Am 11. und 12. September 2025 lädt die vhw Forschung, das DFG-geförderte Graduiertenkolleg "Gewohnter Wandel" (Bauhaus-Universität Weimar/Goethe-Universität Frankfurt) sowie das Institut für Stadt- und Regionalplanung (ISR) an der Technischen Universität zu Berlin zu einem Symposium im Architekturforum der TU Berlin ein.
Die Gestaltung von Wohnen gewinnt angesichts anhaltender Transformations- und Urbanisierungsprozesse zunehmend an Dynamik und Relevanz. Das Symposium zielt darauf ab, einen transdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis sowie kommunalen Expertinnen und Entscheidungsträgern im Bereich Wohnen zu ermöglichen. Im Fokus stehen insbesondere die sozial-ökologische Transformation des Wohnens, innovative Wohnmodelle, Raumkonzepte sowie soziale Ungleichheiten beim Zugang zu Wohnraum. Neben aktuellen wissenschaftlichen Ansätzen werden drei empirische Studien der vhw Forschung mit konkreten Handlungsbezügen vorgestellt.
Wohnen als gesellschaftlicher Schlüsselbereich: Theorie und Praxis im Dialog
Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig, GRK Sprecherin „Gewohnter Wandel“, Professur Stadtplanung, Bauhaus-Universität Weimar
Wohnen im Wandel: Sozial-ökologische Herausforderungen der „Großen Transformation“
Dr. Carolin Genz, Koordinatorin Forschungscluster „Wohnen in der Stadtentwicklung“, vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.
Transformation, und zwar sozial: Wohnraumversorgung im Kontext von Migration und sozialer Ungleichheit
Jr.-Prof. Dr. Heike Hanhörster, Fachgebiet Soziale Kohäsion, Diversität und Migration in der räumlichen Planung, Institut für Stadt- und Regionalplanung, Technische Universität Berlin
Wohnen sozial-ökologisch transformieren: Strategien für Flächensuffizienz, EFH-Bestand und innovative Wohnformen
Dr. Saskia Hebert, subsolar*architektur und stadtforschung (vhw-Studie: „Transformative Wohnformen: Innovative Konzepte, Strategien und Instrumente für die Entwicklung gemeinschaftlicher, dauerhaft leistbarer und ressourcenschonender Wohnprojekte")
Dr. Lars-Avid Brischke, ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (vhw-Studie: „EFH: Quo Vadis? Voraussetzungen für eine flächensparende Nutzung von Einfamilienhausbeständen“)
Christian Holl, frei04 publizistik (vhw-Studie: „Suffizienz und Wohnflächenkonsum“, Projektleitung: difu – Deutsches Institut für Urbanistik)
Co-Creation Labs laden zum vertiefenden Austausch ein. In diesem dialogorientierten Format diskutieren Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Praxis und Kommunen in kleinen Gruppen zentrale Fragestellungen und entwickeln gemeinsam Ideen weiter.
Suffizienz als wohnungspolitische Strategie? Theorie trifft Praxis im Einfamilienhaus
Duncan Barahona und Fabian Rohland (vhw Forschung), Patrick Zimmermann (ifeu Heidelberg)
Rechtspopulistische Strategien und ihre Auswirkungen auf die kommunale Wohnungspolitik
Dr. Valentin Domann und Prof. Dr. Henning Nuissl (Humboldt-Universität zu Berlin)
Beengter Wohnraum - Handlungsspielräume für Quartiere/Kommunen?
Katrin Rheingans und Prof. Dr. Barbara Schönig (Bauhaus-Universität Weimar)
Informalisierung und Prekarisierung von Wohnen
Miriam Neßler (Technische Universität Berlin), Lucas Elsner (HafenCity Universität Hamburg), Valerie Lazarenko (Institut für Stadt- und Regionalplanung, TU Berlin)
Genossenschaften als Vorreiter der Transformation? Anspruch und Wirklichkeit in Mitglieder-orientierten Wohnungsunternehmen
Caroline Rosenthal (Genossenschaftsforum e.V.)
Wohn-Labor? Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft im Dialog
Tabea Latocha (Bauhaus-Universität Weimar), Felix Wiegand (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Jan Kuhnert (KUB Kommunal- und Unternehmensberatung GmbH)
Private Wohnungsunternehmen im Quartier – verstehen, verhandeln, transformieren
Dr. Isabel Ramos Lobato und Simon Liebig (ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH), Prof. Dr. Jan Üblacker (Fachhochschule der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ))
Temporalitäten des Wohnens: Zwischen Trägheit des Bestands und Dynamiken städtischer Transformation
Prof. Dr. Jan Polívka und Prof. Dr. Stephanie Herold (TU Berlin)
Special Guest Tag 1: Kiosk of Solidarity, Moritz Ahlert (Habitat Unit – International Urbanism and Design TU Berlin)
Städtebaurecht neu gedacht
Bernhard Faller und Franziska Steinbach (vhw Forum)
Faires Wohnen – Diskriminierungssensible Vergabe und Mieter*innenschutz
Jr.-Prof. Dr. Heike Hanhörster (TU Berlin), Dr. Noa K. Ha (DeZIM-Institut), Dr. Ulrike Hamann-Onnertz (Berliner Mieterverein), Susanna Raab (Berliner Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt)
Wohnen in Kleinstädten: Immobilienmärkte, Segregationsmuster und Wohnpraktiken
Hannah Müller, Katharina Pötzsch, Alp Yilmaz, Lucyna Zalas (AK Wohnen in Kleinstädten der ARL)
Imaginationen des Wohnens zwischen Alltag, Utopie und Praxis
Dr. Bernadette Krejs (Wohnbau & Entwerfen, TU Wien), Dr. Carolin Genz (vhw Forschung)
Vom Stadtmachen fürs Wohnen lernen – Gemeinwohlorientierte Impulse aus der Praxis
Stadtmachen Akademie (vhw)
Einblicke und Austausch der Co-Creation Labs
Special Guest Tag 2: Ausstellung "Wohnkonstellationen – Konstellationenwohnen”, Professur Something Fantastic, Lehrstuhl Architektur / FG Entwerfen und Baukonstruktion, Universität der Künste (UdK Berlin)
Tagungsmoderation: Angelika Hinterbrandner
Das Symposium wird durchgeführt vom vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. in Kooperation mit dem DFG Graduiertenkolleg „Gewohnter Wandel“ (Bauhaus-Universität Weimar/Goethe-Universität Frankfurt) und dem Housing Lab des Instituts für Stadt- und Regionalplanung (ISR) der Technischen Universität Berlin.
