

Von vhw

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

„Zusammenhalt in Vielfalt“, „gelebte Vielfalt“, „bunte Stadtteile“, aber auch „Stadtteil mit besonderen Integrationsaufgaben“ und „Brennpunkte“ sind nur einige der Schlagworte, die vor allem dann verwendet werden, wenn es um Stadtteile geht, in denen viele Nationalitäten und Kulturen gemeinsam leben. Nicht selten kommt es in dieser Vielfalt zu gegenseitigen Vorurteilen, Missverständnissen und schließlich Konflikten. Zu diesen Quartieren zählen auch die Mannheimer Neckarstadt-West und Berlin-Neukölln: Der Anteil an Bürgern mit Migrationshintergrund liegt im bundesweiten Vergleich weit über dem Durchschnitt: in Berlin-Neukölln sind es 42,1%, in der Neckarstadt-West 65% (bundesweit lag der Anteil Ende 2013 bei 20,5%). Gerade in solchen Stadtteilen ist der Bedarf an Maßnahmen und Projekten, die Integration ermöglichen, von äußerst großer Bedeutung. Hier geht es nicht einfach darum, neue Bürger zu begrüßen, sondern darum, ein Leben in Vielfalt zu ermöglichen sowie Missverständnissen und Konflikten vorzubeugen. Beispielprojekte sind hier die Kulturdolmetscher in Mannheim und die Stadtteilmütter in Berlin. Das folgende Interview soll Einblicke in die Arbeitsweise, aber auch Herausforderungen und Erlebnisse geben. Arzu Erdoğan ist Kulturdolmetscherin in der Mannheimer Neckarstadt-West. Leyla Çelik ist Koordinatorin im Projekt Stadtteilmütter in Berlin-Neukölln.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Gemeinsam im Quartier - Neue Kooperationsformen vor Ort für eine nachhaltige und altersgerechte Quartiersentwicklung

Von Nadja Ritter, Jonas Scholze

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Das Thema „Wohnen im Alter“ ist für die deutsche Wohnungswirtschaft enorm wichtig, denn die Folgen des demografischen Wandels stellen das gesellschaftliche Zusammenleben in unseren Städten und Regionen vor tiefgreifende Herausforderungen. Betrachtet man die wachsende Zahl älterer Menschen mit und ohne Mobilitätseinschränkungen, werden bereits heute mindestens 2,7 Millionen zusätzliche altersgerechte Wohnungen benötigt – Tendenz steigend, denn nur 700.000 sind derzeit vorhanden. Diese Lücke wird bis 2030 weiter wachsen. Mit einer Potenzialanalyse zur altersgerechten Wohnungsanpassung hat das BMUB nun modellhaft die positiven finanziellen Einsparpotenziale durch mehr altersgerechten Wohnraum, auch zur Versorgung Pflegebedürftiger, errechnen lassen. Insofern sind Investitionen in altersgerechtes Wohnen sozial- und fiskalpolitisch richtig.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Es kommt ihm nicht darauf an, die Welt zu beschreiben, er will sie verändern“ - Zum Ende der Vorstandstätigkeit von Peter Rohland ein Interview mit Reinhart Chr. Bartholomäi

Von vhw

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Zum 1. Januar 2015 ging Peter Rohland, langjähriger Hauptgeschäftsführer und Vorstand des vhw, in den Ruhestand. Wir sprachen über ihn und die Entwicklung des Verbandes mit seinem langjährigen Weggefährten Reinhart Chr. Bartholomäi.

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Identität und Stadtentwicklung in Kaliningrad - Die Rolle von raumbezogener Identität, Geschichtsbild und Architektur in der Stadtentwicklung der letzten Jahre

Von Dr. Michael Weichbrodt

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Die Stadt Kaliningrad – das frühere Königsberg – liegt als russische Exklave zwischen Polen und Litauen. Es ist umschlossen von Europäischer Union und NATO. Neben seiner geopolitischen Lage macht auch seine wechselvolle Geschichte das ehemals deutsche Gebiet zu einer Besonderheit innerhalb Europas. Der folgende Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die historische Stadtentwicklung Königsbergs/Kaliningrads. Im Hauptteil werden die Ergebnisse einer Expertenbefragung zum Thema Identität und Stadtentwicklung dargestellt. Anschließend erfolgt ein kurzer Ausblick auf die Rolle der Stadt, die im geografischen Herzen Europas liegt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Bauen Wohnen Leben: Wie finden Menschen Identität in ihrem Wohnumfeld?

Von Prof. Dr. Susanne Hofmann

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Seit ein paar Jahren wird öffentlich wieder stärker über das Wohnen diskutiert. Lange Zeit war es ein wenig aus dem Fokus geraten. Die Wohnungsnot der Nachkriegsjahre schien endgültig überwunden und der soziale Wohnungsbau kein Thema mehr zu sein. Doch das Leben in den inneren Stadtquartieren unserer Städte wird immer begehrter und längst findet hier ein heftiger Verdrängungswettbewerb statt, der den weniger zahlungskräftigen Bewohnern mehr und mehr den Wohnort diktiert. Die Menschen in Deutschland lehnen sich auf gegen die „Gentrifizierung“ der Städte und die damit verbundene soziale Entmischung und Verdrängung aus ihrer gewohnten Lebensumwelt.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Identität als Katalysator für Stadtentwicklungsprozesse - Erfahrungen aus Neustadt a. Rbge, Wolfsburg, Bonn

Von Sigurd Trommer

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Immer mehr verschmelzen Kontinente, Staaten, Regionen und Städte zu einem beruflichen und privaten Erlebnisraum. Nur wenige Staaten gehören nicht zu diesem Schmelztiegel, z.B. Nordkorea. Dieses insbesondere von jungen, gut ausgebildeten Menschen empfundene Verschmelzen führt zu einer uniformen Vereinheitlichung in vielerlei Hinsicht: Sprache, Bildung, Sitten, Kleidung, Architektur, Stadtstruktur. Im Menschen aber wohnt eine Sehnsucht nach Individualität, nach Wahrgenommen-Werden, nach Liebe. Die Sehnsucht ist aber nicht nur auf unsere Hoffnung gerichtet, uns als wertgeschätzte eigen-charakteristische Individuen entfalten zu können, sondern sie richtet sich auch nach außen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

„Was nützt uns die lokale Demokratie, wenn sie zu einer Demokratie der Etablierten verkümmert?“ - Ein Interview mit dem neuen Vorstand des vhw, Prof. Dr. Jürgen Aring

Von vhw

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Seit dem 1. Januar 2015 ist Prof. Dr. Jürgen Aring neuer Vorstand des vhw. Forum Wohnen und Stadtentwicklung sprach mit ihm über seine bisherige berufliche Laufbahn, seine fachlichen Hintergründe und seine Aussichten auf die neue Tätigkeit.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Wer sind wir und warum? - Zur Identitätsfrage in Städten und Quartieren

Von Dr. Thomas Kuder

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Das Thema „städtische Identität“ scheint die Menschen vor allem dann zu beschäftigen, wenn es um wegweisende Fragen zukünftiger Stadtentwicklung geht: wenn es etwa darum geht, einen früher erfolgreichen, heute aber verkümmerten Entwicklungspfad zu hinterfragen, oder darum, im Rahmen von Leitbildprozessen neue Wege einzuschlagen. Ein ausführlich behandeltes Thema wird daraus allerdings selten. Trotzdem schwingt „städtische Identität“ in vielen Diskursen mit und entfaltet eine unterschwellige Argumentationsmacht. Der folgende Beitrag befasst sich zunächst mit den Gründen, sich mit dem Thema im Rahmen der Integrierten Stadtentwicklung zu befassen. Anschließend gilt es, den streitbaren Begriff präziser zu fassen und abschließend Grundlagen für eine rationale Handhabung aufzuzeigen.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Städtische Kulturarbeit als Beitrag zur Stadtentwicklung - Innovative Kulturpolitik in den siebziger Jahren in Saarbrücken

Von Susanne Dengel

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Für das Verständnis heutiger städtischer Kulturarbeit ist ein Rückblick in die siebziger Jahre oftmals unerlässlich, denn in keinem anderen Jahrzehnt wurde so viel über kulturelle Teilhabe, gesellschaftliche Partizipation und Fragen der Stadtentwicklung diskutiert wie in dieser Zeit. So empfahl der Deutsche Städtetag im Jahr 1973 „Wege zur menschlichen Stadt“, bei denen es um eine Aufwertung der städtischen Kultur ging. Fortan sollte die Kultur bei der Stadtentwicklung eine größere Rolle spielen. Wichtige Kulturpolitiker der Zeit waren die Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann aus Frankfurt und Hermann Glaser aus Nürnberg. Sie traten bundesweit für eine Demokratisierung der Kultur ein. In ihren Städten veränderten sie die Strukturen des Kulturangebots in diesem Sinne nachhaltig.

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Die neue Aufwertung der historischen Altstadt: nostalgischer Rückfall oder versteckte Modernisierung?

Von Prof. Dr. Etienne François

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Überall in Europa erfreut sich die Wiedergewinnung der Stadtmitte mit Hilfe von historischen Rekonstruktionen einer immer größeren Beliebtheit. Berlin legt davon ein besonders beredtes Zeugnis ab: die Neubebauung des Pariser und des Leipziger Platzes, die Renovierung des zum neuen Sitz des Bundestags gewordenen Reichstages, die Fertigstellung des in seinem alten Zustand rekonstruierten und zu seinem alten Namen zurückgekommenen Gendarmenmarkts, der Abschluss des partiellen Wiederaufbaus der Alten Synagoge, die Rekonstruktion des Berliner Domes, die Renovierung der Museumsinsel bzw. der Hackeschen Höfe, die Fertigstellung der neuen Fassade des Stadtschlosses mit einer Geschwindigkeit, die im krassen Kontrast zum immer wieder verschobenen Eröffnungstermin des Flughafens BER steht…

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(Lokale) Identität: warum wir sie brauchen und warum sie uns bedroht

Von Dr. Albrecht Göschel

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Die Rede von „Identität“ ist heute geradezu zum Gemeinplatz geworden. Von allem und jedem wird erwartet oder gefordert, dass es zu seiner „Identität“ zu kommen, diese zu finden und auszudrücken habe, dass sie es sei, um die es immer und überall gehen müsse. Auch für „lokale Identität“ scheint eine solche gesteigerte Aufmerksamkeit zu bestehen, die über ein Interesse an „symbolischem Ortsbezug“ von Individuen deutlich hinausgeht und die vor allem auch von territorial definierten Kollektiven, von den Bewohnern räumlicher Einheiten oder eben von diesen selber gefordert wird.

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Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Urbane Identitäten - oder: Stadtkultur als Vogel Phönix

Von Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Städte scheinen heute attraktiver denn je. Vor allem und zunächst jene großen Städte, die uns „schon immer“ als metropolitane Ikonen und vielfältige Kulturlandschaften faszinieren. Doch sind es längst nicht nur mehr sie: Jenes einst einzigartige T-Shirt „I love New York“ mit dem dicken roten Herzen gibt es heute bereits weltweit in zahllosen Variationen und Kopien. Mittlerweile werden auch Würzburg und Wanne-Eickel heftig ge-shirted und ge-loved. Weil viele Städte wie Stadtbewohner hoffen, damit auch ihrem heimatlichen Ensemble aus Fußgängerzone, Museum und Musikkneipe etwas von diesem metropolitanen Flair zu verleihen und zugleich lokale Wir-Gefühle zu bestärken.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Staffelübergabe beim vhw

Von Dr. Peter Kurz

Erschienen in Heft 1/2015 Stadtentwicklung und Identität

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Fachliteratur

Erschienen in Heft 4/2015 Einfamilienhäuser der fünfziger bis siebziger Jahre

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Schrödter: Baugesetzbuch - Kommentar Eine Rezension

Von Dr. Diana Coulmas

Erschienen in Heft 4/2015 Einfamilienhäuser der fünfziger bis siebziger Jahre

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Winenergieanlagen - Rechtshandbuch Eine Rezension

Von Philipp Sachsinger

Erschienen in Heft 4/2015 Einfamilienhäuser der fünfziger bis siebziger Jahre

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Kleinräumige Konzentration von Armutsmigranten

Von Sebastian Kurtenbach

Erschienen in Heft 2/2014 Zuwanderung aus Südosteuropa – Herausforderung für eine kommunale Vielfaltspolitik

Mit dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens (EU-2) 2007 zur Europäischen Union (EU) wuchs nicht nur ein weiteres Mal nach 2004 der Binnenmarkt, sondern auch das Wohlstandsgefälle innerhalb der EU. Die Folge waren beachtliche Migrationsbewegungen von den EU-2-Staaten, zunächst in den europäischen Süden. Spätestens mit der Manifestierung der Wirtschaftskrise 2010 wurden allerdings neue Migrationszielgebiete frequentiert, diesmal in den geografischen Kerngebieten der EU wie Deutschland, den Niederlanden und auch Großbritannien. Dort gab es zum Ende des Jahres 2013, angestoßen vom Auslaufen der Übergangsregelungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU-2-Staaten, eine recht hitzige und überstürzte mediale Debatte, entstanden aus der Furcht vor Sozialtourismus aus Südosteuropa.

Beiträge

Forum Wohnen und Stadtentwicklung

Probleme mit der Zuwanderung aus Südosteuropa – eine Frage der Perspektive? – Eine Werkstatt des vhw am 27. Januar 2014 in Essen

Von Jürgen Evert, Prof. Klaus Wermker

Erschienen in Heft 2/2014 Zuwanderung aus Südosteuropa – Herausforderung für eine kommunale Vielfaltspolitik

Dieses Thema hat noch vor kurzer Zeit überregional alle Medien beschäftigt, sicher auch befeuert durch die volle EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit mit Beginn des Jahres 2014 für Bulgaren und Rumänen. Im Moment findet es sich eher in den örtlichen Medien der betroffenen Städte. Die medial vermittelten Positionen waren höchst different: Beim Blick auf das große Ganze wird festgestellt, dass Deutschland von der Zuwanderung aus Südosteuropa profitiert, weil die Zuwanderer aus diesen Ländern eine hohe Erwerbsbeteiligung haben und im deutlich geringeren Ausmaß als andere Ausländer in Deutschland Transferleistungen beziehen. Die Herkunftsländer klagen übrigens über starke Verluste von gut qualifizierten Menschen. Also „alles kein Problem“, nur Panikmache? Es handelt sich wohl weniger um Widersprüche als um eine Frage der Perspektive. Aus kommunaler Sicht stellt sich das Problem anders dar.

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