"vhw & friends" 2022

Zum Thema "Die Stadt im Klimawandel"

Unsere vhw & friends – Reihe 2022 fragt aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen nach Herausforderungen und Lösungen für "Die Stadt im Klimawandel".

Länger werdende Hitze- und Dürreperioden und intensive Unwetterereignisse der letzten Jahre haben das Thema Klimawandel ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Anpassung an diese Klimaentwicklung  werden zunehmend von Politik und Gesellschaft als dringende Aufgaben angesehen. Jüngst wurden auf der COP26-Klimakonferenz 2021 in Glasgow partielle Fortschritte erzielt. Diskussionen über städtische Leitbilder im Rahmen der Habitat III – Agenda der Vereinten Nationen sowie der Neuen Leipzig Charta in der Europäischen Union zeigen, dass ökologische Nachhaltigkeit ein zentraler Pfeiler für die städtische Entwicklung der kommenden Jahrzehnte ist. Städtische Entwicklungspfade entscheiden daher maßgebend darüber, ob es insgesamt gelingen wird, den Klimawandel wirkungsvoll einzugrenzen.


Die Postwachstumsstadt: Lokalpolitik in der fragmentierten Gesellschaft

29.11.2022: 16.30 – 18:00 Uhr
Das Konzept der Postwachstumsstadt wird oftmals im Kontext der ökologischen Krise der Gesellschaft, im Zeichen des Klimawandels und der verschwindenden Biodiversität diskutiert. Weitergehende Analysen zeigen allerdings, dass das bisherige Wohlstandsmodell der Stadt insgesamt in Frage gestellt wird und die ökonomischen, sozialen und kulturellen Zuwächse durch eine Fragmentierung der Gesellschaft nicht mehr erfolgen können. In Folge dessen können auch deliberative und rationale Ansätze der Stadtpolitik nicht mehr als gesellschaftspolitisch neutral betrachtet werden, sondern müssen mit Bezug auf die gesellschaftliche Zersplitterung kritisch betrachtet werden. Wenn aber diese, nach wie vor als progressiv betrachteten Formen der politischen Partizipation problematisch geworden sind, wie kann dann noch Lokalpolitik funktionieren?

Professor Dr. Frank Eckardt, promovierter Politikwissenschaftler und seit 1999 an der Bauhaus-Universität Weimar tätig - zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 2002 als Juniorprofessor und seit seiner Habilitation 2009 als Professor für sozialwissenschaftliche Stadtforschung.